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Studie: Multiresistente Superbakterien in 40 Prozent der untersuchten Fleischprodukte

Published On: 18. April 2023 0:03

Bild: Erstellt mit Midjourney, bearbeitet von K. Demeter

Veröffentlicht am 18. April 2023 von Red.

Potenziell tödliche arzneimittelresistente «Superkeime» könnten in fast der Hälfte der Fleischprodukte in Ihrem Supermarkt lauern, warnt eine neue Studie. Spanische Forscher haben multiresistente E. coli-Stämme in 40 Prozent der Hühner-, Puten-, Rind- und Schweinefleischprodukte entdeckt. Auch E. coli-Stämme, die schwere Infektionen bei Menschen verursachen können, waren den Ergebnissen zufolge stark verbreitet.

Aufgrund der relativ kleinen Anzahl an getesteten Fleischprodukten sind die Resultate allerdings mit Vorsicht zu geniessen. Ausserdem wurde die Studie noch nicht begutachtet oder veröffentlicht. Sie wird in diesen Tagen am Europäischen Kongress für Klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten (ECCMID 2023) in Kopenhagen vorgestellt. In einer Medienmitteilung informierte der ECCMID über die wichtigsten Ergebnisse.

Wissenschaftlern zufolge hat die Antibiotikaresistenz weltweit ein «gefährlich hohes» Niveau erreicht, so der ECCMID. Schätzungsweise würden weltweit jährlich 700’000 Menschen an arzneimittelresistenten Infektionen sterben und ohne wirksame Abwehrmassnahmen könnte diese Zahl bis 2050 auf 10 Millionen ansteigen. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betrachtet antibiotikaresistente Bakterien als eine der grössten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit der Menschheit.

Multiresistente Bakterien können von Nutztieren über die Lebensmittelindustrie auf den Menschen übertragen werden, teilt der ECCMID mit. Daten über die Menge der in Lebensmitteln nachgewiesenen antibiotikaresistenten Keime seien jedoch im Allgemeinen nicht verfügbar. Das spanische Team hat nun eine Reihe von Experimenten entwickelt, um den Gehalt an multiresistenten und extraintestinalen pathogenen Enterobakterien genau zu messen – dazu gehören Klebsiella pneumoniae, E. coli und andere Bakterien, die Sepsis oder Harnwegsinfektionen verursachen können.

Die Forscher untersuchten 100 Fleischprodukte – darunter jeweils 25 Proben von Hähnchen, Pute, Rind und Schwein – aus zufällig ausgewählten Supermärkten im spanischen Oviedo im Jahr 2020. Fast drei von vier Fleischprodukten (73 Prozent) enthielten E. coli-Werte, die innerhalb der Grenzwerte für Lebensmittelsicherheit lagen.

Allerdings enthielt fast die Hälfte (49 Prozent) multiresistente Bakterien oder potenziell pathogene E. coli-Stämme. Aus dieser Gruppe konnte das Team 82 E. coli-Isolate gewinnen und charakterisieren. Darüber hinaus fanden sie ein Dutzend K. pneumoniae-Isolate aus 10 der 100 Fleischprodukte, darunter sieben Hühnerfleischproben.

Die Ergebnisse zeigen, dass 40 der 100 Fleischerzeugnisse multiresistente E. coli-Bakterien enthielten. Die höchste Prävalenz multiresistenter E. coli-Bakterien lauerte in Putenprodukten (68 Prozent) und Hähnchen (56 Prozent). Den Autoren zufolge ist das höhere Vorkommen von multiresistenten E. coli-Stämmen bei Geflügel im Vergleich zu Rind- und Schweinefleisch wahrscheinlich auf Unterschiede bei der Schlachtung und Herstellung dieser Fleischprodukte zurückzuführen. Insgesamt enthielten mehr als ein Viertel der Fleischprodukte (27 Prozent) potenziell pathogene extraintestinale E. coli (ExPEC).

Die Forscher warnen, dass ExPEC Gene besitzen, die es den Keimen ermöglichen, Krankheiten ausserhalb des Magen-Darm-Trakts zu verursachen. Die Hauptautorin der Arbeit, Dr. Azucena Mora von der Universität Santiago de Compostela-Lugo, erläutert, dass ExPEC die überwiegende Mehrheit der Harnwegsinfektionen verursacht, eine der Hauptursachen für Sepsis ist und die zweithäufigste Ursache für neonatale Meningitis darstellt.

In der Studie wird festgestellt, dass eines der Fleischprodukte E. coli mit dem mcr-1-Gen enthielt, das eine Resistenz gegen Colistin, ein Antibiotikum der letzten Wahl, erzeugt. Ärzte verwenden dieses Medikament zur Behandlung von Infektionen, die durch Bakterien verursacht werden, welche gegen alle anderen Antibiotika resistent sind. Dr. Mora macht in der Medienmitteilung klar:

«Um den Verbraucher zu schützen, müssen Massnahmen vom Erzeuger zum Verbraucher Priorität haben. Zum Beispiel die Einführung von Überwachungslabormethoden, die eine weitere Untersuchung von Hochrisikobakterien (in Nutztieren und Fleisch) und deren Entwicklung aufgrund der jüngsten EU-Beschränkungsprogramme für den Einsatz von Antibiotika in der Tiermedizin ermöglichen.»

Allerdings empfiehlt Mora auch, in landwirtschaftlichen Betrieben Impfstoffe einzusetzen. Den Konsumenten rät die Forscherin hingegen:

«… die Kühlkette vom Supermarkt bis nach Hause nicht zu unterbrechen, Fleisch gründlich zu kochen, es ordnungsgemäss im Kühlschrank zu lagern und Messer, Schneidebretter und andere Kochutensilien, die zur Zubereitung von rohem Fleisch verwendet werden, entsprechend zu desinfizieren, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden.»

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