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Schelte vor laufender Kamera: China-Führer liest Trudeau die Leviten

Published On: 18. November 2022 10:09

Wie einen kleinen Jungen kanzelte der chinesische Präsident Xi Jinping den kanadischen Premierminister Justin Trudeau beim G20-Gipfel, im indonesischen Bali, vor laufender Kamera ab. Grund dafür: Trudeau gab Details des, aus Sicht Chinas vertraulichen Gesprächs, an die Medien weiter. Für den chinesischen Führer inakzeptabel. „Alles, was wir besprachen, ging an die Medien. Das ist nicht angemessen. Und so wurde unsere Diskussion gar nicht geführt, oder? ließ Xi Jinping dem kanadischen Premier über einen Dolmetscher ausrichten.

Peinlicher Trudeau-Auftritt gefilmt

Themen des Vier-Augen-Gesprächs war u.a. der Vorwurf Kanadas, China hab sich in die kanadischen Bundestagswahlen 2019 eingemischt, auch die Lage Russland/Ukraine wurde besprochen. Dazu gab es anschließend eine offizielle kanadische Pressemeldung. Chinesische Staatsmedien berichteten hingegen nicht. Das Gespräch Xi-Trudeau fand letzten Dienstag statt. Es war das erste direkte Gespräch seit 2019.

Am Mittwoch nutzte Xi die Gelegenheit zu weiteren Gesprächen mit anderen Staatsführern, ließ Trudeau dabei aber links liegen. Dieser näherte sich in einer Pause dem chinesischen Präsidenten und suchte das direkte Gespräch. Es wurde von Reportern aufgenommen und zeigt den für Trudeau mehr als peinlichen Auftritt, über den auch viele chinesischen Medien berichteten.

Scharfe Zurechtweisung von Xi

Besonders deutlich wurde dabei auch, dass immer mehr der immer jüngeren Staatenlenker weder politisches Format, noch diplomatisches Gespür haben. Trudeau hielt das Ganze vielleicht für einen verzeihbaren Lausbubenstreich, was Xi Jinping ganz offensichtlich nicht so sah. Das zeigte auch seine unmissverständliche Wortwahl:  „Wenn Aufrichtigkeit vorhanden ist, können wir Gespräche auf der Grundlage gegenseitigen Respekts führen. Andernfalls werden die Ergebnisse unvorhersehbar sein“.

Wie der Clip zeigt, versuchte Xi dann, an Trudeau vorbeizugehen. Der setzte nach: „In Kanada glauben wir an einen freien, offenen und offenen Dialog, und das werden wir auch weiterhin haben.” Man werde weiterhin versuchen, konstruktiv zusammenzuarbeiten, aber es werde Dinge geben, in denen man sich nicht einig sei. Xi hob die Hände, unterbrach ihn und sagte: „Schaffen Sie die Bedingungen. Schaffen Sie die Bedingungen“, dies begleitet von einem höflichen Lächeln, einem unverbindlichen Handshake und einem ausweichenden Blick.

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Chinas illegale Polizeistationen

Für Kenner der asiatischen Mentalität eine klare Sprache: Xi war nicht nur verärgert, sondern höchst unangenehm berührt. Die Beziehungen zwischen Kanada und China sind seit längerem äußerst angespannt. Einerseits wegen „illegaler Polizeistationen“, die von Peking in diversen Ländern, auch in Kanada errichtet wurden Wochenblick berichtete. In dieser Sache ermittelt jetzt die kanadische Bundespolizei, die von einem Angriff auf Kanadas Justizsystem spricht. Die illegalen chinesischen Polizeistationen dienen der Überwachung und Disziplinierung ihrer Bürger im Ausland. Sie sollen auch in zivilrechtlichen Angelegenheiten aktiv sein, etwa Scheidungen durchführen. Die meisten davon sind in Europa.

Vorwurf der Wahleinmischung 2019

Trudeau warf China zudem letzte Woche „aggressive Spielchen“ vor, nachdem der kanadische Sender „Global News“ Peking beschuldigte, elf Kandidaten für die kanadische Bundestagswahl von 2019 finanziert zu haben. Die Geldmittel sollen über das Generalkonsulat in Toronto geflossen sein. Trudeau soll davon über Geheimdienste erfahren haben. Kanada warf China Beeinflussung von Wahlen vor.

Auslöser für die Spannungen zwischen Kanada und China war der Beschluss Kanadas, die Verwendung von Huawei-Technologie und -Ausrüstung beim Aufbau seines 5G-Netzwerkes zu verbieten. Dies in Koordination mit den USA. Das Fass zum Überlaufen brachte die Verhaftung der Huawei-Managerin Meng Wanzhou Ende 2018 infolge eines Auslieferungsansuchens des US-Justizministeriums.

China nahm daraufhin zwei Kanadier fest, was als Vergeltungsaktion kritisiert wurde. Meng und die beiden Kanadier wurden im vergangenen Jahr nach langwierigen Verhandlungen freigelassen.

In Atlantik-Achse gefangen

Bei einer der regelmäßigen Pressekonferenzen des chinesischen Außenministeriums, kamen diese Vorfälle zur Sprache. Sprecher Mao Ning stellte klar, dass Jinping den kanadischen Premier weder kritisierte noch Drohungen gegen ihn ausgesprochen hat.  Den kanadischen Vorwürfen, China habe bestimmte Kandidaten für die Bundestagswahl 2019 auf Umwegen finanziert, widersprach Ning. China mische sich nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Länder ein. China hoffe, dass Kanada konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen ergreifen werde, sagte er.

Experten für Internationale Beziehungen glauben, Kanada gerate zunehmend in eine unangenehme Front der Spannungen zwischen China und den USA. Die Einbettung Ottawas in das Netzwerk der angelsächsischen Demokratien samt ihren Geheimdienst-Netzwerken werde den Zorn Chinas auf Kanada künftig verstärken. 

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