Fundstück: Pro Sieben: Mit „Seenotrettung“ untergegangen
Beim Versuch der Wokewerdung kassiert der Privatsender Pro Sieben eine Klatsche nach der anderen. Ein als „gesellschaftsrelevant“ verkauftes Magazin mit der von der Tagesschau abgeworbenen Linda Zervakis: bis heute ein Flop. Der Verzicht des Senders auf seine einschaltquotenstarken Sonntags-Blockbuster zugunsten von politisch artigem „Traveltainement“: krachender Fehlschlag. Am Montag schließlich verfolgten zur Hauptsendezeit ganze 0,41 Millionen Zuschauer eine mit dem berüchtigten Grimme-Preis geadelte Propaganda-Doku über die „Seenotrettung“ von illegalen Migranten durch NGOs. Ein „desaströses“ Ergebnis, wie ein Branchendienst zunächst korrekt vermerkte. Später das hässliche Verdikt aber strich, um lieber Anerkennendes zu schwurbeln („Zweifelsfrei wichtiges Thema“). Fazit: Pro Sieben lernt es wohl nur auf die harte Tour. Spätestens dann, wenn Berlusconi ans Ruder kommen sollte, wie einige Auguren unken.