schweiz-veroeffentlicht-impfstoff-vertraege-–-und-ein-eingestaendnisSchweiz veröffentlicht Impfstoff-Verträge – und ein Eingeständnis
experte:-reales-risiko-eines-wirtschaftabsturzes-in-diesem-winterExperte: Reales Risiko eines Wirtschaftabsturzes in diesem Winter
freie-linke-mit-intervention-gegen-robert-misik-–-gegen-„militarisierung-des-normalen“

Freie Linke mit Intervention gegen Robert Misik – Gegen „Militarisierung des Normalen“

Published On: 5. August 2022 11:00

Der Wiener Polit-Moderator Robert Misik forderte nach dem Freitod der oberösterreichischen Ärztin ein Ende aller „Denktabus“. Die „Gesellschaft der Normalen“ müsse geschützt werden. Die Freie Linke Österreich antwortet Misik. 

In der Wiener Salonlinken ist er eine Lichtgestalt: Robert Misik. Mit 17 Jahren trat er der trotzkistischen Gruppe „revolutionäre Marxisten“ bei. Das berühmteste Mitglied der Gruppe wurde Peter Pilz. Von ihrem Marxismus dürfte bei beiden aber wenig übrig sein.

Intervention von Freien Linken gegen Misik

Misik publiziert seine Bücher unter anderem im Frankfurter „Suhrkamp“-Verlag und schreibt für fast alle Blätter, die der deutschsprachige Pressewald so hergibt. Von der Berliner „TAZ“ zum „Falter“ und dem „Standard“ bis zur Züricher „NZZ“. In der NZZ, die eigentlich mal als konservativ galt, veröffentlichter er im Mai 2021 etwa einen Essay zur Frage: „Was heißt heute links sein?“ Sie sehen: Misik ist einer, der vorgeben will, was „links“ sein darf und was nicht.

Einer Gruppe der das „Linke“ vom Establishment vehement abgesprochen wird, ist die „Freie Linke Österreich“ (FLOE). Der „Standard“ bezeichnete sie gar als „False-Flag-Aktion“ von Nazis. Was sie nicht sind, doch der „Standard“ braucht dafür auch keine Beweise vorzulegen. Misik dagegen sorgte zuletzt für massive Empörung als er auf Twitter forderte alle „Denktabus“ abzulegen, wenn es um die Corona-Opposition geht.

Der alte Linke scheint die Kontrolle verloren zu haben. Er schrieb Menschen unter Anführungszeichen. Ein schockierender Moment – auch für einige seiner Anhänger. Die Freie Linke Österreich reagiert nun mit einer „Intervention“, mit einem „offenen Brief“ gegen Misik, der sich gegen die „Militarisierung des Normalen“ stellt.

In der Kritik heißt es unter anderem:

„Jene Würde des Menschen, die seit März 2020 leider nicht mehr universell zu sein scheint. Jene Würde des Menschen, die nur insofern beachtet wird, als sie mit einer staatlich vorgegebenen Doktrin vereinbar ist. Jene Würde des Menschen, die G‑Regeln erliegt! Jene Würde des Menschen, die gegen einen aktiven QR-Code in einem Grünen Pass den Kürzeren gezogen hat! Jene Würde des Menschen, die durch unterklassige Diffamierungen gegen jene von ihrem Grundrecht auf Demonstration Gebrauch machende Menschen, die Sie in Ihrem zorn- und hass‑, ja, hassgeladenen Twitterrausch in die Nähe des zu eradierenden Wurmfortsatzes einer „wehrhaften Demokratie“ degradieren, mit Füßen getreten wurde! Jene Würde des Menschen, die an den Schranken der Konformität und von willkürlich definierten Normalitätsfolien abgewiesen wird oder wie Sie es twittern an den Schleusen der „Gesellschaft der Normalen“.

Nun für diese „Gesellschaft der Normalen“, Herr Misik, sind Sie ein Paradebeispiel. Ihnen scheint viel daran zu liegen, an der seit 2020 in diesem Land etablierten Linie, jeden Diskurs mit Andersdenkenden im Keim zu ersticken, festzuhalten. Das ist allzu verständlich, denn das „Normale“, wie Sie es meinen, ist protonormalistisch, es lässt keine Flexibilität zu, es hat einen vorgegebenen Diskursrahmen, ja eine vordefinierte Marschrichtung. Dieses Normale, Herr Misik, ist erstickend. Dieses Normale ist dogmatisch, ja fanatisch. Eine „Gesellschaft der Normalen“, die dermaßen repressiv-dogmatisch und von oben herab diktierend vorgeht und bei Widerspruch lynchenden Charakter annimmt, ist keine demokratische Gesellschaft.“

In der Aufarbeitung des Freitods der oberösterreichischen Ärztin Lisa-Marie Kellermayr ortet die „Freie Linke Österreich“ eine gefährliche Instrumentalisierung. Das Normale bestehe mittlerweile aus „Repression, Dogmatismus und militanter Linientreue“:

„Dass Frau Dr. Kellermayr Suizid begangen hat, ist wie eingangs deutlich formuliert tragisch. Welche Gründe auch immer die arme Frau in den Selbstmord getrieben haben, ist unbedingt aufzuklären. Aber noch bevor der Fall aufgeklärt ist, »die Impfgegner« und »die Coronaleugner« pauschal als Sündenböcke heranzuziehen und medial auszuschlachten, ist und bleibt die Art und Weise der Darstellungen, die seit Beginn dieser Krise politisch sowie medial Usus war, nämlich sofort die altbewährten Werkzeuge auszupacken, die da wären: Hetze, Verleumdung, Diffamierung, Spaltung und jedes Vorkommnis sofort zu benützen um diese eine Bevölkerungsgruppe zu verunglimpfen, zu stigmatisieren und zu beschimpfen.

Merken die Medien unseres Landes und Leute wie Sie, Herr Misik, eigentlich noch, wie sehr Ihre Art und Ihr Umgang mit ihren Mit-»Menschen« an Faschismus erinnert? Ja, Faschismus! Denn nichts Anderes ist dieses »Normale« in Ihrer protonormalistischen Auffassung. Dieses »Normale« in misikscher Deutungsweise ist ein Synonym für Repression, Dogmatismus, militante Linientreue und bei Zuwiderhandeln die Militarisierung und Verrohung der Sprache.“

Man übermittelt Misik auch acht Punkte, die Möglichkeit zur „reflexiven Auseinandersetzung“ geben sollen:

  1.  Sie verleugnen Studien, Metaanalysen und Fachartikel aus The Lancet, Nature, Medrxiv, der Stanford University etc.
  2. Ihre Sprache, Ihre Aussagen und Antworten strotzen vor Arroganz, menschlicher Kälte, Machtansprüchen, totalitären Anschauungen und Hass auf alles was nicht so denkt wie Sie. Sie benehmen sich autoritär, hetzerisch, menschenverachtend und machthaberisch.
  3. Sie lassen ausschließlich eine Meinung zu und zwar Ihre eigene. Alles was davon abweicht, wird beflegelt und bedroht.
  4. Sie setzen sich militant dafür ein, Menschen zu verleumden, die anders denken.
  5. Sie sprechen Menschen aufgrund ihrer Lebenseinstellung das Menschsein ab.
  6. Sie bezeichnen 1/3 der Bevölkerung als rechtsradikale Sekte und wollen diese für ihr »Anderssein« bestrafen.
  7. Sie fordern harte Maßnahmen ohne Denktabus
  8. Sie sind systemtreu statt systemkritisch, herrschaftsloyal statt volksnah.

Mit „links“ habe Misik für seine Kritiker jedenfalls nichts mehr zu tun: Sind am Ende etwa Sie selbst derjenige, der seine rechtsradikale Gesinnung unter dem Vorwand tarnt, links zu sein? Dass Sie links sind, glauben wir Ihnen schon lange nicht mehr. Zu viele Indizien sprechen dagegen.“

Man stellt Misik auch die Frage, von welchen „Denktabus“ er denn spricht. Übrigens wird die Phrase „keine Denkverbote mehr“ auch immer gerne von jener FPÖ oder AfD verwendet, gegen die sich Misik so deutlich positioniert.

Die FLOE hat jedenfalls eine Frage:

„Sie schreiben, dass es keine Denktabus geben sollte, die Sanktionen für diese, sogenannten »Menschen«, betreffen. Was genau meinen Sie damit, Herr Misik? Sind diese »Menschen« aus ihrer Sicht wirklich keine Menschen? Hatten wir das nicht schon Mal, dass Menschen das Menschsein abgesprochen wurde? Wollen Sie nochmal in den Geschichtsbüchern nachlesen gehen? Und was genau meinen Sie mit »keine Denktabus«? Reden wir Tacheles! Wäre es für Sie in Ordnung, darüber nachzudenken, diese »Menschen« für vogelfrei zu erklären, z.B. zu erschießen? Merken Sie die nächste Konsequenz, den nächsten Schritt einer militarisierten Sprache? Ist Ihnen bewusst, was das in letzter Konsequenz bedeuten kann? Falls ja, möchten Sie in so einer Gesellschaft leben? Möchten Sie so eine Gesellschaft, so eine Dystopie, herbeitwittern?“

Den gesamten Brief finden Sie hier.

Bild Heinrich-Böll-Stiftung from Berlin, Deutschland, Robert MisikCC BY-SA 2.0

Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.

Folge uns auf Telegram und GETTR


Österreich: Prognosen haben endlich ausgedient

Einfach ein klein bisschen Zins erhöhen – oder?

Deutschland: Maske für alle mit weniger als 4 Impf-Dosen

Categories: Peter F. MayerTags: , Daily Views: 1Total Views: 18
schweiz-veroeffentlicht-impfstoff-vertraege-–-und-ein-eingestaendnisSchweiz veröffentlicht Impfstoff-Verträge – und ein Eingeständnis
experte:-reales-risiko-eines-wirtschaftabsturzes-in-diesem-winterExperte: Reales Risiko eines Wirtschaftabsturzes in diesem Winter