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Kommunismus? Nur die Russen sind schuld! – Die posthume Renationalisierung der Sowjetgeschichte

Published On: 15. Mai 2023 8:36

Die posthume Renationalisierung der Sowjetgeschichte ist ein Phänomen, das in Russland immer stärker zu beobachten ist. Dabei wird die Verantwortung für die Verbrechen des Kommunismus allein den Russen zugeschrieben. Diese Sichtweise ist jedoch falsch und verharmlost die Verbrechen des Stalinismus.

Die Renationalisierung der Sowjetgeschichte hat ihre Wurzeln in der Perestroika und der damit einhergehenden Entstalinisierung. In den 1990er Jahren wurde die Sowjetgeschichte in Russland jedoch zunehmend als Teil der nationalen Identität betrachtet. Dabei wurden die Verbrechen des Stalinismus verharmlost und die Verantwortung allein den Russen zugeschrieben.

Diese Sichtweise ist jedoch falsch. Die Verbrechen des Stalinismus waren kein russisches Phänomen, sondern betrafen alle Völker der Sowjetunion. Zudem waren viele der Opfer des Stalinismus selbst Russen. Die posthume Renationalisierung der Sowjetgeschichte verharmlost die Verbrechen des Stalinismus und trägt dazu bei, dass sich die russische Gesellschaft nicht angemessen mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzt.

Insgesamt ist die posthume Renationalisierung der Sowjetgeschichte ein bedenkliches Phänomen, das dazu beiträgt, dass sich die russische Gesellschaft nicht angemessen mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzt. Es ist wichtig, dass die Verbrechen des Stalinismus nicht allein den Russen zugeschrieben werden, sondern als Teil der Geschichte der gesamten Sowjetunion betrachtet werden. Nur so kann eine angemessene Aufarbeitung der Vergangenheit stattfinden und eine Versöhnung zwischen den Völkern der ehemaligen Sowjetunion erreicht werden

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Kommunismus? Daran sind nur die Russen schuld! – Die posthume Renationalisierung der Sowjetgeschichte

Spätestens seit dem Ende der Sowjetunion hat in allen Nachfolgestaaten eine rege Neubewertung der über siebzigjährigen kommunistischen Herrschaft eingesetzt, die selten frei von nationalen Egoismen ist. Dabei gehen alle Seiten nicht gerade zimperlich mit der eigenen Verstrickung in die staatlichen Verbrechen der Sowjetepoche um: Sie wird in der Regel bagatellisiert oder schlicht geleugnet! Von Leo Ensel. In Kiew und anderen ukrainischen Städten toben die Straßenkämpfe. Nein, diesmal sind nicht die Abwehr- oder Rückeroberungskämpfe gegen die russischen Invasoren gemeint. Es geht um die „Derussifizierung“, die „Dekommunisierung“, sprich: die „Dekolonialisierung“ der Ukraine. (Überflüssig zu betonen, dass diese Begriffe – zumindest aus ukrainischer Sicht – synonym sind!) Allein in Kiew sollen 296 Straßen umbenannt werden. Die Lenin-Denkmäler sind längst gefallen, die Straßennamen siegreicher

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