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Hetze in Reinkultur: Der Spiegel und die russischen Frauen

Published On: 8. März 2023 19:28

Ausgerechnet am Morgen des 8. März, des Internationalen Frauentages, hat der Spiegel einen Artikel veröffentlicht, der gegen russische Frauen insgesamt und gegen weibliche russische Regierungsmitglieder im Besonderen hetzt.

Der 8. März ist in Russland ein besonders wichtiger Feiertag. Es ist der Internationale Frauentag und an dem Tag werden die Frauen von den Männern verwöhnt und sie werden gefeiert. Eine Spiegel-Redakteurin nahm den 8. März als Gelegenheit, um gegen Frauen in Russland zu hetzen und veröffentlichte einen Artikel mit der Überschrift „Stützen des russischen Regimes – Die Frauen hinter Putin„, in dem sie eine Reihe von Frauen, die an Schlüsselstellen der russischen Regierung arbeiten, heftig angegriffen und gegen sie gehetzt hat.

Ich will hier nicht im Einzelnen auf all die Lügen eingehen, die in dem Artikel zu lesen sind, sondern nur auf eine wichtige Kleinigkeit. Danach lasse ich eine der vom Spiegel angegriffenen Frauen zu Wort kommen, die auf den Spiegel-Artikel geantwortet hat.

Russland ist bei Gleichstellung ein Vorbild

Ich habe vor schon 2018 darüber berichtet, dass Russland in Sachen Gleichstellung der Geschlechter Vorbild und Spitzenreiter in Europa ist. Und ich habe in meinem Artikel auch erklärt, warum das so ist.

Das konnte man auch in dem Spiegel-Artikel lesen, allerdings klang das da irgendwie negativ:

„Die besondere Rolle der Frau in Russland ist aus der Geschichte des Landes erwachsen: Die Oktoberrevolution von 1917 brachte offiziell die Gleichstellung von Frau und Mann. Frauen erhielten breiten Zugang zu Hochschulbildung und machten Karriere in der Wissenschaft. Es waren auch die Frauen, die das Land nach dem Zerfall der Sowjetunion zusammenhielten und besser mit den Veränderungen zurechtkamen als Männer. Viele fanden gute Jobs in der freien Wirtschaft. 2014, so erbrachte eine US-amerikanische Studie, gab es in Russland mehr Frauen in Führungspositionen als in jedem anderen Land. 43 Prozent aller Managerposten waren weiblich besetzt, in Deutschland nur 14.“

Eigentlich müssten Medien wie der Spiegel, die ständig die Gleichstellung von Mann und Frau fordern, Länder wie Russland über den grünen Klee loben und sich fragen, was Russland richtig und was man im Westen falsch macht, wenn der Anteil von Frauen in Führungspositionen in Russland höher ist als in jedem anderen Land.

Aber das geht natürlich nicht, denn der Spiegel sieht seine Aufgabe darin, Russland als böse, rückständig, frauenfeindlich und was nicht noch alles darzustellen. Daher schob der Spiegel-Artikel sofort nach:

„Doch das Rollenverständnis blieb ambivalent. Die Sowjetfrau war zwar berufstätig, kümmerte sich aber auch um Haushalt und Kinder. In postsowjetischer Zeit blieben die Dinge gleich. Neu war lediglich das Ideal, reich zu heiraten und gar nicht mehr zu arbeiten, das verbreitet, allerdings für die wenigsten erreichbar war.“

Stimmt: In Russland gibt es keinen radikalen Feminismus, den braucht es dort nicht. Frauen sind absolut gleichberechtigt, es gibt keine Quoten und all den anderen Blödsinn, der im Westen stattfindet. Frauen leben und arbeiten einfach und dass fast die Hälfte der Führungspositionen in Russland von Frauen besetzt sind, ist ganz normal.

Frauen in Russland wollen Frauen sein, im Privatleben möchte eine russische Frau einen starken Mann an ihrer Seite haben, wobei „stark“ eher im Sinne von moralisch stark gemeint ist und nicht als Körperkraft. Die private Rollenverteilung in der russischen Familie ist klassisch, die Frau sorgt für ein gemütliches Heim, der Mann trägt die schweren Einkaufstaschen, macht die handwerklichen Reparaturen, die eben anfallen, und so weiter. Die Russen fühlen sich in diesen Rollen wohl, was aber keine russische Frau daran hindert, Karriere zu machen und vielleicht sogar mehr Geld zu verdienen, als ihr Mann.

Und dass manche russische Frau lieber reich heiratet als zu arbeiten? Ich habe mir sagen lassen, solche Frauen soll es auch in Deutschland geben…

Die Reaktion aus Russland

Mehr möchte ich zu dem Spiegel-Artikel, der eine ziemlich abstoßende Hetze betreibt, nicht sagen, daher lasse ich Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, zu Wort kommen, die in dem Spiegel-Artikel ebenfalls sehr negativ behandelt wurde. Sacharowa hat den Spiegel-Artikel auf Telegram kommentiert und ich übersetze, was sie geschrieben hat. Die Links im Text sind aus dem Original übernommen.

Beginn der Übersetzung:

Das deutsche Magazin Der Spiegel, das schon früher als Abladeplatz der deutschen Geheimdienste und als Verbreiter von Desinformationen bekannt war, hat sich am Internationalen Frauentag selbst übertroffen.

In einem Artikel voller abstoßender sexistischer Klischees mit der Überschrift „Die Frauen hinter Putin“ fasste die deutsche Journalistin Solveig Grothe ihre Ansichten über Frauen in Russland – Politikerinnen, Beamtinnen, Journalistinnen, Wissenschaftlerinnen und Vertreterinnen der Zivilgesellschaft – zusammen. In ihrem Artikel nannte sie die eine „repressive Angstmacherin“, eine „Mütterchen“, eine „Troll“ und eine „eiserne Puppe“. Mit besonderem Vergnügen beschrieb die Autorin die Mütter von Soldaten, darunter auch jene, die ihre Söhne auf den Schlachtfeldern im Kampf gegen den neonazistischen Abschaum verloren haben. Solveig Grothe schreibt unter Berufung auf die französisch-russische „Historikerin“ Galia Ackerman: „Zu Putins Unterstützerinnen zählen in Russland laut Galia Ackerman auch Frauen, von denen man es nach Lage der Dinge nicht vermuten würde: Mütter, deren Söhne als Soldaten in die Ukraine geschickt wurden. <…> Ihr zufolge sind „viele durch die Propaganda einer regelrechten Gehirnwäsche unterzogen worden. Es gebe »Patriotinnen, die sich nicht über den Tod ihrer Angehörigen beschweren, sondern sagen, dass dieser notwendig sei«“

Diese Solveig Grothe hat allerdings vergessen hinzuzufügen, dass alle von ihr erwähnten Frauen die internationale Gemeinschaft seit acht Jahren auffordern, das Gemetzel im Donbass zu beenden, humanitäre Hilfe dorthin zu schicken und Geld für die Behandlung von Zivilisten zu sammeln, die durch den Beschuss der ukrainischen Neonazis verwundet wurden, darunter auch alte Menschen und Kinder.

Diese deutsche Frau scheint auch vergessen zu haben, dass die Söhne der Soldatenmütter mit eben den Waffen getötet werden, die unter anderem die deutsche Regierung an das Regime in Kiew geliefert hat.

Sie hat kein Wort über die Tatsache verloren, dass Angela Merkel öffentlich zugegeben hat, dass Berlin nicht die Absicht hatte, das Minsker Abkommen umzusetzen und die Einhaltung der Resolution des Sicherheitsrates vorgetäuscht hat, um Zeit zu gewinnen und die Ukraine aufzurüsten.

Ich bin schon von mehreren Leuten gefragt worden, was die Korrespondenten des Spiegels eigentlich in Moskau machen. Ehrlich gesagt, kann ich mir nicht erklären, wozu der Spiegel in Russland Journalisten braucht, wenn sie damit beschäftigt sind, Artikel aus dem Nichts zu erdichten.

Die Aussagen über die Mütter der Helden verblüffen einfach durch ihren Zynismus und schockieren durch ihre Unmoral. Und überhaupt: Nur professionelle Lügner können so viel Unsinn, ungebildete Lügen und Klischees in einem Artikel zusammenstellen. Man nehme nur den Untertitel im Geiste der westlichen politischen Propaganda: „Russische Frauen als tragende Säulen des Putin-Regimes: Putinistinnen auf stalinistischem Kurs“

Auch das russische Außenministerium hat was abbekommen, denn es wurde als „die wohl sexistischste Regierungsbehörde“ bezeichnet. Schade, dass nicht angegeben wurde, wer wen „belästigt“: Männer die Frauen oder Frauen die Männern. Andernfalls hätte man denken können, dass unsere Kollegen, die gestern für uns gesungen haben, das mit von den Frauen vorgehaltener Waffe getan haben.

Zufälligerweise wurde heute in der Komsomolskaja Prawda eine asymmetrische Antwort auf die Spiegel-Verleumdung veröffentlicht. Darin beschreiben Diplomatinnen selbst, wie sie im System des russischen Außenministeriums arbeiten.

Hätten die Spiegel-Korrespondenten jemals eine Pressekonferenz des Außenministeriums besucht oder auch nur verfolgt, wüssten sie, dass weit über die Hälfte (47%) der Mitarbeiter Frauen sind. Nimmt man nur die Diplomaten, so sind etwa 35 % von ihnen Frauen, ein Fünftel davon in höheren Positionen. Sie würden erfahren, dass ich nicht die Einzige bin, dass es Nadeschda Barinowa, die Direktorin der Abteilung für Geschichte und Dokumentation, die Botschafterinnen Ljudmila Worobjewa und Eleonora Mitrofanowa (die übrigens stellvertretende Außenministerin war), Generalkonsulinnen, Direktorinnen und stellvertretende Direktorinnen von Abteilungen und Abteilungsleiterinnen gibt. Die gibt es schon jetzt, und es werden noch mehr werden. Und das ohne künstliche Frauenquoten, ausschließlich nach fachlicher Qualitäten.

Doch die in Russland akkreditierten Spiegel-Korrespondenten Christian Esch und Christina Hebel scheinen dafür keine Zeit zu haben: Was sie hier tun, ist nicht bekannt. Der eine verschwindet in der Ukraine und produziert anti-russische Sprüche am Fließband. Die zweite arbeitet im Stillen in Moskau, aber nur, um das Gehalt eines Chefkorrespondenten des deutschen Magazins zu erhalten. Keiner von beiden gibt echte Informationen über unser Land an seine Redaktion in Deutschland weiter.

Ende der Übersetzung

Ich wünsche allen einen noch einen schönen Frauentag und gehe diesen nun selbst mit Freunden in einer netten Bar in St. Petersburg feiern. Da wir morgen Tacheles aufzeichnen, wird es hier wohl erst am Donnerstagabend neue Artikel geben.


In meinem neuen Buch „„Putins Plan – Mit Europa und den USA endet die Welt nicht – Wie das westliche System gerade selbst zerstört ““ gehe ich der der Frage, worum es in dem Endkampf der Systeme – den wir gerade erleben – wirklich geht. Wir erleben nichts weniger als den Kampf zweier Systeme, in dem Vladimir Putin der Welt eine Alternative zum neoliberalen Globalismus anbietet. Wurden die Bürger im Westen gefragt, ob sie all das wollen, ob sie zu Gunsten des neoliberalen Globalismus auf ihren Wohlstand und ihre Freiheiten verzichten wollen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich hier direkt über den J.K. Fischer Verlag bestellbar.

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