corona-aufarbeitungsplaene-erhalten-auftriebCorona-Aufarbeitungspläne erhalten Auftrieb
kreml-beschuldigt-«kiewer-regime»-des-mordes-an-tatarskyKreml beschuldigt «Kiewer Regime» des Mordes an Tatarsky
sprengstoff-freunde-auf-einem-yacht-ausflug

Sprengstoff-Freunde auf einem Yacht-Ausflug

Published On: 4. April 2023 0:03

Veröffentlicht am 4. April 2023 von Red.

Die westlichen Mainstream-Medien brachten es über einen Monat lang nicht fertig, vorurteilsfrei über Seymour Hershs Enthüllungen zu den Nord Stream-Sprengungen zu berichten. Das sollte uns nachdenklich stimmen. (…)

Viele haben sich damit begnügt, die Glaubwürdigkeit von Hersh herabzusetzen (…). Die neue Masche lautet: Man greift Menschen nicht mehr sachlich und inhaltlich an, sondern zielt voll auf den Menschen. Es ist ein Zeichen der Argumentations- und Hilflosigkeit, man könnte es schlicht und einfach auch als dreist bezeichnen.

Auch die Debatte vom 21. Februar 2023 fand in den grossen Medien kaum Erwähnung. An diesem Tag hatte Russland im UN-Sicherheitsrat einen Antrag gestellt mit dem Ziel, die Nord-Stream-Explosionen in der Ostsee vom September 2022 untersuchen zu lassen.

Viel wichtiger: Am 7. März 2023 konnte die Tagesschau (endlich, juhui) mit einer Sensationsmeldung aufwarten:

«Deutsche Ermittlungsbehörden haben bei der Aufklärung der Anschläge auf die Nord-Stream-Pipeline offenbar einen Durchbruch erzielt. Nach ARD-Informationen gibt es zwar keine Beweise, wer die Zerstörung veranlasst hat – doch es gibt Spuren. Sie führen in die Ukraine», berichtete das öffentlich-rechtliche Fernsehen.

Bereits am Vormittag des gleichen Tages hatte die New York Times etwas reservierter berichtet: «Nachrichtendienstliche Erkenntnisse legen nahe, dass eine pro-ukrainische Gruppe Pipelines sabotiert hat… sie hätten aber keine Beweise dafür, dass der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski oder seine Top-Leute in die Operation verwickelt waren oder dass die Täter auf Anweisung von ukrainischen Regierungsvertretern handelten.»

Zwar erklärten die US-Geheimdienstmitarbeiter, nur wenig über die Täter (…) zu wissen. Die dürftigen Erkenntnisse der New York Times wurden aber trotzdem als wichtiger Schritt angesehen, um die Verantwortlichen feststellen zu können (…).

«Die Überprüfung der neu gesammelten Informationen deutet darauf hin, dass es sich um Gegner des russischen Präsidenten Wladimir W. Putin handelte, aber es werden keine Angaben zu den Mitgliedern der Gruppe gemacht, oder wer die Operation geleitet oder bezahlt hat.»

Immerhin: Ausnahmsweise handelt es sich nicht gleich um (…) Putin selbst. Es wird angenommen, dass die Saboteure höchstwahrscheinlich ukrainische oder russische Staatsbürger sind – bzw. eine Kombination aus beidem. (…)

Der Sprengstoff sei höchstwahrscheinlich mit Hilfe erfahrener Taucher platziert worden, die jedoch nicht für Militär- oder Geheimdienste zu arbeiten schienen (…). Möglich sei aber, dass die Täter in der Vergangenheit eine spezielle staatliche Ausbildung erhalten haben. Hmmm…

Man muss nicht unbedingt im Kreml arbeiten oder Mitglied der chinesischen Zentralpartei sein, um Zweifel an der Glaubwürdigkeit der westlichen Geheimdienste zu hegen.

Vermutlich wird es den transatlantischen Qualitäts-Medien dennoch gelingen, dieses Narrativ einem Grossteil der Bevölkerung einzuhämmern. Die Mehrheit der Weltbevölkerung wird in der Tat aber vermutlich nicht auf jenes Storytelling hereinfallen, das sich auf anonyme US- oder andere westliche Geheimdienstquellen stützt.

Die New York Times (…) zeichnen sich – im Gegensatz zu den Analysen des Investigativjournalisten und Pulitzer-Preisträgers Seymour Hersh – nicht gerade durch eine Erfolgsgeschichte in puncto Glaubwürdigkeit aus. Ganz im Gegenteil.

Das zeigte sich im Rahmen der Berichte der Zeitung über die Kriege gegen Jugoslawien 1999 (Massaker von Racak), beim Krieg gegen Afghanistan 2001 (…) sowie im Irak 1990 (…) und 2003. (…) Das Gleiche gilt für Libyen und Syrien und jetzt auch die Ukraine.

Immer hat das Leitmedium und Sprachrohr der CIA und des Pentagons unter Berufung auf anonyme Geheimdienstquellen die Öffentlichkeit mit falschen Nachrichten auf Kriegskurs gebracht. Das war okay.

Wenn aber Hersh auf eine anonyme, zu schützende Quelle (Quellenschutz!) aus dem Geheimdienst verweist, ist er angeblich nicht mehr Herr seiner Sinne! Wenn zwei dasselbe tun…

Der Verdacht liegt nahe, dass die New York Times von den Diensten wissentlich oder unwissentlich dazu benutzt wird, unter dem Deckmantel ihrer «Seriosität» Narrative zu kreieren und zu veröffentlichen – sogenannte Mockingbird-Operationen. Letzteres war ein Geheimprojekt des US-Aussenministeriums zur Beeinflussung der Medien und damit der Stimmung in der Bevölkerung während des Kalten Krieges.

Wir fassen kurz zusammen: Nachdem zunächst Russland verdächtigt wurde, führt die Spur nun angeblich in die Ukraine. Ohalätz! Aber das sind doch die Guten, die tun das doch nicht! Was oder vor allem wer könnte dahinterstecken?

Gibt es vielleicht einen Zusammenhang mit dem Besuch von Bundeskanzler Scholz in Washington? Scholz, der eiserne Schweiger mit Erinnerungslücken? Möglicherweise sucht Deutschland ja nach einem Weg, sich im Ukraine-Konflikt «anders» aufzustellen… Wir werden es nie erfahren, weil: Scholz hat es sicher schon vergessen…

Doch zurück zum anfangs erwähnten Antrag Russlands in der UNO. Russland verlangte auch deshalb Untersuchungen, weil es seine Zweifel an der Transparenz und Integrität der laufenden Untersuchungen Dänemarks, Deutschlands und Schwedens, alles NATO-nahe Länder, hatte.

Im Vorfeld der Sitzung haben die Botschafter Dänemarks, Schwedens und Deutschlands mitgeteilt, dass ihre Untersuchungen ergeben hätten, dass die Pipelines «…durch starke Explosionen aufgrund von Sabotage» erheblich beschädigt wurden. Dies deuteten die Länder als einen Anlass von grosser Besorgnis, da die «internationale Sicherheit» gefährdet werde.

Wow, welche Erkenntnis! Braucht es für diese Feststellung überhaupt eine Untersuchung? Die drei Staaten betonten zudem, dass in allen drei Ländern weitere Untersuchungen durchgeführt (…) und die russischen Behörden darüber informiert würden. Moskau wiederum bestritt dies vehement.

So unterstrich Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, dass es von entscheidender Bedeutung sei, herauszufinden, wer wirklich hinter den Anschlägen stecke. (…)

Am 21. Februar 2023 berichteten u.a. Jeffrey Sachs, US-Starökonom, und Ray McGovern, der ehemalige Angehörige des US-amerikanischen Auslandsgeheimdienstes CIA, über ihre Erkenntnisse zu den Nord-Stream-Sprengungen in der UNO – Thema: «Bedrohungen des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit».

Zur Erinnerung: Journalist Seymour Hersh (…) erklärt unter Berufung auf eine anonyme Insider-Quelle, wie bereits erwähnt, dass die US-Streitkräfte mit Hilfe des norwegischen Militärs den Sprengstoff platziert haben, der die beiden Nord-Stream-Pipelines im Herbst 2022 lahmlegte, was die US-Regierung bestreitet.

Jeffrey Sachs unterstrich in der Sitzung den detaillierten Hersh-Berich. Er wirft Washington vor, keine Angaben zu machen, die Hershs Enthüllungen widersprechen oder die Zerstörungen der Pipelines auf eine andere Art und Weise erklärten.

Den Feststellungen von Sachs schloss sich der ehemalige CIA-Mitarbeiter und Sowjetunion-Experte Ray McGovern an. Er betonte ausdrücklich die Glaubwürdigkeit von Seymour Hersh. Dagegen müsse er als früherer Geheimdienstagent zugeben, dass es mit der Glaubwürdigkeit von öffentlichen Stellungnahmen der CIA nicht zum Besten bestellt sei.

McGovern erinnerte in diesem Zusammenhang an den berüchtigten Auftritt des damaligen US-Aussenministers Colin Powell vor dem UN-Sicherheitsrat im Jahr 2003 (…). Alle US-Regierungsstellen und Presseleute, welche versuchten, Seymour Hersh in Misskredit zu bringen, seien selbst nicht sehr glaubwürdig (…).

Am 2. März 2023, einen Tag bevor sich Bundeskanzler Olaf Scholz in Washington melden durfte, erklärte der russische Aussenminister Sergej Lawrow auf dem G20-Aussenministertreffen in Neu-Delhi: Russland bestehe auf einer raschen und ehrlichen Untersuchung der Sabotage der Erdgas-Pipelines unter eigener Beteiligung.

Gleichzeitig wurde Russlands Forderung ignoriert, in der G20-Erklärung die Notwendigkeit einer fairen Untersuchung der Sabotage der Nord-Stream-Pipelines zu erwähnen.

Am 7. März 2023, nur wenige Tage nach dem Washington-Besuch von Bundeskanzler Scholz, folgte die koordinierte Aktion: Das bereits zu Beginn erwähnte neue Narrativ wurde an diesem Tag medienwirksam der Welt präsentiert.

Gehen wir hier nochmals etwas genauer darauf ein: Laut einem Rechercheteam, dem Terrorismusexperten des ARD-Hauptstadtstudios (…), des ARD-Politikmagazin Kontraste, SWR und die ZEIT angehören, wurden die Anschläge offenbar von einem sechsköpfigen Trupp – zwei Ukrainer, zwei Russen, einer Ärztin und dem Skipper – durchgeführt.

Die US-Beamten gehen davon aus, dass Briten oder US-Amerikaner demnach nicht beteiligt gewesen seien. Nach Berichten der New York Times soll es sich bei den Tätern, wie gesagt, um Gegner des russischen Präsidenten Wladimir Putin handeln.

Nach den Recherchen der Terrorismusexperten (…) sollen die Attentäter in Rostock mit zwei perfekt gefälschten Reisepässen eine Yacht angemietet haben. Diese stammte angeblich von einer Firma mit Sitz in Polen und sei von zwei Ukrainern geführt worden. Die Ausrüstung für die Geheimoperation sei mit einem Lieferwagen in den Hafen transportiert worden. All dies sei vor den Augen eines wohl träumenden (Ver)Charter-Guys geschehen.

Am 6. September 2022 soll das Kommando von Rostock aus in See gestochen sein. Dem Expertenteam zufolge ist es dem sechsköpfigen Trupp in weiterer Folge gelungen, das Boot am folgenden Tag erneut in Wieck am Darss (Ort in Mecklenburg-Vorpommern) und später an der dänischen Insel Christiansø – nordöstlich von Bornholm – anzulegen.

Die Yacht sei dem Eigentümer im Anschluss in ungereinigtem Zustand zurückgegeben worden. Auf dem Tisch in der Kabine konnten die Ermittler den Recherchen zufolge Spuren von Sprengstoff nachweisen. Da müssen wahre Profis am Werk gewesen sein…

Bei einer ergebnisoffenen Untersuchung darf nicht ausgeschlossen werden, dass auch bewusst Spuren in die Ukraine mit dem Ziel gelegt wurden, um die Flamme des Engagements in der Ukraine zurückzudrehen. Vor allem von Seiten der Amerikaner ist das möglich, aber generell auch von der ganzen «Koalition der Willigen» inklusive Deutschland, das finanziell fast schon ausgeblutet ist.
Das wenigstens dürfte Scholz dann doch noch im Kopf haben.

Damit könnten die USA die immer wieder beschworenen Parole vom Sieg der Ukraine ausklingen lassen und Kräfte für eine neue Konfliktregion freimachen. Göran Swistek, Experte für maritime Sicherheit bei der Stiftung Wissenschaft und Politik, sprach am Abend des 8. Februar 2023 im ZDF von einer möglichen «False Flag Operation», also einem Täuschungsmanöver, um Identitäten zu verschleiern und falsche Fakten vorzugaukeln.

Am Morgen des 9. Februar 2023 bezweifelt der Kreml, dass die Angriffe auf die Nord-Stream-Pipelines ohne staatliche Unterstützung stattgefunden haben könnten.

Rainer Rupp, ein ehemaliger Ostagent, der sich gegen Ende des letzten Jahrhunderts auch in die NATO-Zentrale eingeschleust hatte, macht darauf aufmerksam, dass bei allen Ungereimtheiten der zeitliche Zusammenhang auffällt «zwischen dem Besuch von Olaf Scholz bei Biden in Washington und der Bekanntmachung, dass im Rahmen einer erfolgreichen Zusammenarbeit der deutschen und amerikanischen Geheimdienste ein Durchbruch bei der Suche nach den Tätern erzielt wurde. Und die Lösung ist so genial zusammengeschustert, dass alle Probleme einer US-amerikanischen oder britischen oder norwegischen oder deutschen oder ukrainischen oder sonstigen staatlichen Verwicklung in die Sprengung vom Tisch sind».

Erstaunlich, dass man in den westlichen Qualitätsmedien nicht auch noch eine Partizipation von James Bond in Erwägung zieht, aber der wäre ja dann im Auftrag des britischen Geheimdienstes unterwegs: On her Majesty’s Secret Service.

Die Medien brachten diese neue Variante der Sprengung am 8. und 9. März 2023 begeistert unters Volk. Doch das Rauschen im Blätterwald war bereits am Abend des 9. März weitgehend abgeklungen.

Lautete das Thema in der ZDF-Talkshow bei Maybrit Illner am Abend am 9. März 2023 zunächst noch «Angriff auf die Ostseepipelines», wurde es von den Fragen «Fällt Bachmut und hat die russische Offensive Erfolg?», bis hin zu «Welche Rolle werden die USA und China bei der Beendigung des Krieges spielen?» verdrängt.

Da ging es dann erneut um westliche Waffenlieferungen, Streit innerhalb der russischen Verbände und den Frontverlauf auf dem Schlachtfeld. Man hatte den Eindruck, die Pipeline-Frage war im Hinblick auf die «Qui bono-Frage» zu peinlich geworden…

Konsequenzen?

Völlig ausgeklammert und ausgeblendet haben die Medien auch die Bedeutung des Terroranschlags für Deutschland – insbesondere für die deutsche Wirtschaft und nachfolgend für die Bevölkerung Deutschlands.

Der Terroranschlag auf die deutsche Gasversorgung (…) hat der deutschen Wirtschaft und vielen Unternehmen grossen Schaden zugefügt und zu einer Energiekrise und einer hohen Inflation geführt. Die langfristigen Folgen (…), Arbeitslosigkeit und Verarmung der Bevölkerung sind noch gar nicht abzusehen.

Man kann diesen Anschlag mit Fug und Recht als einen Akt des Krieges gegen Deutschland und mehrere EU-Länder bezeichnen, die auf russische Energielieferungen angewiesen sind. «Wäreliwär» aber springt in die Bresche für die neuen Erdgaslieferungen? Eben. Nebst Qui bono gilt noch zusätzlich die Weisheit: Always follow the money!

Fragen zu den logischen und unmittelbaren Konsequenzen der verschiedenen Narrative wurden gar nicht diskutiert: Ist Kiew tatsächlich an den Terroranschlägen beteiligt (was wenig wahrscheinlich scheint), müssten die Hilfen Deutschlands an die Ukraine unverzüglich eingestellt werden.

Sind es aber doch die USA – da mag vielen der Atem stocken – dann wäre das ein Terroranschlag auf einen Verbündeten, sogar auf einen NATO-Bündnispartner und somit ein Kriegsakt.

Die Konsequenzen aus diesen Erkenntnissen könnten viele Menschen im sogenannten Werte-Westen wohl kaum aushalten. Die probate und willkommene Lösung heisst: Verdrängen, der berühmte Schwamm-drüber-Blues! Siehe 9/11, siehe Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien und zuletzt das Lügen-Festival von Fauci, Lauterbach, Battegay, Koch (…) Spahn, Merkel, Berset, Wieler. (…)

******************

Dies ist der leicht gekürzte Newsletter von Marco Caimi, Arzt, Kabarettist, Publizist und Aktivist. Aus Zensurgründen präsentiert er seine Recherchen nebst seinem YouTube-Kanal Caimi Report auf seinem Rumble-Kanal: https://www.rumble.com/caimireport. Caimis Newsletter können Sie hier abonnieren.

corona-aufarbeitungsplaene-erhalten-auftriebCorona-Aufarbeitungspläne erhalten Auftrieb
kreml-beschuldigt-«kiewer-regime»-des-mordes-an-tatarskyKreml beschuldigt «Kiewer Regime» des Mordes an Tatarsky