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Regula Bähler: Journalistin, Anwältin und SSUI-Stiftungsrätin

Published On: 4. September 2022 18:05

Brücke Stockholm

«Diese Brücke führt definitiv ins Glück», schrieb Regula Bähler zu dieser Brücke in Stockholm. Für Infosperber berichtete sie im Sommer 2020, wie Schweden mit Corona umgeht. © Regula Bähler

Urs P. Gasche /  Regula Bähler ist nach einer kurzen schweren Krankheit gestorben. Sie kämpfte für Schwache und für Medienfreiheit.

Regula Bähler.Matthias Luggen
Regula Bähler

Regula blieb ihr ganzes Leben lang engagiert und unbestechlich, prozessierte zugunsten der Medienfreiheit und behielt dabei stets ihren Humor und ihr herzliches Lachen. Ihr Leben spielte sich zwischen Büro, Schweden, Wien sowie Salzburg und anderen Orten ab, wo sie liebendgern Opern, Konzerte oder Festspiele besuchte.

Von 2019 bis zur Diagnose der Krankheit in diesem Frühjahr war Regula Mitglied des Stiftungsrats der Schweizerischen Stiftung zur Förderung unabhängiger Information SSUI, welche die Online-Zeitung Infosperber herausgibt. Sie nannte Infosperber «eine wunderbare publizistische Plattform», hielt jedoch mit ihrer konstruktiven Kritik beispielsweise an bestimmten Corona-Artikeln nicht zurück.

Engagiert war Regula Bähler auch als Dozentin für Medienrecht an verschiedenen Fachhochschulen, als Mitglied der Demokratischen Juristinnen und Juristen der Schweiz oder als Mitglied und Vizepräsidentin der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen UBI (2001 bis 2012).

Ihre Karriere als Journalistin begann sie nach ihrem Jus-Studium in den Redaktionen des Kassensturz und der Rundschau des Schweizer Fernsehens. Dann war sie kurz beim Tages-Anzeiger und später wieder beim Fernsehen als DOK-Filmerin.

1997 erwarb Sie das Anwaltspatent und setzte sich seither in erster Linie als Anwältin für die Medienfreiheit ein. Sie vertrat namentlich linke Zeitungen wie die Gewerkschaftszeitung «work» oder die Wochenzeitung «WOZ», wenn diese von Kritisierten mit Klagen eingedeckt wurden. In zwei Fällen vertrat Regula auch Infosperber gegenüber Klägern.

«work» schreibt in einem Nachruf:

«Nie bremste sie uns beim Aufdecken einer ­Schweinerei – vorausgesetzt, die Fakten stimmten. Nie zensierte sie vorschnell, vielmehr reizte sie den juristischen Spielraum aus. ‹Räuber und Poli›, ‹Katz und Maus›, das machte ihr einen Heidenspass. Nicht zufällig hiess ihr Büro denn auch ‹creativlaw›: Sie war mindestens so kreativ und erfinderisch wie die Klägerinnen und Kläger gegen work. So kreativ wie die ‹Herren Kollegen› und ­Gegenanwälte sowieso. Und das musste sie auch sein als linke Anwältin, die mit dem bürgerlichen Recht zu fechten hatte. Einen Zack schlauer, einen Schlungg schneller und überraschender. Das war Bählers Erfolgsrezept. Advocata diaboli: eine ­Spielerin und gleichzeitig steinseriös.»

Urs P. Gasche, Präsident der SSUI


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine

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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.

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