Ab Herbst geschlechtsneutrale Toiletten an Züricher Schulen
In den Züricher Schulen werden Pissoirs abgeschafft. Dafür wird ein Drittel der Toiletten künftig „geschlechtsneutral“ und für alle zugänglich sein.
Ein Drittel der Toiletten an Züricher Schulen werden künftig „geschlechtsneutral“ sein. Diese dürfen dann von allen Schülern, unabhängig des Geschlechts, benutzt werden.
Züricher Toiletten
In erster Linie soll die „Drittel-Regelung“, also ein Drittel Toiletten für Burschen, ein Drittel für Mädchen und ein Drittel für alle, für Neubauten gelten. Bestehende Schulhäuser sollen die neue Züricher Klo-Regel „nach Möglichkeit“ umsetzen. Sie glauben der Geschichte nicht? Im Schweizer „Tagesanzeiger“, der am Montag darüber berichtet hat, lobt man Zürich sogar als „Vorreiter“. Die Stadt würde dadurch auf die „steigende Zahl trans Schülerinnen und Schülern“ reagieren.
Zürich geht tatsächlich neue Wege: Die neue Schulraumverordnung schafft auch die Pissoirs ab. Auf Klassengeschoßen wird es jeweils nur noch Kabinen-WCs geben. Dem Schulpersonal werden ebenfalls „genderneutrale“ Toiletten zur Verfügung gestellt. Heißt: Das Züricher Schulpersonal bekommt keine exklusiven Toiletten für Frauen und Männer mehr.
Bei einem Schulpersonal von mehr als elf Personen werden die WCs aber dann doch noch nach Geschlechtern getrennt. Gibt es mehr als 50 Arbeitsplätze in der Schule, dann hat das Gebäude auch „geschlechtsneutrale, rollstuhlgängige Toiletten“ bereitzustellen. Die Verordnung ist vom Züricher Stadtrat genehmigt.
Vorreiter?
Mit der Verordnung zieht die Stadt mit dem Kanton Zürich gleich. Die Gymnasien des Kantons haben schon jetzt bei Neubauten vorgeschrieben, Toiletten einzurichten, „die von allen Geschlechtern benutzt werden können“. Auch andere Städte der Schweiz dürften bald nachziehen. Luzern will etwa ebenfalls künftig in Schulhäusern geschlechtsneutrale WCs einführen. Aus Österreichs Städten, etwa aus Wien, sind noch keine entsprechenden Pläne bekannt.
Wie hoch die gestiegene Zahl ist, verrät uns Zürich nicht. Auf 1000 Menschen kämen zwischen 3 und 30 transsexuelle Menschen, schätzt Zürich laut „Watson“.