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Offizielle Zahlen, die keiner haben will

Published On: 18. Januar 2023 6:00

Am Montag war Datenanalyst Tom Lausen als Experte im Sächsischen Landtag zu Gast. Eine Aussage: Es gibt Daten, die auszuwerten einige deutsche Behörden verpflichtet sind. Doch sie stecken den Kopf in den Sand.

Gegen Ende der Impfkampagne stehen die Verantwortlichen vor amtlichen Zahlen, die sie plausibel nicht erklären können. Per Informationsfreiheitsgesetz hatte Datenanalyst Tom Lausen die Veröffentlichung von Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung erwirkt, die einen sprunghaften Anstieg plötzlicher Todesfälle anzeigen, der mit dem Beginn der Impfkampagne korreliert und ergo ein deutliches Warnsignal darstellt, dem die Behörden im Zuge ihrer Amtsaufgabe nachzugehen hätten. 

Stattdessen entschied man sich dort, die Daten kaputtzureden – und zwar jene Daten, die der Staat selbst im Jahr 2020 als solides Material für das Impfstoff-Monitoring gesetzlich festgelegt hatte. Tom Lausen hatte daher trotz heftiger Angriffe allen Grund, gelassen zu bleiben: „[M]an stellt Daten weiterhin offiziell als valide online zur Verfügung und hat seinerzeit auch nicht gesagt, dass man diese Daten nicht verwenden könnte. Doch jetzt kommt man um die Ecke und behauptet, die Daten seien falsch interpretiert, falsch ausgewertet, falsch übermittelt worden – und keine Ahnung, was die sich noch so alles einfallen lassen. Es wird alles immer lustiger“, äußerte er sich in einem sehr lesenswerten Interview mit dem Journalisten Torsten Engelbrecht auf „Transition-News“.

Es ist bemerkenswert, was hier geschah: Ein mit seinen Rechten vertrauter Bürger macht die Hausaufgaben einer Behörde, die im Infektionsschutzgesetz dazu verpflichtet wurde, Krankenkassendaten für das Impfstoff-Monitoring auszuwerten; und diese werden nun als nicht aussagekräftig propagiert, offenkundig weil sie Einsicht in eine unliebsame Realität gewähren.

Bemerkenswert ist zudem, wie dies geschieht: Voreingenommen und vorschnell sollte im politmedialen Gleichklang abgekanzelt werden, was nicht sein darf. So postulierte die „Welt“ mit irreführender Überschrift die bis heute offiziell auf der KBV-Website zu findenden Daten als „falsche Horrorzahlen der AfD“, ohne hinter der Bezahlschranke stichhaltige Gründe für deren Falschheit liefern zu können; stattdessen stellte die Autorin Elke Bodderas im Ergebnis lediglich Fragen: „Was genau bei der Analyse schiefgelaufen ist, ist unklar. Hat die KBV falsche Daten übermittelt? Oder ist Lausen beim Filtern der Daten ein Fehler unterlaufen?“ Klar sei der Autorin zufolge also kaum etwas, außer dass alles irgendwie falsch war. Getreu dem Motto: Hier gibt es nichts zu sehen, es kam von der AfD, kann also abgehakt werden. 

KBV kommuniziert offen widersprüchlich 

Wer die Debatte um die Sicherheit der sogenannten Impfstoffe unvoreingenommen und mit Realitätssinn verfolgt hat, könnte wissen, dass man anhand offizieller Meldedaten des PEI und unter Berücksichtigung gewöhnlichen Underreportings, konservativ geschätzt, für Deutschland mit deutlich über 10.000 Impftoten rechnen darf. Vollkommen unstrittig sollte sein, nicht zuletzt wegen inzwischen sehr vieler Berichte über Impfgeschädigte: Es handelt sich um ein ernstzunehmendes Thema, bei dem es sich verbietet, mit heißer Nadel Texte gegen unbotmäßige Eventualitäten zu stricken. 

Einen ähnlichen Schnellschuss wie „Welt“ hatte sich gar die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) selbst geleistet. Anstatt sich ein wenig Zeit zu lassen, ging sie noch am selben Tag der Pressekonferenz (12.12.22) mit einer Stellungnahme an die Öffentlichkeit, der eine nur einen Tag später veröffentlichte „wissenschaftliche Einordnung“ obendrein widerspricht. Ließ KBV-Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Gassen zunächst noch verlautbaren, dass es sich bei der „dargestellten Zunahme der Todesfälle in den Quartalen I-IV 2021 und Quartal I 2022 größtenteils um eine pandemiebedingte Übersterblichkeit“ handele, hieß es demgegenüber in jener „Einordung“, man könne aus den Daten gar keine Rückschlüsse auf ein reales Sterbegeschehen ziehen, da „die Abrechnungsdaten (…) keine Diagnosen [enthalten], die auf Totenscheinen kodiert werden und keine Daten zum Versterben eines GKV-Versicherten.“ 

Analog dazu behauptete am selben Tag der Vorsitzende des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi), Dr. Dominik von Stillfried: „Die Aufregung um möglicherweise gestiegene Todesfälle 2021 entbehrt jeder Grundlage (!)“. Denn „[d]er scheinbare Anstieg der Kodierungen für Todesfälle“ sei lediglich „eine logische Konsequenz der Datenauswahl und methodisch als Kohorten-Effekt bekannt.“ 

Unprofessionelle, reflexhafte Reaktionen 

Zunächst sollten die Daten also etwas Reales repräsentieren, das nur eine andere als die nahegelegte Ursache habe, dann im Grunde gar nichts mehr zeigen, da man sie methodisch unzulässig angefragt hätte. Beide innerhalb kürzester Zeit veröffentlichten Positionen stehen bis heute nebeneinander auf der Website der KBV, obwohl sie einander widersprechen – mitsamt den angeblich durch einen Kohorten-Effekt kompromittierten Daten. Das alles wirkt alles andere als professionell, sondern eher panisch und reflexhaft. 

Wichtig in der öffentlichen „Diskussion“ war dann die Intervention eines Mathematikers, der schlüssig aufzeigen konnte, warum die Argumentationsweise der KBV nicht aufgeht. In eigens erstellten Tabellen schaute er sich in den Daten auch andere Abrechnungscodes an. Neben einem unwesentlichen Fehlerrauschen stellt er fest, dass der sprunghafte Anstieg bei anderen Diagnosecodes wie „Erstickung“, „Oberflächliche Verletzung an einer nicht näher bezeichneten Körperregion“ oder „Keuchhusten“ nicht zu beobachten ist, sondern man erwartbare, kontinuierliche statistische Verläufe vorfindet, die Daten insgesamt also plausibel sind.

Warum sollte es auch anders sein? Warum sollten die 70 Millionen Menschen repräsentierenden Daten, die der Gesetzgeber einmal zur Auswertung der Impfstoff-Sicherheit festlegte, für diesen Zweck nun völlig ungeeignet sein? Wie ist es möglich, dass sie nicht einmal als bloßes Warnsignal gelten gelassen werden, welches nicht zuletzt mit dem Alltagsempfinden vieler Bürger übereinstimmt, die – wie auch ich – subjektiv deutlich mehr „plötzlich und unerwartete“ Todesfälle auszumachen glauben? Eigentlich gilt, dass bereits Warnsignale – nicht erst unumstößliche Beweise – zu staatlichem Handeln führen und die Behörden Sicherheitsbedenken, wie sie aus den KV-Daten hervorgehen, durch die Erhebung eigener Daten auszuräumen hätten. 

Während Behörden und Medien lieber mauern, statt Risse im eingespielten Narrativ einzugestehen, ist außerhalb Deutschlands längst etwas ins Rollen gekommen. Innerhalb weniger Tage haben zwei bedeutsame Kardiologen öffentlichkeitswirksam die Aussetzung der mRNA-Injektionen gefordert. In den BBC-News vom Samstag liefert Dr. Aseem Malhotra eine Erklärung für den Anstieg von kardiovaskulären (also Herz und Kreislaufsystem betreffende) Todesfälle, der für ihn „wahrscheinlich“ auf den breiten Einsatz der sogenannten Impfstoffe zurückzuführen ist. Weil sehr viel Unsicherheit herrsche, befürwortet er einen Impfstopp, bis eine Untersuchung Klarheit gebracht hat. 

Wir brauchen einen Untersuchungsausschuss

Nur einen Tag später richtet sich der saudische Kardiologe, Prof. Abdullah Alabdulgader, mit einem Video mit der gleichen Forderung nach Aussetzung an die Öffentlichkeit. Auch er registriert einen Anstieg bezüglich der genannten Todesfälle. „Alles, was mit mRNA-Produkten zu tun hat, sollte kritisch geprüft werden.“ (Auf Achgut.com wurde die mediale Verharmlosung der Myokarditen bereits Ende 2021 kritisiert.) Diese Entwicklungen, die allesamt in eine Richtung weisen, müssten zu denken geben und in Bezug zu den KV-Daten gesetzt werden. 

Tom Lausen im eingangs zitierten Interview auf die Frage, was zu tun sei: 

„Ganz, ganz dringend müsste jetzt das PEI die entsprechenden Analysen machen von jedem einzelnen Diagnosecode. Dabei müsste es dem auf den Grund gehen, was ich schon am Beispiel der Herzmuskelentzündung skizziert habe, nämlich der Frage, warum so viele Patienten eine Herzmuskelentzündung ab dem dritten Quartal 2021, als die Impfkampagne voll im Gang war, ausbildeten. Es gehört schlicht zur Überprüfung der Sicherheit der Impfstoffe, zu eruieren, ob hier ein Zusammenhang besteht und ob die Zahlen, die dem PEI gemeldet werden, mit den Zahlen, die sich aus unserer Auswertung ergeben, übereinstimmen. Hier gilt es, Plausibilitäten und Häufigkeiten zu prüfen oder auch einen Abgleich mit internationalen Datenbanken vorzunehmen.“

Am Montag, also drei Wochen später, im sächsischen Landtag bei einer Expertenanhörung, wurde er im Ton schärfer: „Die Behörden, die gesetzlich verordnete Daten ignorieren und nicht einfordern, handeln aus meiner Sicht gesetzwidrig und verantwortungslos. Ich empfehle, umgehend einen Untersuchungsausschuss zu sämtlichen Gesetzesbrüchen (…) einzusetzen.“ 

Wenn Behörden entgegen ihrem gesetzlichen Auftrag mauern und es um schwere gesundheitliche Schäden in erheblicher Zahl geht, sollte ein Untersuchungsausschuss eine Selbstverständlichkeit sein. Zu prüfen wäre etwa, warum das Paul-Ehrlich-Institut bis heute keine Warnsignale erkennen will. Kann es wirklich sein, dass die Initiative 7-Argumente recht damit hat, dass das PEI eine „methodisch fehlerhafte Sicherheitsanalyse“ anwendet, die „selbst bei einer extrem hohen Anzahl an impfbedingten Todesfällen noch zu dem Schluss käme, dass eine Impfung nur im ganz extremen Ausnahmefall tödlich sei“? 

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