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Der Weizenpreis sinkt, der Hunger bleibt

Published On: 13. Juli 2022 15:30

Ukraine kann anscheinend mehr exportieren als befürchtet. Die Zahl der Hungernden war schon vor Beginn des Ukraine-Krieges deutlich gewachsen.

Obwohl der Streit um die Blockade ukrainischer Weizenlieferungen weiterhin ungelöst ist, haben sich die Nahrungsmittelpreise an den globalen Rohstoffmärkten zuletzt etwas entspannt, meldet handelsblatt.com. So sei der Preis für Weizen an der Chicagoer Terminbörse allein in den vergangenen vier Wochen um 20 Prozent gefallen. Seit dem Allzeithoch Ende März betrage das Minus sogar rund 35 Prozent, heißt es weiter. 

Experten wie Warren Patterson, Analyst bei der Bank ING, würden das auf die schwachen Aussichten für die Weltkonjunktur zurückführen, weshalb die Nachfrage nach Weizen am Weltmarkt zurückgehe. Außerdem gelinge es der Ukraine besser als angenommen, Weizen zu exportieren. Den Angaben des ukrainischen Landwirtschaftsministeriums zufolge hätten die Ausfuhren in der ersten Juliwoche zwar um 40 Prozent unter denen des Vorjahres gelegen, doch die riesigen Ernteausfälle, die zu Beginn des Ukrainekriegs befürchtet worden waren, habe es nicht gegeben.

Das ändere aber nichts an der Tatsache, dass die Hungersnöte zunähmen, heißt es in dem Beitrag von handelsblatt.com weiter. Nach einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Welthungerhilfe litten bereits bis zu 828 Millionen Menschen an Hunger. Die UNO gehe von weltweit rund 770 Millionen unterernährten Menschen aus. 

Die Zahl der Hungernden nahm schließlich nicht erst seit dem Ukraine-Krieg deutlich zu. Bereits nach aufgrund der wirtschaftlichen Verwerfungen durch die Corona-Politik vieler Länder seien die Nahrungsmittelpreise stark gestiegen, im Schnitt um 28 Prozent im Jahr 2021. Besserung sei kaum in Sicht, habe Upali Galketi Aratchilage, Ökonom der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gesagt: „Über den Rest des Jahres erwarte ich, dass die Preise leicht sinken werden, aber nicht stark genug, um sich auf die Einzelhandelspreise auszuwirken.“ Welthungerhilfe-Präsidentin Marlehn Thieme habe am Dienstag gesagt: „Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wirkt wie ein erneuter Brandbeschleuniger.“ 

Gebrannt  hatte es – um beim Bild zu bleiben – aber offenbar schon vorher. Nur spricht es kaum jemand aus, dass die gestiegene Zahl der Hungernden eine Folge der restriktiven Corona-Politik vieler Länder ist.

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