Armut hat kein Geschlecht. Trotzdem sind es häufiger Frauen, die schlecht bezahl

Armut hat kein Geschlecht. Trotzdem sind es häufiger Frauen, die schlecht bezahlte Arbeit leisten, die sich um Kinder und Hausarbeit kümmern, die Kranke und Alte pflegen – und zum Dank dafür im Alter oft mit Armutsrenten abgespeist werden. Laut Statistischem Bundesamt erhalten Frauen im Durchschnitt 30 Prozent weniger Rente als Männer. Und die Mehrheit aller alleinerziehenden Mütter (53%) hat weniger als 1.220 Euro Monatsnettoeinkommen zur Verfügung. Diese Ungerechtigkeit schreit doch zum Himmel! Warum gab es keinen stärkeren Aufschrei gegen eine Coronapolitik, die mit der Schließung von Kitas und Schulen vor allem Mütter extrem belastet hat? Wie kann es sein, dass die Politik auch jetzt wieder all jene Frauen vergisst, die infolge hoher Inflation jeden Euro zweimal umdrehen müssen? Warum fließt immer mehr Geld in Aufrüstung und Waffen, während für eine bessere Ausstattung von Kitas, Schulen oder Pflegeeinrichtungen angeblich kein Geld da ist? Ich finde: Politiker, die eine solche Politik betreiben und sich dann mit einer angeblich „feministischen Außenpolitik“ schmücken oder als Sprachpolizisten profilieren, machen das Leben für Millionen von Frauen in unserem Land kein bisschen besser!