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Angststörungen bei weiblichen Teenagern haben markant zugenommen

Published On: 12. Oktober 2022 0:04

Angststörungen bei weiblichen Teenagern haben markant zugenommen

Veröffentlicht am 12. Oktober 2022 von LK.

In Schleswig-Holstein leiden Kinder und Jugendliche besonders unter den Folgen der «Pandemie». Vor allem Mädchen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren haben im Vergleich zu der Zeit vor Corona deutlich häufiger mit Depressionen, Angststörungen und Adipositas zu kämpfen.

Zu diesem Ergebnis kommt der Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit für Schleswig-Holstein. Laut diesem seien die Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte und Arzneimittelverschreibungen im Jahr 2021 insgesamt wieder zurückgegangen. DAK-Landeschef Cord-Eric Lubinski warnt vor Langzeitfolgen.

Für den Kinder- und Jugendreport untersuchten Wissenschaftler der Bildungsinstitution Vandage und der Universität Bielefeld Abrechnungsdaten von rund 42’000 Kindern und Jugendlichen aus Schleswig-Holstein bis 17 Jahren, die bei der DAK-Gesundheit versichert sind. Analysiert wurden die Jahre 2018 bis 2021. Dabei verglich man die Daten vor der «Pandemie» mit denjenigen von 2020 respektive 2021. Beispielsweise flossen 2021 199’000 Arzneimittelverschreibungen, 19’000 Arztbesuche und 5’000 Krankenhausaufenthalte in die Analyse mit ein.

«Besorgniserregend sind die steigenden Zahlen erstmalig diagnostizierter Depressionen bei jugendlichen Mädchen», sagt Cord-Eric Lubinski, Landeschef der DAK-Gesundheit in Schleswig-Holstein. «Wir dürfen die betroffenen Kinder und ihre Eltern mit den Problemen nicht allein lassen. Gemeinsam müssen Politik und Fachleute aus allen beteiligten Bereichen die Folgen der Pandemie kurzfristig bewerten und Sofortprogramme und Hilfsangebote starten.»

Die Daten des Kinder- und Jugendreports Schleswig-Holstein zeigen auch, dass vor allem bei Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren die Neuerkrankungsraten bei psychischen Erkrankungen zunehmen. So wurden beispielsweise 2021 im Vergleich zu 2019 fast zwei Drittel mehr Teenager aufgrund einer Angststörung (plus 59 Prozent) oder mit depressiven Phasen (plus 25 Prozent) ärztlich versorgt.

Einen noch deutlicheren Anstieg gab es bei jugendlichen Mädchen: Etwa ein Drittel mehr Mädchen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren wurden mit einer Depression (plus 38 Prozent) und mehr als zwei Drittel mit Angststörung (plus 69 Prozent) behandelt. Besonders auffällig: Jugendliche Mädchen mit Depressionen wurden verstärkt mit Medikamenten behandelt. Die Verordnung von Antidepressiva legte um zwei Prozentpunkte zu (Steigerung von 18 Prozent).

Aus dem Bericht geht auch hervor, dass Mädchen und Jungen unterschiedlich unter den Auswirkungen der «Pandemie» und den damit verbundenen Massnahmen leiden. Das zeigt ein Blick in die Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen: Hier stiegen die Behandlungen aufgrund einer Angststörung bei Mädchen um ein Prozent, während bei den Jungen ein Rückgang festzustellen ist (sieben Prozent). Ebenfalls deutlich ist der Geschlechtsunterschied auch bei Depressionen in der Altersklasse 15 bis 17 Jahre: Während 38 Prozent mehr Mädchen 2021 erstmalig aufgrund einer Depression behandelt wurden, war bei den Jungen ein Rückgang von 34 Prozent zu verzeichnen.

In der Altersgruppe der Fünf- bis Neunährigen stiegen die Adipositas-Zahlen insgesamt an: Im Vergleich zum Vor-Pandemiezeitraum erhielten 35 Prozent mehr Grundschulkinder 2021 die Diagnose Adipositas. Dabei fällt die Zunahme bei den Mädchen (42 Prozent) deutlich stärker aus als bei Jungen (29 Prozent). In der Altersklasse der 15- bis 17-Jährigen ist der Unterschied zwischen Jungen und Mädchen noch deutlicher: So nahmen 2021 die Neuerkrankungen bei den 15- bis 17-jährigen männlichen Jugendlichen im Vergleich zu 2019 nur um ein Prozent zu, während es bei den Mädchen ein Anstieg von einem Fünftel (plus 21 Prozent) gab.

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