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Schweizer Banker stopfen sich Geld in die Taschen wie nie zuvor

Published On: 19. April 2023 0:05

Bild: Erstellt mit Midjourney, bearbeitet von K. Demeter

Veröffentlicht am 19. April 2023 von RL.

Die Spitzenmanager der grossen Schweizer Geldhäuser haben längst den Boden unter den Füssen verloren. Während die Steuerzahler das Geradestehen der Banken wie im Fall CS-UBS garantieren müssen, sahnen die Konzerneliten der grossen Banken ab wie nie zuvor.

Ob Zürcher Kantonalbank, UBS oder Nationalbank: Überall sind die Löhne an der Spitze zuletzt erhöht worden. Verluste hin oder her.

Einige Beispiele: Mitglieder der ZKB-Generaldirektion verdienen heute über 50 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Dabei ist der Konzerngewinn im gleichen Zeitraum nur um gut 30 Prozent gewachsen. Die Boni der Bank haben sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt, wie die NZZ am Mittwoch feststellte.

Besonders profitiert hat davon Ex-ZKB-CEO Martin Scholl, der Ende August 2022 zurückgetreten ist. Er hat letztes Jahr, auf 12 Monate hochgerechnet, 2,6 Millionen Franken verdient.

An den exorbitanten Salären, die sich weit weg von den Löhnen der Normalbürger befinden, wird sich wohl auch in Zukunft wenig ändern. Denn der Zürcher Kantonsrat hat sich diese Woche gegen einen Lohndeckel ausgesprochen.

Ähnlich sieht es bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) aus, die ebenfalls zu grossen Teilen den Kantonen gehört: Auch dort sind die Saläre 2022 stark angestiegen. Und dies, obwohl die Nationalbank im vergangenen Jahr einen Verlust von 132 Milliarden Franken verzeichnet hat und die Ausschüttungen an Kantone, Bund und Aktionäre strich.

Das hinderte SNB-Präsident Thomas Jordan nicht daran, noch mehr abzusahnen: Er steckte sich 2022 1,349 Millionen Franken in die Taschen – eine Lohnerhöhung um 7,7 Prozent (+96’400 Franken), wie die Weltwoche Anfang Woche aufdeckte.

Doch es kommt noch besser: Zusätzlich kassiert Jordan als «Nebeneinkommen» noch weitere 74’275 Franken für seine Tätigkeit bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ).

Selbst die Spitzen der US-Notenbank Federal Reserve oder der Europäischen Zentralbank (EZB) kommen nicht einmal annähernd an die Lohnsumme von Jordan heran.

Zum Vergleich: Jerome Powell, Vorsitzender der US-Zentralbank, kassiert eigenen Angaben zufolge 190’000 Dollar. Christine Lagarde von der EZB kommt auf 421’308 Euro pro Jahr.

Die katastrophalen Verluste hinderten die SNB auch nicht, noch mehr Geld für externe Beratungen auszugeben. Und auch der Bankrat genehmigte sich eine Lohnerhöhung.

Kein bisschen besser ist die Ausgangslage bei der neuen «Superbank» UBS, die gerade die CS geschluckt hat: Ralph Hamers, der scheidende UBS-CEO, der seinen Platz für Sergio Ermotti räumen muss, erhielt 2022 eine Vergütung von 12,6 Millionen Franken – 10 Prozent mehr als im Vorjahr (11,5 Millionen).

Der Lohn von Hamers setzt sich aus einem Fixgehalt von 2,9 Millionen und variablen Anteilen von 9,7 Millonen Franken zusammen. Auch die restliche Konzernleitung der UBS durfte sich 2022 mehr Geld in die Taschen stecken. Der Bonuspool stieg für die Leitung um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Während es für die Oberen immer mehr Geld gibt, spart die UBS gleichzeitig bei den einfachen Mitarbeitern. Für die Belegschaft sind die Boni nämlich um 10 Prozent gesunken.

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