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„Bravo an die Lockdown-Skeptiker”

Published On: 31. August 2022 12:00

Rishi Sunak, einst Finanzminister Großbritanniens und Teil des engsten Entscheider-Zirkels zum Corona-Ausnahmezustand, kritisiert diese von ihm selbst mitgestaltete Politik und der „Telegraph“ feiert die Kritiker der Corona-Politik.

Während in Deutschland zweieinhalb Jahre nach Verhängung des ersten Corona-Lockdowns über neue Maßnahmen für den nächsten Winter diskutiert wird, brechen in Großbritannien offenbar die verkrusteten Denk-Strukturen langsam auf:

Der 1855 gegründete „The Telegraph“, der zu den Leitmedien des Landes zählt und als erste Zeitung den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges meldete, feiert fast enthusiastisch den Mut und das Durchhaltevermögen all jener, die entgegen der allgemein geschürten Angst warnten, dass der Schaden des Corona-Lockdowns dessen Nutzen deutlich übersteigen könnte. Stein des Anstoßes war die Kritik des ehemaligen Finanzministers Rishi Sunak (siehe Bild oben), der kurz zuvor die negativen Auswirkungen des Lockdowns angeprangert hatte und es als schweren Fehler bezeichnete, dass der wissenschaftliche Beirat SAGE in den Status einer Mini-Regierung erhoben wurde.

Halleluja!

„Telegraph“-Autor Robert Taylor schreibt:

„Bravo an die Lockdown-Skeptiker, die verleumdet und abgetan wurden, weil sie es wagten, die Freiheit zu verteidigen! Halleluja! Gelobt sei der Herr! Endlich ist es so weit! Ja, eines der ranghöchsten Regierungsmitglieder während der ganzen Lockdown-Aktion hat endlich zugegeben, dass die Strategie übertrieben war, schlecht gehandhabt und schlecht kommuniziert wurde.“

Mit dem ranghohen Regierungsmitglied ist der indischstämmige Rishi Sunak gemeint, der bis zum 1. Juli 2022 im Kabinett von Boris Johnson das Finanzministerium leitete.

„Die wenigen Mutigen hielten die Fahne der persönlichen Freiheit am Leben. Und sie haben schwer dafür bezahlt.“, schreibt Taylor weiter und rekapituliert noch einmal die Repressionen, denen jene Aufsässige ausgesetzt waren, und die bis vor Kurzem in Westeuropa noch unvorstellbar waren: Die Polizei verhängte Geldstrafen gegen Menschen, die auf Parkbänken saßen, Nachbarn verpfiffen sich gegenseitig, als wäre Großbritannien ein autoritärer Staat. In den Sozialen Medien, den Zeitungen des Landes und durch prominente Politiker wurden Lockdown-Kritiker diffamiert als rücksichtslose Egoisten, die leichtfertig mit den Leben anderer Menschen spielen – gar „Mörder“ wurden sie genannt.

Entsetzt, aber geschwiegen

Taylors „Telegraph“-Kollege Fraser Nelson ergänzt in seinem Artikel „Rishi Sunak ist nur der Anfang – Der große Lockdown-Skandal lüftet sich“:

„Nur eine Handvoll Menschen weiß wirklich, was damals geschah, denn die meisten Minister wurden im Dunkeln gelassen. Die Regierung wurde oft auf eine ‚Vierergruppe‘ von Ministern reduziert, die über die Zukunft Großbritanniens entschied, und der damalige Finanzminister Rishi Sunak war einer von ihnen. Ich hatte Gerüchte gehört, dass Sunak über vieles, was er sah, entsetzt war, aber geschwiegen hat. Dass er sich erst jetzt zu Wort meldet, bestätigt vieles von dem, was viele vermutet haben. Dass die Kultur der Angst, die in der Orwellschen Werbekampagne, die das Land in Angst und Schrecken versetzen sollte, auch innerhalb der Regierung galt. Den Lockdown in Frage zu stellen, selbst bei Ministertreffen, wurde als Angriff auf die Autorität des Premierministers gesehen. Wer auch nur grundlegende Fragen stellte – zum Beispiel nach der Zahl der zusätzlichen Krebstoten – riskierte, als einer der Verrückten, als einer der ‚Cov-Idioten‘, dargestellt zu werden.“

Sunak beklagte, dass es falsch war, nicht über die durch die Lockdowns eingetretenen enormen Verzögerungen bei der Diagnose von Krebs, Herzkrankheiten und Diabetes zu sprechen, dass es falsch war, Schulen zu schließen und Ängste mit Bildern von Menschen an Beatmungsgeräten zu schüren. Der Ex-Finanzminister behauptet außerdem, dass aus den Protokollen der SAGE-Treffen gar abweichende Stimmen herausgeschnitten wurden. Warum sollte man das tun? In wessen Interesse sollte das sein? Warum sollten nicht alle Seiten veröffentlicht werden?

Zu spät für so viele

Dennoch muss sich der Zweifler Sunak nach Meinung des „Telegraph“-Journalisten Taylor eine Frage gefallen lassen: Warum ist er als mächtigster Mann nach dem Premierminister nicht ausgestiegen und einfach zurückgetreten? Warum hat er diese „folgenreichste, freiheitszerstörende Regierungsinitiative seit dem Krieg“ – wenn auch offenbar widerwillig – mit umgesetzt? Robert Taylor stellt bei allem Jubel über Sunaks mutige Worte (Sunak ist bis jetzt der Einzige aus dem inneren Zirkel der Regierung, der seine Stimme gegen die Lockdown-Politik erhoben hat) fest, dass dessen öffentliche Kritik für all die Opfer des Lockdowns zwei Jahre zu spät komme:

Für Millionen von Kindern, deren Schulbildung und langfristige Perspektiven irreparabel geschädigt wurden, für Patienten, die erst jetzt erfahren, dass sie Krebs, Diabetes oder eine Herzerkrankung haben, und für diejenigen, denen die Möglichkeit verwehrt wurde, einsame, sterbende Verwandte zu umarmen.

Während in Deutschland wenig von einem Umdenken in Sachen Corona-Maßnahmen zu spüren ist, scheint sich der Wind in Großbritannien langsam zu drehen: Nun springt auch die wahrscheinlich bekannteste aller britischen Zeitungen, die „Times“, ihren Kollegen vom „Telegraph“ zur Seite und titelt:

Nach und nach wird die Wahrheit über den Lockdown zugegeben: Es war eine Katastrophe.“

Simon Akstinat arbeitet als Autor und Fotograf. Sein neues Buch „Pantheismus für Anfänger – Der kaum bekannte Gottesglaube von Goethe, Einstein und Avatar“ ist hier bestellbar.

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