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Mehr Korruptionsstraftaten in Deutschland

Published On: 15. September 2022 13:30

Im letzten Jahr wurden 7.433 Korruptionsdelikte registriert, das sind im Vergleich zum Vorjahr 35 Prozent mehr.

Die Zahl der Korruptionsstraftaten ist im vergangenen Jahr erneut deutlich gestiegen. Insgesamt wurden in der Bundesrepublik 7.433 Korruptionsdelikte registriert – ein Anstieg von fast 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, heißt es in einer Mitteilung des Bundeskriminalamts. Auch die Zahl der damit unmittelbar zusammenhängenden Begleitdelikte – hierzu zählen unter anderem Betrugsdelikte und Urkundenfälschungen, wettbewerbsbeschränkende Absprachen bei Ausschreibungen, Strafvereitelungen, Falschbeurkundungen im Amt sowie Verletzungen des Dienstgeheimnisses – nahm um über zehn Prozent zu.

Ermittlungsverfahren in diesem Kriminalitätsbereich sind laut BKA häufig sehr komplex. Sie können zu einer Aufdeckung von einer Vielzahl von Einzeltaten und damit auch zu starken Verschiebungen in den jährlichen statistischen Betrachtungen führen. So sei der deutliche Anstieg im vergangenen Jahr vor allem auf die Zunahme von besonders schweren Fällen von Bestechlichkeit und Bestechung im geschäftlichen Verkehr (§ 300 StGB), von Bestechung (§ 334 StGB) sowie Fällen von Bestechung und Bestechlichkeit im Gesundheitswesen (§§ 299a/b StGB) zurückzuführen, denen mehrere große Ermittlungsverfahren in verschiedenen Bundesländern mit einer jeweils hohen Anzahl an festgestellten Einzeltaten zugrunde gelegen hätten. Die Summe des festgestellten durch Korruption entstandenen Schadens sei hingegen um fast 25 Prozent gesunken und habe 2021 bei 61 Millionen Euro (2020: 81 Millionen Euro) gelegen.

Auch hier können laut BKA einzelne Großverfahren erhebliche statistische Schwankungen verursachen. Die Gesamtzahl der im Zusammenhang mit Korruptionsdelikten ermittelten Tatverdächtigen lag 2021 bei 2.457 – sie stieg damit im Vergleich zum Vorjahr (2.171 Tatverdächtige) um rund 13 Prozent. Dabei wird zwischen Vorteilsnehmern bzw. Bestochenen („Nehmer“) und Vorteilsgewährenden bzw. Bestechenden („Geber“) unterschieden. Der Anstieg an Tatverdächtigen im vergangenen Jahr betraf beide Bereiche: Die Anzahl der Geber stieg um fast 15 Prozent auf 1.368, die der Nehmer um elf Prozent auf 1.089. Sofern Informationen zur Dauer der Verbindung zwischen Geber und Nehmer vorlagen, handelte es sich 2021 in der Mehrzahl um längerfristige Verbindungen, insbesondere um solche, die mehr als fünf Jahre bestanden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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