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Kein Anschluss unter dieser Nummer: Der Ostdeutsche soll immer wieder „beitreten

Published On: 12. Mai 2023 14:00

Kein Anschluss unter dieser Nummer: Der Ostdeutsche soll immer aufs Neue „beitreten“

In der DDR war es üblich, dass jeder Bürger Mitglied in einer der Massenorganisationen war. Nach der Wende wurden diese Organisationen aufgelöst und viele Menschen verloren dadurch ihre sozialen Kontakte. Doch auch heute noch müssen Ostdeutsche oft das Gefühl haben, „beitreten“ zu müssen, um dazuzugehören.

Die Massenorganisationen in der DDR waren ein wichtiger Bestandteil des Staates. Jeder Bürger war Mitglied in mindestens einer dieser Organisationen, sei es die Freie Deutsche Jugend, die Gesellschaft für Sport und Technik oder die Gewerkschaft. Diese Organisationen waren nicht nur für die politische Bildung der Bürger zuständig, sondern auch für die Freizeitgestaltung und die sozialen Kontakte. Nach der Wende wurden diese Organisationen aufgelöst und viele Menschen verloren dadurch ihre sozialen Kontakte.

Heute, fast 30 Jahre nach der Wende, haben viele Ostdeutsche immer noch das Gefühl, „beitreten“ zu müssen, um dazuzugehören. Dies zeigt sich zum Beispiel in der Mitgliedschaft in Vereinen oder Parteien. Während im Westen Deutschlands die Mitgliedschaft in Parteien oft als uncool gilt, ist sie im Osten oft ein Zeichen von Zugehörigkeit und Engagement. Auch die Mitgliedschaft in Vereinen ist im Osten Deutschlands oft höher als im Westen.

Das Gefühl, „beitreten“ zu müssen, um dazuzugehören, kann auch negative Auswirkungen haben. So kann es dazu führen, dass Menschen sich in Gruppen einordnen, die nicht ihren Interessen entsprechen oder dass sie sich in Vereinen oder Parteien engagieren, die nicht ihren politischen Überzeugungen entsprechen. Auch kann es dazu führen, dass Menschen sich ausgeschlossen fühlen, wenn sie nicht Mitglied in einer bestimmten Gruppe sind.

Insgesamt zeigt sich, dass das Gefühl, „beitreten“ zu müssen, um dazuzugehören, auch heute noch in Ostdeutschland verbreitet ist. Es ist wichtig, dass die Menschen lernen, dass sie auch ohne Mitgliedschaft in einer bestimmten Gruppe dazugehören können und dass sie ihre sozialen Kontakte auch auf andere Weise pflegen können. Nur so kann eine Gesellschaft entstehen, in der jeder Mensch akzeptiert wird, unabhängig von seiner Mitgliedschaft in einer bestimmten Gruppe

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Kein Anschluss unter dieser Nummer: Der Ostdeutsche soll immer aufs Neue „beitreten“

Dirk Oschmann schreibt in seinem Buch „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“ über das anhaltende Missverhältnis zwischen Ost und West. Eine befreiende Lektüre, die aber auch schmerzhaft ist: Denn Stück für Stück fallen einem diverse Diskriminierungen ein, die man schweigend über sich ergehen ließ und verdrängte. Dirk Oschmann verschafft Menschen im Osten Genugtuung und kann Bürgern im Westen beim Verständnis helfen. Von Irmtraud Gutschke. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Podcast: Play in new window | Download Zehn Auflagen in nur drei Monaten: Die Resonanz von Dirk Oschmanns Buch ist riesig. Im Titel steckt – absichtsvoll wohl – eine Irritation: „Der Osten eine westdeutsche Erfindung“. Wie könnte eine Himmelsrichtung erfunden sein? In dem Sinne, dass sich mit der Bezeichnungen „Osten“

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