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Video: Influencerin tanzt mit Freund zu romantischer Musik – mehr als zehn Jahre Haft für beide

Published On: 1. Februar 2023 14:30

Iranische Polizisten in Teheran: Sicherheitsbehörden begründen Festnahmen üblicherweise mit dem Spionagevorwurf (Archivbild).

Iranische Polizisten in Teheran: Sicherheitsbehörden begründen Festnahmen üblicherweise mit dem Spionagevorwurf.Foto: Ebrahim Noroozi/AP/dpa

Ein Paar tanzt vor einem iranischen Wahrzeichen – ein Symbol für die Freiheit. Die Frau trägt kein Kopftuch. Die Konsequenz: Die beiden müssen jahrelang ins Gefängnis.

Ein iranisches Gericht hat nach Angaben einer Menschenrechtsgruppe ein junges Paar zu jeweils mehr als zehn Jahren Haft verurteilt, weil sie ein Tanzvideo gedreht und im Internet veröffentlicht hatten. Im Iran ist öffentliches Tanzen verboten.

Wie die Nachrichtenagentur der Menschenrechtsgruppe HRANA am Dienstag mitteilte, waren Astijash Haghighi und ihr Verlobter Amir Mohammad Ahmadi Anfang November festgenommen worden. Jetzt wurden sie zu jeweils zehn Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Ihr Vergehen: angebliche „Förderung von Korruption und öffentlicher Prostitution“ sowie „Versammlung mit dem Ziel, die nationale Sicherheit zu stören“.

Eine Verteidigung soll bei ihrem Prozess nicht zugelassen worden sein, berichtete HRANA, die ihren Sitz in den USA hat, unter Berufung auf den Familien der Verurteilten nahestehende Quellen.

Die 21-jährige Haghighi, die rund eine Million Follower auf Instagram hat, soll ins berüchtigte Frauengefängnis Kartschak nahe Teheran gebracht worden sein. Die dortigen Haftbedingungen werden von Aktivisten regelmäßig verurteilt.

Paartanz zu romantischer Musik

In dem Video sieht man Haghighi – ohne Kopftuch – und Ahmadi bei einem Paartanz zu romantischer Musik vor dem Freiheitsturm. Das Video ging als Symbol für die geforderten Freiheiten der Protestbewegung im Iran viral. Im Iran ist es Frauen verboten, sich ohne Kopftuch in der Öffentlichkeit zu zeigen und in der Öffentlichkeit zu tanzen.

Please be their voice. #Stiazh_haghighi and #Amir_ahmadi #IranRevoIution #MahsaAmini #IRGCterorrists pic.twitter.com/vYIgW04uPk

— Dr. Shirin Khosravian (@shirinjannn) January 29, 2023

Der Freiheitsturm oder Asadi-Turm gilt als Wahrzeichen Teherans und war vor der islamischen Revolution 1979 als „Denkmal der Schahs“ bekannt. Sein Architekt lebt heute im Exil.

Seit dem Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini im September wird landesweit gegen die Regierung protestiert. Amini war nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei gestorben, Aktivisten zufolge wurde sie misshandelt. Die Behörden gehen hart gegen die Demonstranten vor, bisher sind bereits mehrere Todesurteile vollstreckt und rund 14.000 Menschen festgenommen worden.

Peitschenhiebe, Folter und sexueller Missbrauch an der Tagesordnung

Nach Aussage des Rechercheverbunds aus NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“ am Mittwoch werden Demonstranten in Haft systematisch psychisch und körperlich misshandelt. Das haben übereinstimmende Aussagen von mehr als einem Dutzend Betroffenen im Iran sowie Berichte eines nach Deutschland geflüchteten Gefängniswärters ergeben.

Die Betroffenen berichten, iranische Sicherheitskräfte hätten sie schon bei Verhören und der Verhaftung mit Knüppeln oder Fäusten geschlagen und sogar teilweise ihre Knochen gebrochen. In Haft habe man sie über Tage und Wochen körperlich und psychisch gefoltert. So hätten sie 24 Stunden mit verbundenen Augen knien müssen. Andere Iraner berichten, sie hätten gesehen, wie Menschen mit Wasserschläuchen ausgepeitscht und mit Elektroschockern gefoltert wurden.

In insgesamt drei Fällen sollen die Betroffenen an Möbelstücken festgebunden und mit Gummiknüppeln oder Elektroschockern sexuell missbraucht worden sein. Die teils massiven Verletzungen seien tagelang nicht behandelt worden. Mehrere Betroffene seien mit der Todesstrafe bedroht worden.

Der ehemalige Gefängniswärter bestätige laut dem Rechercheverbund die gängige Folterpraxis. Über zehn Jahre hätten er und seine Kollegen in verschiedenen Haftanstalten im Iran Gefangene gequält und keine Gnade zeigen sollen. (apf/nh)



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