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Statin-Studie: «Der Bund» entfacht einen Sturm im Wasserglas

Published On: 17. Juli 2022 8:59

Urs P. Gasche /  Die Universität Bern will endlich wissen, ob Statine bei Personen, die nie einen Infarkt oder Schlaganfall hatten, etwas nützen.

Deshalb gleist Professor Nicolas Rodondi, Direktor des Instituts für Hausarzt- und Innere Medizin an der Universität Bern, eine Doppelblindstudie auf. Das Design der Studie wurde von zahlreichen internationalen Experten als gut befunden und die Ethikkommissionen der beteiligten Kantone haben die Studie bewilligt. Die Studie soll auch untersuchen, wie Statine die Lebensqualität beeinflussen und wie häufig Nebenwirkungen sind.

Unbestritten ist, dass Statine für Frauen und Männer, die einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt hinter sich haben, das Risiko weiterer Schlaganfälle und Herzinfarkte deutlich senken. In der Schweiz schluckt rund jede zehnte Person Cholesterinsenker, im Alter ab 75 sogar jede dritte Person.

Doch gibt es bis heute keinen überzeugenden wissenschaftlichen Nachweis, dass die Abgabe von Statinen an über 70-Jährige, die noch nie einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt hatten, diesen nützt, oder ob sie lediglich ohne Nutzen teils erheblichen Nebenwirkungen ausgesetzt werden. Rodondi weist darauf hin, dass fast alle bisherigen grossen Statin-Studien vollständig durch Pharmafirmen finanziert wurden. Das Geschäft mit Statinen ist äusserst lukrativ.

Seitenbreite Schlagzeile im «Der Bund»: «Studie der Uni Bern erhält Gegenwind»

«Ein Ethikverein läuft Sturm» war im Untertitel zu lesen. Doch der «Sturm» entpuppt sich als Sturm im Wasserglas. Denn das Kernteam des «Verein Ethik und Medizin Schweiz» besteht aus drei Männern: dem Initiator Michel Romanens, ein in Olten praktizierender Kardiologe, Eduard Hafner, lic. iur., ehemaliger Präsident der Interessengemeinschaft für das Kantonsspital Olten, sowie Bernhard Hofmeier, Facharzt für Allgemeine Innere Medizin in Trimbach bei Olten. Keiner von den Dreien hat eine Ausbildung als Ethiker.

Aus den Zielen und Werten des Vereins ist ersichtlich, dass der Verein insbesondere Interessen der Ärzteschaft verteidigt:

«Entscheidungen für komplexe medizinische Eingriffe sollen basiert auf der Meinung von zwei Fachpersonen (Ärzten) gefällt werden, nicht auf der Grundlage der Einschätzung einer Krankenkasse oder einer anderen, fachlich nicht kompetenten Person oder Instanz.»

«Der Arzt soll in seiner Arbeit zum Wohle des Patienten unterstützt und nicht behindert werden; er soll nicht in ein ethisches Dilemma gezwungen werden, sondern seinen Beruf so ausüben können, wie es sein Patientenauftrag von ihm verlangt.»

Natürlich fehlen auch Sätze wie folgender nicht: «Im Zentrum jeder gesundheitspolitischen Entscheidung und jeder medizinischen Massnahme soll der Patient und sein Wohlergehen stehen.»

Kardiologe Michel Romanens, der selber Statine auch Patienten verschreibt, die noch nie einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erlitten, nennt das Studien-Design der Berner Universität «unethisch» und «verantwortungslos». Es sei «gefährlich», wenn über 70-Jährige die Einnahne von Statinen absetzen. Auch sei die Wirkung gegen Arteriosklerose «eindeutig und konsistent belegt». Die Studie der Universität könne «zu einem Anstieg an Erkrankungen und Todesfällen führen».

Diese pointierten Aussagen des Kardiologen genügten für die seitengrosse Schlagzeile im «Der Bund» vom 16. Juli: «Studie der Uni Bern erhält Gegenwind. Ein Ethikverein läuft Sturm».

Auf welche Studien sich Romanens stützt, fragte «Der Bund» offensichtlich nicht. Wenigstens zitierte die Zeitung am Schluss des Artikels noch eine Studie der Universität Zürich und eine der schwedischen Universität Umea, welche die Zweckmässigkeit von Statinen für über 70-Jährige, die noch nie einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt hatten, in Frage stellen.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine

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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.

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