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Lukaschenko lädt zu Gesprächen: „Zwei ‚Aggressoren‘ und ein ‚friedliebender‘ Präsident“

Published On: 16. Februar 2023 15:11

Der weißrussische Präsident Lukaschenko ist für seine klaren Worte bekannt. Nun hat er sich ausführlich zur Ukraine geäußert und einen Vorschlag für Friedensgespräche gemacht.

Der weißrussische Präsident Lukaschenko ist für seine klaren Worte bekannt. Am Donnerstag hat er sich sehr ausführlich den Fragen weißrussischer und internationaler Journalisten gestellt. Ich übersetze hier zwei Meldungen der russischen Nachrichtenagentur TASS über gestellte Fragen und Lukaschenkos Antworten.

Lukaschenko über Friedensgespräche.

Beginn der Übersetzung:

Lukaschenko erklärte, er sei bereit, ein Treffen zwischen Putin und Biden in Minsk zu organisieren.

Dabei vermutete der weißrussische Staatschef, dass der amerikanische Präsident nicht auf seinen Vorschlag eingehen werde, obwohl „es sich lohnen würde, den Krieg zu beenden und damit keine Menschen mehr sterben.“

Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hat US-Präsident Joe Biden nach Minsk eingeladen und erklärt, er sei bereit, hier ein Treffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin zu arrangieren.

„Und sogar Putin wird nach Minsk fliegen und wir werden uns hier zu dritt treffen: zwei „Aggressoren“ und ein „friedliebender“ Präsident. Warum nicht? Um den Krieg zu beenden. Und hier werden wir drei uns in Ihrer Gegenwart – ich garantiere Ihnen, dass Wladimir Putin hierher kommen wird – zusammensetzen und das ganze Problem lösen. Wir werden hier alle Probleme lösen“, sagte Lukaschenko bei einem Treffen mit ausländischen und inländischen Medienvertretern am Donnerstag.

Der weißrussische Präsident erklärte seine Bereitschaft, Biden in Minsk „vollständige Sicherheit und Komfort“ zu bieten. „Und, was am wichtigsten ist, er wird zufrieden wegfliegen. Mal sehen, wie er herfliegen wird“, sagte Lukaschenko.

Er glaubt, dass der amerikanische Präsident nicht auf seinen Vorschlag eingehen wird, obwohl „es sich lohnen würde, um den Krieg zu stoppen, damit keine Menschen mehr sterben. „Er (der US-Präsident, Anm. TASS) wird in Polen bleiben, weil Polen die Hyäne Europas ist und heute die aktivste Rolle bei der Eskalation des Krieges in der Ukraine spielt. Polen schreit mehr als anderen, mehr als die Amerikaner“, sagte der weißrussische Präsident.

Der US-Präsident wird vom 20. bis 22. Februar Polen besuchen und mit seinem Amtskollegen Andrzej Duda und den Staats- und Regierungschefs der Bukarester Neun (Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechische Republik und Ungarn) zusammentreffen.

Ende der Übersetzung

Lukaschenko über die Gründe für die russische Intervention.

Beginn der Übersetzung:

Lukaschenko erklärt, die Ukraine habe Russland selbst zur Durchführung der Militäroperation provoziert

Der weißrussische Staatschef erinnerte an die Äußerungen westlicher Politiker, dass das Minsker Abkommen als Gelegenheit zur Vorbereitung der ukrainischen Armee genutzt wurde

Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hat erklärt, dass die Ukraine selbst die Militäroperation Russlands provoziert hat.

„Sie sagen ‚Invasion‘. Aber ich meine, es ist keine Invasion. Es ist keine Invasion. Die ukrainische Regierung hat diese Operation selbst provoziert“, sagte Lukaschenko am Donnerstag bei einem Treffen mit Journalisten, wie die Nachrichtenagentur BelTA berichtete. „Man hätte sich damals mit Russland einigen sollen, damit es nicht zu diesem Krieg gekommen wäre.“ Er erinnerte an Äußerungen westlicher Politiker, wonach das Minsker Abkommen als Gelegenheit zur Vorbereitung der ukrainischen Armee genutzt worden sei. „Alles zielte darauf ab, angefangen beim Minsker Abkommen, um einen Krieg zu entfesseln. Es gab keine Invasion. Ich glaube, es ging darum, die Interessen Russlands und der dort lebenden Menschen, der Russen, zu schützen“, sagte Lukaschenko.

Er erinnerte daran, dass die Ukraine, noch bevor Russland die Militäroperation begann, einen Raketenangriff auf weißrussisches Territorium vorbereitete. „Das war eine bewusste Aktion der ukrainischen Seite. Ich weiß nur nicht, warum das notwendig war. Sie wurden in den ersten Minuten vom weißrussischen Territorium aus abgefangen. Es waren ein paar Minuten vor… am Morgen, bevor die Militäroperation begann“, sagte er.

Lukaschenko wies auch darauf hin, dass die Ukraine im Jahr 2020 das erste Land war, das Sanktionen gegen Weißrussland verhängt hat, noch vor den westlichen Ländern. „Nicht die USA, nicht die Angelsachsen, nicht Westeuropa. Sondern leider unsere Brüder, die Ukraine. Sie haben den Luftraum gesperrt, Provokationen gestartet und Kämpfer ausgebildet“, so der Staatschef. Lukaschenko erinnerte auch an das Vorgehen der ukrainischen Regierung im Donbass und an die Geschichte der Verbrennung von Menschen in Odessa.

Ihm zufolge war die Ukraine nur ein Vorwand für die Entfesselung eines Krieges, den der Westen forciert hat, außerdem gibt es ein Interesse an der Zerstückelung der Ukraine. „Sie beschuldigen Russland. Oh, Ihr wollt die Ukraine durch die Hände der Polen zerstückeln“, sagte er. Der Staatschef rief zu Friedensgesprächen auf. „Ihr wollt Frieden in der Ukraine, dann lasst uns ab morgen über Frieden reden. Und die Kanonen werden aufhören zu schießen. Aber das wollt Ihr [der Westen] nicht. Ihr seid heute Schuld an der Eskalation. Heute sterben Menschen. Lasst uns das beenden. Dafür ist jetzt alles bereit“, sagte Lukaschenko. Er wies darauf hin, dass die Amerikaner das nicht wollen, „sie haben Europa auf die Knie gestellt, es in Pose gebracht, und nehmen es, wie sie wollen.“

Ende der Übersetzung


In meinem neuen Buch „„Putins Plan – Mit Europa und den USA endet die Welt nicht – Wie das westliche System gerade selbst zerstört ““ gehe ich der der Frage, worum es in dem Endkampf der Systeme – den wir gerade erleben – wirklich geht. Wir erleben nichts weniger als den Kampf zweier Systeme, in dem Vladimir Putin der Welt eine Alternative zum neoliberalen Globalismus anbietet. Wurden die Bürger im Westen gefragt, ob sie all das wollen, ob sie zu Gunsten des neoliberalen Globalismus auf ihren Wohlstand und ihre Freiheiten verzichten wollen?

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