transition-tv-news-nr-118-vom-15.-dezember-2022Transition TV News Nr. 118 vom 15. Dezember 2022
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Schon fast 30 Prozent der weltweit bedrohten Tier- und Pflanzenarten stehen kurz vor dem Aussterben

Published On: 16. Dezember 2022 0:05

Veröffentlicht am 16. Dezember 2022 von LK.

In den letzten Jahren füllten immer wieder Nachrichten über das Artensterben die Schlagzeilen internationaler Medien. Nun hat die gemeinnützige Organisation Center for Biological Diversity darauf hingewiesen, dass die Internationale Union für die Erhaltung der Natur (IUCN) eine aktualisierte Liste dazu veröffentlicht hat.

Diese zeigt, dass 28 Prozent der Pflanzen und Tiere weltweit vom Aussterben bedroht sind. Von den 150’388 in der «Roten Liste» der IUCN gelisteten Arten werden nunmehr 42’108 als «vom Aussterben bedroht» eingestuft. Für diese lägen genügend Informationen vor, um ihren Erhaltungszustand – also die Einflüsse auf die Bestände geschützter Tierarten und Biotoptype – zu bestimmen, wie es heisst. Anderen Berichten zufolge sind weltweit gar eine Million Arten vom Aussterben bedroht.

Nach Informationen der Organisation erfolgt die Aktualisierung der Roten Liste zu einem Zeitpunkt, da Regierungen aus aller Welt in Kanada auf der UNO-Konferenz über Biodiversität COP15 zusammentreffen. Die Konferenz läuft noch bis zum 19. Dezember. Die dort vertretenen Regierungen sprechen über die biologische Vielfalt, um einen Rahmen für die Erhaltungsziele der biologischen Vielfalt für das nächste Jahrzehnt auszuhandeln.

«Diese erschreckenden Zahlen der Roten Liste sind ein weiterer Weckruf für die Verhandlungsführer in Montreal, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun müssen, um die biologische Vielfalt zu retten», sagte Tierra Curry, leitende Wissenschaftlerin beim Center for Biological Diversity. «Wir können den selbstmörderischen Marsch in Richtung Massenaussterben aufhalten, wenn wir mutige Massnahmen zum Schutz des Lebens auf der Erde ergreifen.»

Die Wissenschaftler arbeiteten daran, den Status aller Arten zu bewerten, wie es in der Pressemitteilung der IUCN heisst. Die heutige Aktualisierung konzentriere sich auf die katastrophale Lage der Meeresarten. Diese seien durch illegale und nicht nachhaltige Fischerei, Verschmutzung, Klimawandel und Krankheiten bedroht. Von den weltweit 54 Abalone-Arten wurden 20 als vom Aussterben bedroht eingestuft. Die Abalonen oder Seeohren, in der Fachsprache als Haliotis bezeichnet, beschreiben eine Gattung innerhalb der Meeresschnecken, die weltweit insgesamt 66 Arten umfasst.

Das Center for Biological Diversity weist darauf hin, dass die Säulenkoralle in der gesamten Karibik einschliesslich Florida vorkommt. Sie wurde von «gefährdet» auf «stark gefährdet» herabgestuft, nachdem ihre Population seit 1990 um mehr als 80 Prozent zurückgegangen ist.

«Diese Aktualisierungen sind zwar niederschmetternd, aber sie sollten dazu animieren, endlich Massnahmen zu ergreifen», sagte Curry. «Die Nationen haben die Möglichkeit, sich darauf zu einigen, das Aussterben der Arten jetzt zu stoppen und einen Rahmen zu schaffen, um die Bedrohung des Lebens zu verringern. Aus den Verhandlungen in Montreal müssen echte Veränderungen hervorgehen, die der Tierwelt und den gefährdeten menschlichen Gemeinschaften zugutekommen».

Alle zehn Jahre verhandeln die Regierungen weltweit über einen Rahmen, um Leitlinien zu erstellen. Ziel ist es, die biologische Vielfalt in der darauf folgenden Dekade zu schützen. Offiziell wird hier von einem «globalen Rahmen für die biologische Vielfalt nach 2020» geredet. Er basiert auf der Vision eines Lebens im Einklang mit der Natur bis 2050.

Das Center for Biological Diversity weist auch darauf hin, dass die Unterhändler das Abkommen bereits 2020 verabschiedet haben. Wegen der «Corona-Zeit» finden die abschliessenden Verhandlungen erst jetzt statt. Finanzierungsprobleme, Kontroversen über die gemeinsame Nutzung genetischer Ressourcen und mangelnder Ehrgeiz hätten die Verhandlungen gelähmt. Im Übrigen seien, so die Naturschutzorganisation, die Vereinigten Staaten und der Vatikan die einzigen Länder, die dem Übereinkommen nicht beigetreten sind.

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