Gaspreisbremse als Rettung? Kartellamt eröffnet Untersuchung im Krisen- und Insolvenzticker
Das Bundeskartellamt hat ein Verfahren gegen mehrere Gasversorger eingeleitet, um zu untersuchen, ob diese durch die Einführung einer Gaspreisbremse im vergangenen Jahr ihre Kunden unangemessen benachteiligt haben. Die Gaspreisbremse sollte verhindern, dass die Gasversorger die gestiegenen Kosten für den Einkauf von Gas an ihre Kunden weitergeben. Allerdings haben viele Versorger die Preise dennoch erhöht, was zu Kritik und Protesten von Verbraucherschützern und Politikern führte.
Das Verfahren des Kartellamts richtet sich gegen mehrere große Gasversorger, darunter E.ON, RWE und Vattenfall. Die Behörde will prüfen, ob diese Unternehmen ihre marktbeherrschende Stellung ausgenutzt haben, um die Preise trotz der Gaspreisbremse zu erhöhen. Sollte sich der Verdacht bestätigen, drohen den betroffenen Unternehmen hohe Strafen.
Die Gaspreisbremse wurde im vergangenen Jahr von der Bundesregierung eingeführt, um die Verbraucher vor steigenden Gaspreisen zu schützen. Allerdings war die Regelung von Anfang an umstritten, da sie den Gasversorgern keine konkreten Vorgaben machte, wie sie die gestiegenen Kosten für den Einkauf von Gas ausgleichen sollten. Viele Versorger nutzten dies aus und erhöhten die Preise dennoch, was zu Protesten und Kritik führte. Das Verfahren des Kartellamts soll nun klären, ob die Gasversorger dabei gegen das Kartellrecht verstoßen haben.
Insgesamt zeigt das Verfahren des Kartellamts, dass die Einführung einer Gaspreisbremse allein nicht ausreicht, um die Verbraucher vor steigenden Gaspreisen zu schützen. Vielmehr müssen klare Vorgaben und Kontrollen eingeführt werden, um sicherzustellen, dass die Gasversorger die gestiegenen Kosten nicht einfach an ihre Kunden weitergeben. Zudem müssen die Verbraucher besser über ihre Rechte und Möglichkeiten informiert werden, um sich gegen überhöhte Gaspreise zur Wehr setzen zu können. Nur so kann langfristig eine gerechte und transparente Preisgestaltung im Gasmarkt sichergestellt werden
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Krisen- und Insolvenzticker: Bereicherung durch Gaspreisbremse? Kartellamt leitet Verfahren ein
16 Mai 2023 19:00 Uhr Die deutsche Wirtschaft kriselt. Unter dem Druck dramatisch steigender Energiekosten und anderer ungünstiger Rahmenbedingungen sind seit 2022 tausende Unternehmen insolvent gegangen. Wir fassen in diesem Ticker die wichtigsten Entwicklungen und Neuigkeiten zusammen. Quelle: www.globallookpress.com © Christian Ohde / www.imago-images.de 16.05.2023 21:25 Uhr 21:25 Uhr Münchener Start-up Sono stellt SchutzschirmantragDas Münchner Solarauto-Start-up Sono Motors steht offenbar vor der Insolvenz, wie das Handelsblatt am Montag bekannt gab. Nach mehreren geplatzten Verhandlungen mit potenziellen Geldgebern sei die Geschäftsleitung zu dem Schluss gekommen, „dass die Sono Motors GmbH überschuldet ist und die Zahlungsunfähigkeit droht“. Das teilte die Firma am Montag in einer Pflichtmitteilung der US-Börsenaufsicht SEC mit.Aufgrund der Schieflage habe man sich dazu gezwungen gesehen, einen Antrag für ein Schutzschirmverfahren beim Insolvenzgericht
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