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Selenski fordert „Präventivschlag“ gegen Russland

Published On: 7. Oktober 2022 8:00

Am Donnerstag schritt die Welt wieder etwas näher auf eine atomare Katastrophe zu. Auch Polen und Weißrussland steigen immer mehr direkt in den Konflikt ein.

Fast täglich gibt es im NATO-Stellvertreterkrieg gegen Russland in der Ukraine neue Provokationen. Wladimir Selenski, Präsident der Ukraine und Favorit für den diesjährigen Friedensnobelpreis (!), lieferte am Donnerstag die nächste Entgleisung. Er rief die NATO auf, eine „Präventivschlag“ gegen Russland zu setzen.

NATO-Angriff um Atomkrieg zu verhindern

Damit müsse der Einsatz russischer Atomwaffen „verhindert“ werden, so Selenski während eines Videointerviews mit dem „Lowy-Institute“ in Australien. Selenski scheint über das was er sagt, immer mehr die Kontrolle zu verlieren. Die Aussage wurden in den westlichen Leitmedien nicht thematisiert, auch EU-Offizielle schweigen bisher dazu. Ukrainische Medien haben jedoch über die Stelle im Interview berichtet. Dort heißt es: „Was sollte die NATO tun? Verhindern, dass Russland Atomwaffen einsetzt.“ In den sozialen Medien und auf russischen Nachrichtenseiten wurde davon gesprochen, dass Selenski gar einen atomaren Präventivschlag gegen Russland gefordert habe, das tat er aber nicht.

Weiters sagte Selenski:

„Vor allem aber appelliere ich noch einmal an die internationale Gemeinschaft, so wie es vor dem 24. Februar war: Präventivschläge, damit sie (die Russen, Anm.) wissen, was mit ihnen geschieht, wenn sie sie einsetzen. Nicht umgekehrt – auf Russlands Nuklearschläge zu warten, um dann sagen zu können: ‚Ah, ihr seid so, na ja, jetzt kriegt ihr zurück.’“

Die NATO solle „die Art und Weise, wie sie Druck ausübt“, überdenken. Der Kreml reagierte umgehend. Von dort hieß es, dass sich Selenski „in ein Monster“ verwandelt habe, der den dritten Weltkrieg anzetteln würde. Dimitri Peskow, Pressesprecher von Wladimir Putin, sagte dann noch, dass de facto die USA und Großbritannien über die Ukraine verfügen, weshalb auch diese Staaten für die Statements „des Clowns“ verantwortlich gemacht werden müssen.

Doch neben einer Drohung an Russland, hatte Selenski am Donnerstag auch noch bedrohliche Worte für Europa übrig. In naher Zukunft könnte die Ukraine die Stromlieferungen nach Europa einstellen. „Wir werden nicht genug Volumen haben, um unsere Häuser zu heizen. Und dieser Zeitpunkt wird kommen“, so Selenski. Langsam dürfte klar werden, was der Spruch „Slava Ukraini“, der auch von den ukrainischen NS-Kollaborateuren verwendet wurde, wirklich bedeutet.

Das ganze Interview mit Selenski

Auch diese Drohung Selenskis hatte für die EU am Donnerstag keinen Nachrichtenwert. Dabei eskalierte das Gerede über Atomwaffen noch mehr, was das bis vor kurzem Denkunmögliche immer möglicher macht.

Polen und Weißrussland

Denn auch die Polen steigen tiefer in den Ring der Provokation. Präsident Andrzej Duda gab am Mittwoch in einem Interview mit einer polnischen Zeitung an, dass man aktuell mit den USA über eine Beteiligung Polens am sogenannten „Nuclear Sharing Program“ verhandle. Polen will, das machte Duda klar, eigene Atomwaffen, auch wenn das in naher Zukunft nicht aussichtsreich sei. Doch so wie etwa Deutschland, mit dem die USA seine Atomwaffen „teilt“, könnte es auch Polen bald handhaben.

Vielleicht auch deshalb kamen am Donnerstag deutlichere Signale aus Weißrussland, dass es sich in den Konflikt einschalten könnte. Aleksander Lukaschenko sagte daraufhin: „Was bedeutet das? Dass wir wirklich vor einem Angriff mit taktischen Atomwaffen stehen. Wir müssen Maßnahmen ergreifen, wir haben keine.“

Später teilte das Verteidigungsministerium aus Minsk mit, dass die regionale Unions-Truppe, bestehend aus weißrussischen und russischen Truppen bereit sei, „Aufgaben für die bewaffnete Verteidigung des Unionsstaates zu übernehmen und auszuführen“. Sogar noch mehr beunruhigende Nachrichten kamen am Donnerstag aus Weißrussland. Der KGB-Chef warnte, dass eine oppositionelle bewaffnete Gruppe in das Land eindringen und versuchen könnte, ein regionales Zentrum im Westen einzunehmen.

Pikanterweise hat der „Wochenblick“ vor einigen Wochen berichtet, dass aktuell auf der Diplomatischen Akademie in Wien ein Geheimkurs für Exil-Weißrussen angeboten wird, um offenbar Eliten für einen zukünftigen (und baldigen?) „Regime-Change“ auszubilden. Die Sorge des KGB-Chefs muss also keinesfalls unbegründet sein.

Vielleicht auch in diesem Zusammenhang sagte Oleg Tjapkin, der für Österreich zuständige Abteilungsleiter im russischen Außenministerium, am Donnerstag: „Es muss mit Bedauern festgestellt werden, dass die österreichische Neutralität in der Tat unterhöhlt wird. Wie sehr die offizielle Vertreter Österreichs auch bemühen mögen, sich selbst und die Öffentlichkeit von der Unerschütterlichkeit der Neutralität zu überzeugen – die Fakten sprechen vom Gegenteil.“

Bild President.gov.uaWorking trip of the President of Ukraine to the Kyiv region 62CC BY 4.0

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