Pessimismus breitet sich ausUmfrage: Deutsche verlieren Glauben an Deutschland

Der Putz bröckelt. Die Deutschen sehen Deutschland laut Umfrage auf dem absteigenden Ast. Foto: picture alliance / SULUPRESS.DE | Torsten Sukrow

Pessimismus breitet sich aus

Die Krisen und Unfähigkeit der Politik hinterlassen Spuren. Laut Allensbach-Umfrage glauben die Deutschen, daß ihr Land weiter abstürzen wird. Verantwortlich dafür sei der Staat.

FRANKFURT AM MAIN. Der Blick der Deutschen auf das eigene Land ist von Pessimismus geprägt. Immer mehr Bundesbürger zweifeln laut einer Allensbach-Umfrage im Auftrag der Frankfurter Allgemeinen an der Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Viele machen die Politik dafür verantwortlich, daß es weiter bergab gehen dürfte.

So glaubt nur noch eine Minderheit von 39 Prozent, daß Deutschland auch in Zukunft zu den führenden Wirtschaftsnationen gehören wird. Gefragt hat das Institut nach der Perspektive Deutschlands für die nächsten zehn bis 15 Jahre. Vor fünf Jahren lag der Wert noch bei 59 Prozent.

Umfrage: Schuld ist der Staat

Weitere ernüchternde Erkenntnis: Lediglich weniger als ein Drittel, 31 Prozent, ist überzeugt, die Bundesrepublik werde sich in den nächsten zehn Jahren gut entwickeln.

Flüchtlingskrise, Corona-Lockdowns und Inflation haben ihre Spuren hinterlassen: Gerade einmal 14 Prozent der Befragten sind der Meinung, Deutschland könne gestärkt aus den Krisen der vergangenen Jahre hervorgehen. Die Hälfte hat das Gefühl, daß bereits gegenwärtig vieles im Land nicht mehr richtig funktioniert.

Die Gründe für die Fehlentwicklungen sehen die Befragten vor allem bei der Politik. Die Entscheidungsträger des Staates lähmen nach Ansicht von 79 Prozent das Land durch zu viele Vorschriften und eine überbordende Bürokratie. (fh)

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