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Was Russland unterscheidet: Wer alles freiwillig in den Krieg gezogen ist

Published On: 29. April 2023 19:00

Im Unterschied zum Westen, wo Politiker nur große Reden schwingen und am Krieg verdienen, haben sich in Russland viele Politiker und deren Söhne freiwillig zur kämpfenden Truppen gemeldet.

Vor einigen Tagen wurde gemeldet, dass der Chef der privaten Militärfirma Wagner mitgeteilt hat, der Sohn von Dmitri Peskwo, dem Sprecher von Präsident Putin, habe als Freiwilliger inkognito an Kampfhandlungen teilgenommen:

„Der Sohn des Pressesprechers des russischen Präsidenten Dmitri Peskow, Nikolai Peskow, ist mit „gefälschten Dokumenten“ in das private Militärunternehmen Wagner eingetreten. Dies meldete Jewgeni Prigoschin, Gründer der Wagner-Gruppe. Prigoschin zufolge hat sich Dmitri Peskow an ihn gewandt, weil sein Sohn an Kampfeinsätzen teilnehmen wollte und „es zwecklos war, ihn davon abzubringen“. Prigoschin weiter:
„Also nahm ich ihn mit falschen Papieren auf und änderte seinen Nachnamen, Vornamen und Vatersnamen. Nur ich und der Leiter der Personalabteilung wussten davon.“
Peskows Sohn, so Prigoschin, habe eine dreiwöchige Ausbildung absolviert. Danach sei er nach Lugansk gegangen, wo er als Ladeschütze eines Transport- und Ladefahrzeugs tätig gewesen sei. Peskows Sohn habe sechs Monate gedient, „Mut und Heldentum bewiesen“ und sei derzeit beurlaubt.“

Diese Veröffentlichung könnte man für russische Propaganda halten, aber das ist sie nicht. Die Veröffentlichung ist für mich vielmehr ein Grund, aus eigenem Erleben zu berichten, denn auch ich bin im Donbass Männern begegnet, die Söhne von sehr bekannten russischen Persönlichkeiten sind und sich freiwillig zum Kampfeinsatz gemeldet haben. Das ist in Russland offensichtlich nicht die Ausnahme, sondern kommt häufig vor.

Natürlich kann ich die Namen der Männer nicht nennen, bevor sie sich nicht selbst öffentlich äußern (und viele werden das nie tun, wie ich weiß), aber ich kann bestätigen, dass es diese Fälle gibt. Ich war bekanntlich einige Male bei einer aus Freiwilligen bestehenden Einheit im Donbass, und sowohl die einfachen Soldaten als auch die Söhne von prominenten Russen, die ich dort gesprochen und interviewt habe, haben das gleiche gesagt, wie der Sohn von Peskow russischen Medien erzählt hat:

„Ich musste mich einfach engagieren, ich musste allen helfen, die dort waren. Ich konnte nicht beiseitestehen und zusehen, wie Freunde und andere Menschen dort hingehen.“

Das gleiche gilt auch für Abgeordnete des russischen Parlaments, von denen sich einige freiwillig gemeldet haben oder eingezogen wurden. Da das russische Parlament keine Liste mit den Namen herausgibt, hat ein russischer Blogger sich die Mühe gemacht, selbst nachzuforschen. Er fand heraus, dass 17 Abgeordnete (darunter auch Frauen) freiwillig oder als Mobilisierte in das Kampfgebiet gegangen sind.

Außerdem hat er dem eine, wie er selbst sagt, sicher unvollständige Liste von hohen Beamten und auch regionalen Abgeordneten hinzugefügt, die aus den gleichen Gründen im Kampfgebiet sind, wie aus Medienberichten hervorgeht, die der Blogger verlinkt hat. Da er die Angaben „per Hand“ gesucht hat, sind sie sicher nicht vollständig. Trotzdem umfasst die Liste 23 Namen, darunter einen Vize-Gouverneur, der einberufen wurde, und die Liste enthält auch den Hinweis, dass allein in einer russischen Region 150 Mitarbeiter der Regionalregierung Einberufungsbefehle erhalten haben.

Wie ist das im Westen oder der Ukraine?

Ukrainische hohe Beamte, Abgeordnete und Regierungsmitarbeiter stechen nicht dadurch hervor, dass sie oder ihre Söhne sich freiwillig an die Front gemeldet hätten. Im Gegenteil häufen sich die Meldungen darüber, dass deren Söhne im Westen sitzen und es sich mit dem Geld ihrer durch Korruption reich gewordenen Eltern gut gehen lassen oder an westlichen Elite-Universitäten studieren. Und das, obwohl in der Ukraine seit Ende Februar 2022 ein generelles Ausreiseverbot für Männer im wehrfähigen Alter gilt.

Auch westliche Politiker oder deren Kinder sind nicht dafür bekannt, dass sie in den ungezählten Kriegen, die der Westen geführt hat (Irak, Afghanistan, Jugoslawien etc.) gekämpft hätten. Es sei daran erinnert, wie die damalige Bundesverteidigungsministerin von der Leyen auf eine entsprechende Frage reagiert hat.

Ursula von der Leyen – Ist jemand bei der Bundeswehr von ihren Kindern?

Was sagt das aus?

Bleiben wir bei dem Beispiel des Sohnes des russischen Präsidentensprechers Peskow. Wenn Russland, wie der Westen behauptet, unter verlogenen Umständen in der Ukraine militärisch aktiv wäre, dann wüsste Peskow natürlich davon und hätte seinem Sohn „reinen Wein“ eingeschenkt, anstatt ihn in den Krieg ziehen zu lassen. Das gleiche gilt für die Söhne berühmter russischer Persönlichkeiten, die ich im Donbass kennengelernt habe.

Man kann von Russland halten, was man will, aber in Russland sind auch die höchsten Vertreter des Staates davon überzeugt, dass Russland sich in einem existenziellen Kampf mit dem Westen befindet, in dem der Westen das Ziel hat, Russland als Staat zu zerschlagen. Das wird in Washington ja auch offen gesagt.

Daher melden sich viele Russen freiwillig, um für ihr Land und seine Zukunft ihr Leben zu riskieren.

Das unterscheidet die Kriege, die der Westen führt, von dem, was gerade in Russland los ist. Der Westen führt Kriege, an denen sich westliche Konzerne bereichern (zum Beispiel der Krieg um das irakische Öl oder Kriege um Uran für französische Atomkraftwerke). Dafür zieht kaum ein junger Mann aus Überzeugung in den Krieg. Und die Söhne der verantwortlichen westlichen Politiker erst recht nicht, die bekommen in der Regel eher Jobs bei diesen Konzernen oder deren Beratungsfirmen.

Und das unterscheidet Russland auch von der Ukraine, aus der Millionen Männer vor dem Wehrdienst geflohen sind. Auch aus Russland sind einige hunderttausend junge Männer geflohen, das stimmt. Aber insgesamt scheinen die Russen mehrheitlich zu wissen, wofür sie kämpfen, während ukrainische Männer im Ausland patriotische und anti-russische Parolen brüllen, anstatt selbst für ihr Land zu kämpfen.

Sie scheine offenbar zu wissen, dass sie ihr Leben an der Front nicht für ihre Heimat Ukraine riskieren würden, sondern für eine kleine korrupte Clique in Kiew, der ihr Schicksal und das Schicksal der Ukraine im Grunde egal sind und die bereit sind, ihre Bevölkerung und ihr Land für die Interessen anderer zu opfern, wenn nur der Geldregen nicht aufhört.


In meinem neuen Buch „„Putins Plan – Mit Europa und den USA endet die Welt nicht – Wie das westliche System gerade selbst zerstört ““ gehe ich der der Frage, worum es in dem Endkampf der Systeme – den wir gerade erleben – wirklich geht. Wir erleben nichts weniger als den Kampf zweier Systeme, in dem Vladimir Putin der Welt eine Alternative zum neoliberalen Globalismus anbietet. Wurden die Bürger im Westen gefragt, ob sie all das wollen, ob sie zu Gunsten des neoliberalen Globalismus auf ihren Wohlstand und ihre Freiheiten verzichten wollen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich hier direkt über den J.K. Fischer Verlag bestellbar.

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