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Das russische Fernsehen über den Zweiten Weltkrieg in Odessa

Published On: 2. Mai 2023 12:00

Aus Anlass des 9. Jahrestages des Massakers von Odessa hat das russische Fernsehen an die Besatzungszeit Odessas im Zweiten Weltkrieg erinnert, wobei vieles gezeigt wurde, was in Geschichtsbüchern kaum zu finden ist.

In seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick hat das russische Fernsehen auch einen Beitrag über die Zeit gebracht, in der Odessa während des Zweiten Weltkrieges von rumänischen (nicht etwa deutschen) Truppen besetzt war. Rumänien sollte nach den Plänen der Nazis um Gebiete bis fast zur Krim vergrößert werden, Ideen, die auch heute wieder in Rumänien diskutiert werden, und die rumänischen Besatzer standen ihren deutschen Kameraden in ihrer Grausamkeit kaum nach. Anlass für diesen Rückblick in die Geschichte war der 9. Jahrestag des Massakers von Odessa. Ich habe den russischen Beitrag übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Seltenes Filmmaterial aus Odessa

Der Odessa-Tag steht bevor. Das ist kein Feiertag, sondern ein düsteres Datum: Am 2. Mai 2014 trieben verrückte Anhänger des Euromaidan, wie man sie damals nannte und von denen wir heute sicher wissen, dass sie echte Nazis sind, Andersdenkende in das Gewerkschaftshaus und verbrannten sie dort bei lebendigem Leib. Zunächst griffen die Radikalen die friedlichen Demonstranten auf dem Kulikovo-Feld in Odessa an und töteten sechs Menschen sofort – sie prügelten sie mit Steinen, Eisenstangen und Ketten zu Tode. Als die Menschen zum Gewerkschaftshaus eilten, um Schutz zu suchen, rief die wütende Menge „Moskalaku na gilyaku!“ – „Russen ans Messer!“ – und bewarf das Gebäude mit Molotowcocktails, wobei sie denjenigen, die Zuflucht gesucht hatten, absichtlich einen qualvollen Tod in Feuer und Rauch wünschte.

In dem Gebäude wurden Frauen und Kinder bei lebendigem Leib verbrannt. Einige versuchten, entweder aus den Fenstern herunterzuklettern oder sich wenigstens aus ihnen zu stürzen. Auf sie wurde geschossen und sie wurden zurück in den Feuersturm getrieben. Diejenigen, die aus dem Gebäude rauskamen, wurden mit Metallstangen erschlagen. Diese Bilder offenbaren das Wesen, den Kern und die Natur des gegenwärtigen Kiewer Regimes, das aus dieser Situation heraus entstanden ist. Mein Kollege Andrej Babitzky, der leider früh verstorben ist, hat zum fünften Jahrestag der Ereignisse in Odessa einen sehr treffenden Artikel geschrieben. Er selbst hat in den letzten Jahren seines Lebens im Donbass gelebt und alles sehr subtil erlebt und gespürt.

„Odessa setzte den Schlusspunkt in der Banderaisierung des politischen Regimes in der Ukraine. Nachdem die Menschen in Odessa bei lebendigem Leib verbrannt worden waren, verschwand die Barriere, die den zivilisierten Menschen, der durch verschiedene moralische Tabus gebunden ist, von der Bestie trennt. Im Gewerkschaftshaus begann der Krieg im Donbass, der bereits Tausende von Menschenleben gekostet hat. Wenn auch noch nicht ganz klar war, was auf dem Maidan geschah – niemand konnte im Frühjahr 2014 eine klare Antwort auf die Frage geben, wer auf Menschen geschossen hat und warum – so zeigten die Flammen, in denen die Menschen verbrannten, ohne jegliche Zwischentöne und Missverständnisse, wie die Nationalisten mit den russischen Menschen umgehen würden. Die dunkelste Natur des Menschen tauchte aus der tiefen Finsternis auf, um ihr Recht auf das Licht zu fordern. Das Gewerkschaftshaus war die letzte Etappe auf dem Weg zur Zerstörung des christlichen Weltbildes. Ein unverhüllter, primitiver, ländlicher Nazismus trat auf den Plan und tötete Menschen im Namen einer mythischen ukrainischen Nation. Odessa ist der Grundstein für den bevorstehenden neuen Nürnberger Prozess. Die Tragödie von Odessa kann aufgrund ihres Ausmaßes und ihres ideologischen Inhalts nicht anders als ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit bezeichnet werden. Und nicht nur die Tat selbst muss beurteilt werden, sondern auch die ideologischen Motive, die die Mörder angetrieben haben. Die Rache wird jeden treffen, dessen Hände mit dem Blut der Opfer des schrecklichen Brandes befleckt sind. Sie wissen es nur nicht, und in ihrer Blindheit genießen sie weiterhin ihr Leben und glauben, dass sie eine Heldentat begangen haben. Auch ihre Vorgänger waren sich ihrer Straffreiheit sicher als sie Russen, Polen und Juden vernichteten.“

Das leidgeprüfte Odessa hat im Laufe seiner Geschichte viel erlebt. So herrschten dort während des Zweiten Weltkriegs die Rumänen, Hitlers Kollaborateure. In dem Dokumentarfilm von Alexei Denisow „Odessa – Russische Perle am Meer“ geht es genau darum. Hier zeigen wir einen Ausschnitt aus dem Film, der diese Woche Premiere hat.

Dies sind seltene Aufnahmen von Odessa, die ein rumänischer Kameramann im Herbst 1941 gemacht hat. Die Belagerung der Stadt dauerte 73 Tage. Erst als Odessa tief im Hinterland des Feindes lag, beschloss die sowjetische Führung, die Verteidiger der Stadt auf die Krim zu evakuieren. Unsere Truppen verließen die Stadt am 16. Oktober 1941. Erst danach drangen die Rumänen in die Stadt ein. Als erstes vernichteten sie 3.000 Rotarmisten, die es nicht geschafft hatten, aus der Stadt zu fliehen, und etwa 10.000 Einwohner von Odessa, die als verdächtig eingestuft wurden. Dazu gehörten Juden, Kommunisten und sowjetische Arbeiter. Viele der Verhafteten wurden von den Besatzern bei lebendigem Leib in neun Lagerhäusern verbrannt. Menschen, die versuchten, dem Feuer zu entkommen, wurden aus nächster Nähe erschossen. Die Vernichtung der Gefangenen dauerte mehrere Tage an.

„Der Mythos, dass es unter den Rumänen besser war, kam später. Dahinter steckte die Vorstellung, dass es einem schon besser ging, wenn man die nur Besatzung überlebt hatte. Aber unter den Rumänen wurde die Stadt „gesäubert“. Die Repressionen gegen die Zivilbevölkerung von Odessa begannen am Tag nach dem Einzug der rumänischen Truppen in Odessa. Das meint, die Lagerhäuser zu schließen und niederzubrennen. Und dann wurden diejenigen, die zu fliehen versuchen, erschossen. Das ist die klassische Vernichtung, der klassische Genozid“, sagte Konstantin Salessky, Historiker und Vizepräsident der Vereinigung der Historiker des Zweiten Weltkriegs.

Am 22. Oktober 1941 wurde Odessa von einer Explosion ungeheuren Ausmaßes erschüttert. Das ehemalige NKWD-Gebäude, das von der sowjetischen Armee beim Rückzug aus der Stadt vermint wurde, flog in die Luft. In dem Gebäude hatten die Rumänen ihre Kommandantur und das Hauptquartier der 10. Infanteriedivision eingerichtet. Unter den Trümmern lagen 135 rumänische und deutsche Soldaten. 79 von ihnen kamen ums Leben. Unter den Toten befand sich auch der Militärkommandant von Odessa, der Kommandeur der 10. Division, General Glogodzhanu.

Am Tag nach der Explosion ordnete Diktator Antonescu an, dass für jeden getöteten Offizier 200 und für jeden Soldaten 100 einheimische Geiseln zu vernichten seien. Daraufhin begann in der Stadt eine blutige Gewaltorgie.

„Innerhalb von drei oder vier Tagen wurden zwischen 5.000 und 10.000 Menschen getötet. Durch die Straße, an der das NKWD-Gebäude stand, ging ein Kommando und brach einfach in Wohnungen ein und tötete alle Bewohner. Also, sie trieben sie ins Treppenhaus und erschossen sie. Auf dem Alexandrowski-Boulevard wurden sie einfach an Pfählen aufgehängt. Augenzeugen berichteten, dass dort etwa 400 Menschen gleichzeitig gehängt wurden“, so Konstantin Salessky.

Hier kann man zum ersten Mal Aufnahmen von einem Besuch des rumänischen Diktators Antonescu im besetzten Odessa sehen. Ein Mann in einem Zivilanzug sticht unter dem Empfangskomitee hervor. Auf dem Filmmaterial folgt er Antonescu überall hin. Es ist der Gouverneur von Transnistrien, Gheorghe Alexianu. Nachdem Odessa am 17. Oktober 1941 zur Hauptstadt der neuen rumänischen Provinz ernannt worden war, wurde er mit der vollständigen Rumänisierung der besetzten Gebiete beauftragt.

Die einzige den Rumänen freundlich gesinnte Bevölkerung Transnistriens waren die Moldawier, die weniger als fünf Prozent der Gesamtbevölkerung der Provinz ausmachten. Die anderen 95 Prozent hatten keine andere Wahl, als sich entweder zu rumänisieren oder für immer zu verschwinden. Rumänisch wurde Pflichtfach in allen Schulen. Alexianu machte Odessa selbst zu einem rückwärtigen Stützpunkt für die Erholung und Reha rumänischer Soldaten. Einwohnern, die mit den Besatzern kooperierten, wurde daher gestattet, private Restaurants, Cafés und Geschäfte zu eröffnen.

Die in russischer Sprache herausgegebenen Zeitungen waren streng angewiesen, ständig den deutschen Führer und seine rumänischen Verbündeten zu verherrlichen. In der Stadt und in der Region erlaubten die Rumänen die Wiederaufnahme der Gottesdienste, aber die Orthodoxie wurde der rumänischen Kirche unterstellt. In den Kirchen wurden rumänische Priester eingesetzt und die Gottesdienste wurden auf Rumänisch abgehalten. Im Rahmen des Kolonisierungsprogramms waren bis Juni 1943 die ersten viereinhalbtausend rumänischen Siedler in den von Russen und Ukrainern „gesäuberten“ Dörfern eingetroffen.

„In den rumänischen Plänen wurde davon ausgegangen, dass offenbar doch etwa 700.000 Menschen aus Transnistrien vertrieben werden müssten. Hätte die Rote Armee 1944 nicht die gesamte rumänische Regierung ausgeschaltet und nicht gesiegt, wäre Transnistrien, wie ursprünglich geplant, bei Rumänien geblieben. Dieses Gebiet wäre sicher innerhalb einer Generation rumänisiert und in das Großrumänien eingegliedert worden. Es wäre natürlich eine Provinz der dritten Klasse geblieben, aber natürlich wäre es absolut rumänisches Land gewesen“, so Konstantin Salessky.

Ende der Übersetzung


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