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Alle gegen Guérot

Published On: 8. Juni 2022 9:13

Das Imperium der Wissensgesellschaft aus Politik, Medien und „Experten“ hat ein neues Ziel gefunden: Ulrike Guérot. Auf sie ergießt sich seit Tagen ein brutaler Shitstorm. Warum ist leicht erklärt. Sie ist selbst ein Teil dieser Wissensgesellschaft. Zumindest noch. 

Es geht dem Imperium der herrschenden Meinung gegen den Strich: Ulrike Guérot, die 2014 noch mit öffentlichen und Soros-Geldern das „European Democracy Lab“ gegründet oder bis vor Kurzem an der Donau Universität Krems, die als politische Kaderschmiede aller Couleur dient, gelehrt hat, widerspricht.

Moral mit Guérot

Seit Corona macht sie auf die unfassbaren Verdrehungen und Tabubrüche aufmerksam, es folgte meist Spott und Häme. Vergangene Woche war es dann ein an seine moralischen Grenzen stoßender Markus Lanz und sein Podium, das die Einsprüche Guérots zur Ukraine-Krise empörte.

Tags darauf folgte noch ein treffend pointierter Tweet: „In der Corona-Krise will man um jeden Preis Leben retten und opfert dafür die Freiheit. Im Ukraine-Krieg will man um jeden Preis die Freiheit retten und opfert dafür Leben. In beiden Krisen gilt als moralisches Verhalten, Andersmeinenden die Moral abzusprechen.“

Spätestens dann kam der geballte Angriff der „extremen Mitte“, jener bürgerlich-(links-)liberalen (Pseudo-)Wissensgesellschaft, die sich in den letzten zwei Jahren fürchterlich radikalisiert hat. Florian Klenk riet ihr zu einer „Exkursion nach Butscha“ etwa, ein anderer Journalist warf ihr „Geschäftstüchtigkeit“ vor. In ihrer Twitter-Blase bestätigen sie sich gegenseitig. Wie Fische im Wasser fühlen sie sich, während der neue autoritär-liberale Geist auf die ehemalige Weggefährtin losgeht.

Doch warum prügelt nun scheinbar die gesamte Wissensgesellschaft des staatlich-medialen Komplexes sprachlich auf Guérot ein? Manche vermuten schon, Guérot solle der neu aufgekommenen Opposition im Auftrag von George Soros und Klaus Schwab die europäische Republik schmackhaft machen. Während sie für andere eine Agentin Putins ist.

Aus dem Herzen des Imperiums

Guérot kommt aus dem Herzen Brüssels. Sie steht hinter dem Gedanken einer „europäischen Republik“, wollte vor Corona die EU, die für sie oftmals synonym für Europa steht, auf eine neue Stufe heben. Angesichts der autoritären Wende in Brüssel im März 2020 zweifellos ein furchteinflößender Gedanke. Und ob die EU reformierbar ist, sodass Regionen oder Nationen Autonomie wiedererlangen, ist ebenso zweifelhaft.

Ein Zersplittern in Kleinstaaten würde jedenfalls wieder nur die großen Nationen – Frankreich, Deutschland – in ihrer Macht bestärken. Dasselbe Problem gäbe es bei der schönen Idee einer „europäischen Föderation“. Wie könnte eine solche Föderation den Einfluss der europäischen Großmächte begrenzen?

So oder so: Der geballte Angriff der extremen Mitte kommt gerade deshalb, weil Guérot eine von ihnen ist. Sie ist nicht Herbert Kickl oder die AfD-Abgeordnete Christine Anderson. Mit solchen „Gegnern“ tut man sich leicht. Bei Guérot ist das anders. Sie kommt genau aus jenem Milieu, das seit 2020 immer totalitärer argumentiert und sich dennoch moralisch auf der richtigen Seite wähnt. Genau aus diesem Milieu darf es keinen Widerspruch geben. Wohl auch deshalb ließ man ihr Buch „Wer schweigt, stimmt zu“ (Ortwin Rosner rezensierte das Buch für TKP) noch durchgehen. Spott entlud sich zwar bereits, doch „gecancelt“ hatte man sie noch nicht. Ein Ausdruck des Unbehagens innerhalb der autoritär-liberalen Meinungsmacher.

Nicht nur Shitstorm

Ein ähnliches Beispiel in weitaus kleinerem Umfang, erlebte man in Österreich im Winter bei Christian Felber. Felber ist der Mitgründer von Attac und ein jahrzehntelanges Gesicht der linksliberalen Zivilgesellschaft, ähnlich wie Guérot. Er veröffentlichte im November 2021 „30 Gründe, warum ich mich derzeit nicht impfen lasse“. Die Empörung in eben jenem Lager der extremen Mitte folgte prompt. „Faktenchecker“ rückten aus, nannten seinen Text „esoterisch aufgeladen“ und „vollkommen entgegen allen wissenschaftlichen Erkenntnissen“.

Felber soll es danach wochenlang mit gesundheitlichen Problemen gekämpft haben. Seither schweigt er wieder. Guérot hat den Lehrstuhl für Europapolitik an der Universität Bonn inne. Fragt sich bloß, wie lange noch. Eine Plagiatsaffäre taucht bereits am Horizont auf. Auch im Mainstream dürfte man sie nicht mehr allzu lange sehen, die ersten Absagen sind bereits eingetrudelt.

Bild wikicommons

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