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Spanische Schweine brauchen ukrainisches Getreide dringender als hungernde Afrikaner

Published On: 20. Februar 2023 4:00

Im Sommer wurde das Getreideabkommen geschlossen, das Millionen Tonnen ukrainischen Weizens an hungernde Menschen in der Welt liefern sollte, weil Russland angeblich den Hunger als Waffe eingesetzt hat. Das Getreide ist aber woanders hingegangen.

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20. Februar 2023 04:00 Uhr

Erinnern Sie sich noch daran, wie Politik und Medien im Sommer 2022 behauptet haben, Russland setze den weltweiten Hunger als Waffe ein, weil es angeblich den Getreideexport aus der Ukraine verhindert? Gut, Anti-Spiegel-Leser wissen, dass das von Anfang an gelogen war und dass es Kiew war, dass die Getreideexporte erst im Tausch gegen westliche Anti-Schiffsraketen freigeben wollte.

Aber auch nach dem Abschluss des Getreideabkommens ging die Lüge weiter, denn der ukrainische Weizen ging nicht etwa in die ärmsten Länder der Welt, sondern zum größten Teil in die EU. Darüber habe ich oft berichtet. Das ist keine russische Propaganda, jeder kann das auf der Seite der UNO, die peinlich genau jedes Schiff mit Ladung und Zielhafen auflistet und auch grafisch zeigt, welche Länder wie viel Getreide bekommen haben, nachprüfen.

Diese Heuchelei des Westens war dem russischen Fernsehen in seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick am Sonntag eine sarkastischen Kommentar wert, den ich übersetzt habe.

Beginn der Übersetzung:

Wie spanische Schweine Millionen von Tonnen ukrainischen Getreides bekamen

Spanische Schweine genießen ukrainisches Getreide. Fast drei Millionen Tonnen ukrainisches Getreide landeten in Spanien, einem Land, das in der Schweinefleischproduktion weltweit führend ist. Die Spanier behandeln Schweinekeulen auf besondere Weise, um den berühmten Jamon zu erhalten. In den Anfangsjahren der EU versuchte man in Brüssel sogar, Jamon zu verbieten, weil die Herstellung den Hygienestandards der EU widersprach. Aber Spanien bestand auf der so genannten „kulturellen Ausnahme“. Das heißt, es durfte seinen eigenen Schinken ausnahmsweise so reifen lassen. Andere dürfen das nicht, aber Spanien schon. Sie haben lange gekämpft, wie auch immer, aber Jamon ist jetzt eine Delikatesse für die Goldene Milliarde. So wie ukrainisches Getreide eine Delikatesse für spanische Schweine ist.

Aber es gibt eine Nuance. Millionen von Tonnen ukrainischen Getreides sind durch Betrug zu den spanischen Schweinen gelangt. Denn als die westlichen Länder im letzten Sommer darauf bestanden, einen Korridor für den Export ukrainischen Getreides einzurichten, schrien sie, dass die ärmsten Länder der Welt Brot brauchen. Ohne Brot wird es eine Hungersnot geben. Russland sei angeblich der Organisator einer planetarischen Hungersnot.

Der österreichische EXXpress schrieb dazu: „Ohne Weizen aus der Kornkammer Europas Ukraine würden die ärmsten Länder Asiens und Afrikas massenhaft verhungern. Das war das Hauptargument der EU in den Verhandlungen mit Russland, als es um den Export von Millionen Tonnen ukrainischen Weizens durch den Korridor in der Türkei ging. Aber die ärmsten Länder der Welt erhielten das wertvolle Getreide nicht. Stattdessen wurde das reiche Spanien zum Hauptabnehmer. Und das, obwohl die Spanier genug Getreide für ihren eigenen Bedarf produzieren. Spanien ist jedoch einer der größten Schweinefleischproduzenten der Welt, und genau dort landeten 2,9 Millionen Tonnen Weizen und Mais aus der Ukraine.“

Das heißt, Millionen Tonnen ukrainischen Getreides gingen an spanische Schweine. Äthiopien, so EXXpress weiter, erhielt nur 167.000 Tonnen ukrainischen Weizens und der Sudan sogar noch weniger: 65.000 Tonnen. Das sind Krümel für ein Land mit einer Bevölkerung von 150 Millionen Menschen. Spanische Schweine scheinen ukrainisches Getreide dringender zu brauchen…

Ach, wie europäisch!

Ende der Übersetzung


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