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Nach Schlappe bei Kantonsratswahlen: Urs Hans liebäugelt mit Nationalratskandidatur

Published On: 16. Februar 2023 15:00

Veröffentlicht am 16. Februar 2023 von Red.

Dieser Beitrag ist zuerst beim «Zeitpunkt» erschienen.

Die gemeinsame Plattform Aufrecht/Freie Liste hat zwar mit einem Plus von 2,15 Prozent den grössten Wählerzuwachs aller Parteien erreicht, aber dennoch keinen Sitz gewonnen. Besonders schmerzhaft ist dies für den bisherigen Kantonsrat Urs Hans. 2020 haben ihn die Grünen wegen seiner impfkritischen Haltung aus der Partei geworfen. Als Aufrecht/Freie Liste-Kandidat ist er nun nicht wiedergewählt worden.

Zeitpunkt: Das Resultat der Zürcher Kantonsratswahlen dürfte für die Plattform Aufrecht/Freie Liste enttäuschend sein. Während bei den Abstimmungen über das Covid-19-Gesetz 2021 rund 40 Prozent die Pandemie-Massnahmen ablehnten, stimmen in Zürich nur gerade 2,15 Prozent für Massnahmen-kritische Kandidaten. Wie erklärst du dir diese Diskrepanz?

Urs Hans: Ja man kann das so sehen. Aber offenbar sind auch viele noch parteigebunden und wollen diese Bande nicht preisgeben. Ich kenne einige, die unsere Liste eingeworfen haben und noch Namen von SVP-Kandidaten zufügten. Umgekehrt haben bestimmt noch viel mehr Wähler unsere Kandidaten auf Listen von anderen Parteien gesetzt, aber das zählt nur wenig. Es gibt auch immer noch viele von uns, welche gar nicht mehr wählen gehen. Sie sind der Meinung, dass das System eh nicht mehr zu retten ist. Schade ist, dass ich nur in meiner eigenen Gemeinde sechs Prozent erreicht habe, in den anderen fiel ich aber stark ab. Hätte ich die Fünf-Prozent-Hürde erreicht, so hätten wir drei bis vier Sitze gemacht.

Die Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU) erreichte mit einem kleineren Stimmenanteil von 1,89 Prozent immerhin die Wiederwahl von drei Mitgliedern des Kantonsrates. Was haben sie besser gemacht?

Die EDU hat im Bezirk Dielstorf eine starke religiöse Verwurzelung. Deshalb machten sie mit weniger Stimmen drei Sitze.

Die Hoffnungen, aus dem kritischen Elan der Corona-Zeit politisches Kapital bilden zu können, haben sich auch im Kanton Zürich nicht erfüllt. Wie beurteilst du die Chancen für die eidgenössischen Wahlen im kommenden Herbst?

Alle Aktiven, die am Sonntag in Zürich waren, haben klar zum Ausdruck gebracht, dass jetzt das Ziel die Nationalratswahl sein soll. Ich wurde ermuntert, zu kandidieren. Für die Nationalratswahlen haben wir auch noch mehr Zeit. Kommt hinzu: Es gibt keine künstlichen Hürden und für ein Mandat braucht es ca. 2,7 Prozent Wähleranteil. Mit einer guten Kampagne müsste das klappen.

Du bist ja wegen deiner Kritik an den Pandemiemassnahmen und der «Impfung» von den Grünen aus der Partei ausgeschlossen worden und hast als Parteiloser im Kantonsrat politisiert. Mario Fehr hat als Parteiloser bei den Regierungsratswahlen das beste Resultat aller Kandidaten erzielt. Wäre es für dich nicht klüger gewesen, ebenfalls als Parteiloser anzutreten?

Mario Fehr ist ein cleverer Taktiker. Er hat sich von der SP aufstellen lassen, hat sich dann als Polizeivorstand zunehmend bei den Rechten angebiedert und damit hat er ein breites Wählersegment und macht alles für die Polizei. Dies macht ihn sehr beliebt bei den Linken sowie auch bei den Rechten. Er hat bei allen Massnahmen voll mitgemacht, auf der anderen Seite hat er meine Demos wohlwollend geduldet. Zu so einem Spagat bin ich nicht geboren. Mir war wichtig, dass Aufrecht mit der Freien Liste zusammengespannt hat. Beide haben noch Potential.

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Urs Hans ist Biobauer aus dem Tösstal und seit 2020 parteiloser Kantonsrat im Zürcher Parlament. Aufgrund seiner kritischen Haltung gegenüber den Corona-Massnahmen haben ihn die Grünen aus ihrer Partei ausgeschlossen. Hans organisierte wiederholt Demonstrationen gegen die Corona-Politik der Regierung, unter anderem am 18. September 2021, als tausende Demonstranten gegen das Covid-19-Gesetz auf die Strasse gingen. Er ist Präsident der Organisation Public Eye on Science, die sich eigenen Angaben zufolge zum Ziel gesetzt hat, Wissenschaft transparent zu vermitteln.

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