Corona Regierung zahlte ueber 295 Millionen Euro fuer Werbung

Die deutsche Regierung hat offenbart, wie viel sie in den letzten Jahren für Inserate, Werbespots und Influencing ausgegeben hat. Laut einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hat die Regierung seit 2018 Honorare im Wert von 1,47 Millionen Euro an Journalisten gezahlt. Doch diese Summe war nur ein Bruchteil der Ausgaben für Informationsmaßnahmen, Anzeigen, Kampagnen und Werbung, wie sich nun herausstellt.

Im Zusammenhang mit Corona gab allein das Bundesministerium für Gesundheit im Jahr 2020 über 45,8 Millionen Euro aus, 2021 waren es über 140 Millionen und 2022 mehr als 110 Millionen Euro. Dazu kamen fast 9,9 Millionen Euro, die das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung in die Bewerbung der Corona-Warn-App steckte, plus fast vier Millionen in Informationen und Kampagnen zum Coronavirus. Insgesamt gab die Regierung Deutschlands für Informationsmaßnahmen, Anzeigen, Kampagnen und Werbung im Jahr 2020 über 116 Millionen Euro aus. 2021 waren es mehr als 202 Millionen Euro und 2022 rund 194 Millionen Euro.

Die Botschaften der Regierung wurden auf allen Kanälen platziert: TV, Printmedien, Online, Radio, Aussenwerbung und Kino. Die deutsche Regierung und ihre Behörden finanzierten auch Influencerinnen und Influencer, um dem veränderten Informationsverhalten der Bürgerinnen und Bürger zu folgen. Ob und wie stark sich Redaktionen allenfalls durch dieses Manna an die Medienkonzerne beeinflussen ließen, wird schwierig festzustellen sein.

Im Vergleich zu den Ausgaben des Gesundheitsministeriums waren jene des Bundesministeriums für Verteidigung fast Peanuts: Zwischen 24 und 28 Millionen Euro ließ es sich pro Jahr in den Jahren 2020 bis 2022 „zielgruppenorientierte personalwerbliche Kampagnenmotive“ kosten. Die Kampagne zur Unterstützung von Pflegekräften musste mit bescheideneren Summen auskommen: Rund 3,1 Millionen Euro an Schaltkosten investierte das Gesundheitsministerium dafür im gleichen Zeitraum.

Die Begünstigten

Zu den Begünstigten gehörte sogar die „Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin“. Die Medienagentur „Carat Deutschland“ taucht über 100-mal im Zusammenhang mit Zahlungen der Regierungsbehörden in der Antwort auf die Kleine Anfrage der AfD-Fraktion auf. In den Jahren 2020 und 2021 wurden „Carat Deutschland“ allein für „Corona-Kommunikation“ über 175 Millionen Euro an Schaltkosten zugesprochen – ebenfalls ohne Agenturhonorare. Die „Mediaplus Gruppe für innovative Media“ wird an vielen Stellen als Zahlungsempfängerin erwähnt. Sie bekam zum Beispiel im Jahr 2022 über 107 Millionen Euro an Schaltkosten für Corona-Kommunikation.

Die Kosten im Vergleich zur Wirtschaft

Verglichen mit den Summen, die große Konzerne für Werbung ausgeben, sind all diese Ausgaben der deutschen Regierungsbehörden ein Klacks. Laut dem „Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft“ hat „allein Amazon 2021 in Deutschland rund 2 Milliarden Euro mit Werbung umgesetzt.“ Fast 316 Millionen Euro flossen 2021 nur in die Arzneimittelwerbung – das sind über 110 Millionen mehr, als die deutsche Regierung für alle Anliegen – von „Torffrei gärtnern“ bis zum Festakt des Bundesfreiwilligendienstes – im gleichen Jahr einsetzte. Das gesamte Marktvolumen der Werbewirtschaft in Deutschland betrug im Jahr 2021 rund 47 Milliarden Euro.

Die Influencer

Um die Corona-Warn-App zu bewerben, teilten sich im Jahr 2020 rund 90 Influencerinnen und Influencer etwa 1,1 Millionen Euro. Im Jahr darauf bekamen fünf Influencerinnen und Influencer circa 246.000 Euro, um die Botschaft „Lass dich impfen“ auf Social Media zu verbreiten. Wie sie diese rüberbrachten, war ihnen überlassen, denn „die redaktionelle Unabhängigkeit verbietet es, den Influencerinnen und Influencern konkrete Vorgaben zu machen, wie sie Botschaften in ihren Kanälen präsentieren“, hält die Bundesregierung in ihrer Antwort fest

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Corona: Regierung zahlte über 295 Millionen Euro für Werbung

mfr / 22.05.2023  Die deutsche Regierung legt offen, wie viel sie in den letzten Jahren für Inserate, Werbespots und Influencing ausgab. «Die Bundesregierung und nachgeordnete Bundesbehörden haben seit 2018 Honorare im Wert von 1,47 Millionen Euro an Journalisten für Moderationen, Texte, Lektorate, Fortbildungen, Vorträge und andere Veranstaltungen gezahlt. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervor», berichtete Infosperber im März.  Doch diese Summe war nur ein Bruchteil der Ausgaben für Informationsmassnahmen, Anzeigen, Kampagnen und Werbung, wie sich nun herausstellt. Im Zusammenhang mit Corona gab allein allein Bundesministerium für Gesundheit im Jahr 2020 über 45,8 Millionen Euro aus, 2021 waren es über 140 Millionen und 2022 mehr als 110 Millionen Euro. Zu den Begünstigten gehörte

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