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Die anstehende ukrainische Frühjahrsoffensive wurde von den USA geplant

Published On: 5. April 2023 15:00

Die von allen Seiten erwartete Frühjahrsoffensive der Ukraine wurde mit Hilfe der USA geplant. Hier geht es um die Frage, warum die Offensive kriegsentscheidend sein dürfte und warum Kiew nun unter großen Erfolgsdruck steht.

Schon nach der letzten Offensive der Ukraine im Spätsommer 2022, in deren Zuge sie Teile der Gebiete von Cherson und Charkow eingenommen hat, wurde in Washington stolz verkündet, dass die Planung der Offensive federführend von Offizieren der USA und Großbritanniens geplant wurde, was die beiden Länder de facto zu Kriegsparteien macht. Sogar die Waffenlieferungen an Kiew wurden auf diese Pläne abgestimmt.

Die USA helfen und drängen

Das wiederholt sich nun, denn der Direktor der US Air National Guard, Generalleutnant Michael Loh, hat Anfang März auf dem Symposium der Air and Space Forces Association in Colorado vor Journalisten erklärt, US-Piloten stünden während des Konflikts mit Russland in ständigem Kontakt mit ihren ukrainischen Kollegen und berieten sie in Fragen der Einsatztaktik und der Verwendung von Waffen aus US-Produktion.

Mitte März mahnte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin die Ukraine, die Offensive so schnell wie möglich zu beginnen:

„Die Ukraine darf keine Zeit mehr verlieren“

Als Termin für die Offensive wurde immer wieder Ende April oder Anfang Mai genannt, wobei in den USA schon die Rede davon ist, die Offensive werde „in wenigen Wochen“, also wahrscheinlich vor Mai, beginnen. Das habe ich auch vor Ort im Donbass gehört, wo die russische Armee mitbekommt, dass die ukrainische Armee Truppen und Technik vor allem bei Saporoschje und bei Artjomowsk (Bachmut) zusammenzieht. Neben Soldaten und Panzern ist auch die Rede von tausenden Kamikazedrohnen, die zum Einsatz kommen sollen und bereits verstärkt eingesetzt werden, um den russischen Nachschub zu stören, wenn auch bisher mit wenig Erfolg.

US-Medien haben unter Berufung auf das Pentagon berichtet, dass alle westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine in den letzten vier oder fünf Monaten in Erwartung der ukrainischen Frühjahrsoffensive durchgeführt wurden. Die Ukraine hat schon dutzende Kampfpanzer, hunderte Schützenpanzer und andere gepanzerte Fahrzeuge sowie Fahrzeuge für den Brückenbau erhalten. Tausende ukrainische Soldaten wurden in NATO-Staaten ausgebildet. Außerdem wurde ein beträchtlicher Vorrat an 155-Millimeter-Granaten angehäuft. Inzwischen hat die Ukraine von Polen und der Slowakei auch Kampfflugzeuge erhalten, wenn auch nur alte MiG-29, die aber mit amerikanischen Mittelstreckenraketen ausgerüstet werden. Und natürlich versorgen die USA Kiew mit Geheimdienst- und Aufklärungsdaten.

Es wird erwartet, dass die ukrainische Offensive zwei Stoßrichtungen haben dürfte: Erstens Artjomowsk, weil die Stadt strategisch sehr wichtig ist im Falle des Verlustes der Stadt die Gefahr besteht, dass die russische Armee die Front bei Donezk regelrecht „aufrollen“ könnte. Zweitens dürfte die Ukraine versuchen, im Süden auf Melitopol und in Richtung Krim und vielleicht sogar nach Mariupol vorzustoßen, um die russischen Truppen im Gebiet Cherson von der Versorgung abzuschneiden, die vor allem über die Krim läuft.

Der ukrainische Verteidigungsminister zeigte sich in einem Interview mit der „Welt“ optimistisch:

„Erstens stehen wir kurz vor dem Abschluss der Ausbildung der Truppen für die Offensive. Zweitens: Unsere Verbündeten unterstützen ganz bewusst die Idee einer Gegenoffensive nicht nur auf politischer, sondern auch auf militärischer Ebene. Die Generäle der NATO-Armeen kennen unsere Pläne und halten deren Umsetzung für machbar.“

Die Ukraine steht unter Erfolgsdruck

Die USA erwarten von Kiew nun Erfolge, denn irgendwann müssen sich die Milliardenschweren Waffenlieferungen mal auszahlen. Sollte die Offensive scheitern oder trotz der gewaltigen Unterstützung wieder nur so geringe Erfolge bringen, wie die Offensive im letzten Spätsommer in Cherson und Charkow, könnten vor allem in den USA die Stimmen lauter werden, die ein Ende der unbegrenzten Unterstützung der Ukraine fordern. Auch die einflussreiche RAND-Corporation hat im Januar bereits gefordert, die US-Regierung solle einen Ausweg aus dem Krieg suchen, selbst wenn das die faktische Anerkennung der russischen Landgewinne bedeutet.

Das die Unterstützung der Ukraine durch die USA nachlassen könnte, ist umso wahrscheinlicher, weil in den USA der Präsidentschaftswahlkampf ansteht und das Thema Ukraine trotz der Bemühungen der Medien in der amerikanischen Öffentlichkeit keine Priorität hat. Die Amerikaner machen sich mehr Sorgen um die Inflation, die kriselnde Wirtschaft und die massenhafte illegale Einwanderung.

Ohne die USA dürfte auch in der EU die Unterstützung für Kiew bröckeln, da einige EU-Staaten die Sanktionen ohnehin nur mehr oder weniger zähneknirschend mittragen und sich nicht an den Waffenlieferungen beteiligen. Aber selbst wenn die EU geschlossen zu Kiew stehen würde, könnte sie der Ukraine ohne die USA nicht einmal genug Waffen liefern, damit die Ukraine die Front halten kann.

Für Kiew steht also viel auf dem Spiel, die Offensive könnte im Falle ihres Scheiterns kriegsentscheidend sein.

Das weiß man auch in Kiew, weshalb der ukrainische Außenminister die Erwartungen bereits heruntergeschraubt hat. In einem Interview sagte er, dass es in den Regierungen aller Verbündeten der Ukraine eine Minderheit gebe, die eine Reduzierung der Hilfe für die Ukraine und einen Waffenstillstand fordere, und dass es nach „der letzten entscheidenden Schlacht an der Zeit sei, ein alternatives Szenario in Betracht zu ziehen“, und er fügte hinzu:

„Die gibt es überall – in Washington, Berlin, Paris und London. Sie werden versuchen, so etwas wie ein ‚Minsk-3‘ vorzuschlagen.“

Allerdings fügte er danach noch hinzu, die Ukraine müsse ihr Bestes tun, damit die Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte im Westen nicht als „Entscheidungsschlacht“ wahrgenommen werde, deren Ausgang die weitere Politik der Verbündeten Kiews bestimmen werde.

Optimismus bezüglich der Erfolgsaussichten der ukrainischen Offensive klingt meiner Meinung nach anders.


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