Selbstzerstörung als Erlösungsfantasie

Der Artikel „Selbstzerstörung als Erlösungsfantasie“ von Raymond Unger beschäftigt sich mit der Frage, warum Menschen sich manchmal selbst zerstören wollen. Dabei geht es nicht nur um körperliche Selbstverletzung, sondern auch um Verhaltensweisen wie Alkohol- oder Drogenmissbrauch, riskantes Verhalten oder Essstörungen. Unger argumentiert, dass diese Verhaltensweisen oft als eine Art Erlösungsfantasie dienen, die den Betroffenen helfen soll, mit ihren inneren Konflikten und Schmerzen umzugehen.

Ursachen für Selbstzerstörung

Unger beschreibt verschiedene Ursachen für Selbstzerstörung. Eine wichtige Rolle spielen dabei oft traumatische Erfahrungen in der Kindheit oder Jugend, wie Missbrauch, Vernachlässigung oder Gewalt. Diese Erfahrungen können zu tiefen emotionalen Wunden führen, die die Betroffenen oft nicht alleine heilen können. Die Selbstzerstörung kann dann als eine Art Bewältigungsstrategie dienen, um mit diesen Schmerzen umzugehen.

Aber auch andere Faktoren können eine Rolle spielen, wie zum Beispiel Depressionen, Angststörungen oder Persönlichkeitsstörungen. In vielen Fällen geht es dabei um ein tiefes Gefühl von Unzulänglichkeit oder Selbsthass, das die Betroffenen dazu treibt, sich selbst zu zerstören. Dabei kann die Selbstzerstörung auch als eine Art Bestrafung dienen, um sich selbst für vermeintliche Fehler oder Schwächen zu bestrafen.

Auswege aus der Selbstzerstörung

Unger betont, dass es wichtig ist, die Ursachen für die Selbstzerstörung zu erkennen und zu behandeln. Dabei kann eine Psychotherapie oder andere professionelle Hilfe oft sehr hilfreich sein. Es geht darum, die tiefen emotionalen Wunden zu heilen und neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln, die nicht auf Selbstzerstörung basieren.

Aber auch Selbsthilfe kann eine wichtige Rolle spielen. Dabei geht es darum, sich selbst besser kennenzulernen und zu verstehen, warum man sich selbst zerstört. Es kann helfen, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und Unterstützung zu suchen. Auch kreative Aktivitäten wie Malen, Schreiben oder Musik können helfen, die inneren Konflikte auszudrücken und zu verarbeiten.

Insgesamt betont Unger, dass Selbstzerstörung keine Lösung für die inneren Konflikte und Schmerzen ist. Es geht darum, neue Wege zu finden, um mit diesen umzugehen und sich selbst zu heilen. Dabei kann professionelle Hilfe oder Selbsthilfe sehr hilfreich sein. Wichtig ist, dass man sich selbst nicht aufgibt und immer nach neuen Lösungen sucht.

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Selbstzerstörung als Erlösungsfantasie | Von Raymond Unger

Über die Frage, wie viele Deutsche man in den Jahren 1933 bis 1945 zum direkten Täterkreis der Naziverbrechen rechnen soll, ist viel gestritten worden. Oftmals wird pauschal der gesamten Erwachsenengeneration dieser Jahre die Verantwortung für das Grauen zugeschrieben. Geht man von der wissenschaftlich diskutierten Verteilung kollektiver Hypnosegrade innerhalb einer Massenbildung aus, wären 30 Prozent der erwachsenen Population restlos vom Massen-Mem überzeugt. Bei Corona waren dies Täter der Kategorie I, jene, die bereit waren, Maskenlose und Ungeimpfte direkt anzugehen, die Steine nach Autos mit fremden Kennzeichen warfen oder Nachbarn denunzierten, wenn diese mit zu vielen Personen Weihnachten oder Geburtstag feierten. 50 Prozent hingegen wären nach Mattias Desmet reine Mittläufer, ich nenne sie Täter der Kategorie II. Diese Gruppe ist moralisch vielleicht noch problematischer als die

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