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Jetzt müssen die Almosen rationiert werden

Published On: 15. Juli 2022 13:30

Die Tafeln in Deutschland versorgen inzwischen zwei Millionen Menschen, so viele wie noch nie. Der aktuelle starke Andrang der Armen ist eine Überlastung. Mancherorts dürfen keine neuen Kunden mehr kommen, andernorts wird rationiert.

Die Tafeln in Deutschland verzeichnen seit Jahresbeginn einen sprunghaften Anstieg der Nachfrage, meldet u.a. n-tv.de. Die Zahl der Nutzer der sozialen Angebote hätte sich um die Hälfte auf zwei Millionen erhöht und damit einen neuen Rekordstand erreicht, habe der Dachverband der Tafeln in Deutschland mitgeteilt. Die Tafel Deutschland hat der Meldung zufolge im Juni und Juli 962 Mitglieds-Tafeln befragt, von denen 603 Tafeln Zeit gefunden hätten, zu antworten. Demnach hätten 60 Prozent der Tafeln seit Jahresbeginn einen Zuwachs ihrer Kundschaft um bis zu 50 Prozent verzeichnet. 22,6 Prozent der Tafeln müssten sogar bis zu doppelt so viele Menschen als letztes Jahr mit Lebensmitteln unterstützen. Bei 7,6 Prozent der Tafeln hätte sich die Zahl der Bedürftigen verdoppelt, bei knapp neun Prozent sogar mehr als verdoppelt.

Dachverbands-Chef Jochen Brühl wird mit den Worten zitiert: „Tafeln sind am Limit und berichten uns, dass viele Menschen zu ihnen kommen, die bisher gerade so über die Runden gekommen sind und zum ersten Mal Hilfe in Anspruch nehmen müssen.“ Die Nachfrage übersteige mittlerweile die Hilfs-Möglichkeiten. 32 Prozent der Tafeln hätten demnach bereits einen Aufnahmestopp für neue Hilfsbedürftige verhängt. Es fehle einfach an Lebensmitteln und/ oder an ehrenamtlichen Helfern. 62 Prozent der Tafeln würden momentan nur noch kleinere Mengen verteilen, also rationieren, um möglichst vielen Menschen Lebensmittel mitgeben zu können.

Wenn plötzlich doppelt so viele Menschen da stünden, aber nicht im selben Ausmaß mehr Lebensmittel da seien, könnten eben nur die vorhandenen Lebensmittel verteilt werden. „Das heißt, alle bekommen etwas weniger“, wird die Berliner Tafel-Vorsitzende, Sabine Werth, von domradio.de zitiert. Bezugnehmend auf die kommende Verschärfung der Krise habe sie gesagt: „Wenn wir im Winter 500 Prozent mehr Menschen haben, aber nur noch ein Zehntel an Ware, dann haben wir ein Problem.“

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