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Elektroautos sind keine «Null-Emissions-Fahrzeuge»

Published On: 10. September 2022 0:06

Veröffentlicht am 10. September 2022 von WS.

Kürzlich hat der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, angekündigt, den Verkauf neuer benzinbetriebener Autos bis 2035 verbieten zu wollen. Ab diesem Zeitpunkt seien nur noch «emissionsfreie Fahrzeuge wie E-Autos» erlaubt (wir berichteten).

Nach diesen Aussagen beschäftigte sich James D. Agresti, der Präsident von Just Facts, einem Forschungs- und Bildungsinstitut, das sich der Veröffentlichung streng dokumentierter Fakten zu politischen Themen verschrieben hat, mit der Frage, ob Elektroautos tatsächlich als «emissionsfrei» bezeichnet werden dürfen.

Das Ergebnis laut Agresti:

«In Wirklichkeit stossen Elektroautos erhebliche Mengen an Schadstoffen aus und können die Umwelt stärker belasten als herkömmliche Autos.»

Die Vorstellung, dass Elektrofahrzeuge «emissionsfrei» seien, beruhe auf einer irreführenden Darstellung, die alle Schadstoffe ignoriere, die nicht aus dem Auspuff kämen, erläutert Agresti. Um die Umweltauswirkungen von Energietechnologien bewerten zu können, müssten jedoch alle Formen der Umweltverschmutzung, die sie während ihrer gesamten Lebensdauer ausstossen, gemessen werden, nicht nur ein kleiner Ausschnitt davon.

Zu diesem Zweck führen Forscher Lebenszyklusanalysen (LCA) durch. Diese ermöglichten die Schätzung der «kumulativen Umweltauswirkungen, die sich aus allen Phasen des Produktlebenszyklus ergeben», wobei häufig auch Auswirkungen berücksichtigt werden, die in traditionelleren Analysen nicht berücksichtigt werden (z. B. Rohstoffgewinnung, Materialtransport, endgültige Produktentsorgung usw.).

Durch die Einbeziehung der Auswirkungen während des gesamten Produktlebenszyklus bieten solche Ökobilanzen einen umfassenden Überblick über die Umweltaspekte des Produkts oder Prozesses und vermitteln ein genaueres Bild der tatsächlichen Umweltkonflikte bei der Produkt- und Prozessauswahl.

Ökobilanzen seien zwar mit zahlreichen Unsicherheiten behaftet, so Agresti, aber eine im Jahr 2021 im Journal of Cleaner Production veröffentlichte Bewertung widerlege die Vorstellung, dass Elektroautos «sauberer sind als herkömmliche Fahrzeuge», geschweige denn «emissionsfrei». Denn bei der Herstellung, dem Aufladen, dem Betrieb und der Entsorgung von Elektrofahrzeugen werde «mehr von jeder wichtigen Schadstoffkategorie erzeugt als bei herkömmlichen Autos».

Dazu gehören gemäss Agresti eine Zunahme der Feinstaubbildung (26%), der krebserregenden (20%) und nicht krebserregenden Toxizität für den Menschen (61%), der terrestrischen Ökotoxizität (31%), der Süsswasserökotoxizität (39%) und der Meeresökotoxizität (41 %) im Vergleich zu Benzinfahrzeugen.

Auch ein Bericht der Europäischen Umweltagentur aus dem Jahr 2018 habe bereits darauf hingewiesen, dass die Studien zu den Auswirkungen von Elektrofahrzeugen «auf die Humantoxizität begrenzt seien» und Elektroautos «für grössere negative Auswirkungen» verantwortlich sein könnten als herkömmliche Fahrzeuge.

In einem Artikel in der Fachzeitschrift Environmental Research Letters aus dem Jahr 2018 heisse es zudem, dass die «Nichtberücksichtigung der Umweltauswirkungen» des Abbaus von Lithium zur Herstellung von Batterien für Elektroautos «direkt der Absicht» zuwiderlaufe, «Anreize für die Einführung von Elektrofahrzeugen zu schaffen, und dringend angegangen werden müsse».

Doch Politiker, die die Elektroauto-Agenda verfolgten, bevor umfassende Daten zur Verfügung stünden, würden ihre Pläne trotz dieser Fakten weiter vorantreiben, kritisiert Agresti.

Lesen Sie den ganzen Artikel (auf Englisch).

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