Pfingsten nur die Kirche des Trosters hat Zukunft

Das Fest Pfingsten und der Trost Gottes

Das christliche Fest Pfingsten feiert die Geburt der Kirche und den Heiligen Geist. Doch auch für Menschen, die dem Glauben ferner stehen, kann das Fest eine Bedeutung haben. Denn viele von uns kennen das Gefühl, dass das Leben manchmal zu viel wird. Wir haben zu wenig Zeit, zu viele Verpflichtungen und zu viele Probleme. In solchen Momenten brauchen wir einen Tröster, der uns versichert, dass wir geliebt sind und uns einen ewigen Horizont eröffnet.

Was wir nicht brauchen

Doch viele Menschen haben das Gefühl, dass die Kirche nicht der richtige Ort ist, um Trost zu finden. Sie empfinden die Kirche als moralisierend, dogmatisch und weltfremd. Sie brauchen keine Kirche, die ihre inneren Antreiber verstärkt oder politische Probleme mit einem einzigen Bibelvers lösen will. Sie brauchen auch keine Kirche, die die christliche Gnade zu einem Sprungbrett für alternativlose politische Vorstellungen missbraucht.

Was wir brauchen

Stattdessen brauchen wir einen Tröster, der uns in unserer Unvollkommenheit und in unserem Versagen liebt. Einen Tröster, der uns einen ewigen Horizont eröffnet und uns Geborgenheit schenkt, wenn wir bedrängt sind. Einen Tröster, der unser Fundament bleibt, wenn unsere Gefühle und Gedanken verrückt spielen. Einen Tröster, der uns hilft, enge Meinungskorridore zu durchbrechen und Füße in Politik und Lebensführung auf weiten Raum zu stellen. Einen Tröster, der harten Moralismus in hilfreiche moralische Fragestellungen verwandelt und dessen Expertise beginnt, wenn Moral nicht mehr weiterhilft.

Der Trost Gottes

Dieser Tröster ist der Heilige Geist, den wir an Pfingsten feiern. Gottes Geist ist Trost und geht vom „Gott allen Trostes“ aus. Jesus ist begeistert vom Tröster und hat die Trostmacht, dem Verbrecher am Kreuz das Leben zu schenken. Eine Kirche mit dem Geist Gottes ist eine tröstende Kirche, während eine trostlose Kirche geistlos ist und keine Kirche ist. Trost von Gott mag weniger sein, als wir uns von Gott wünschen, aber er ist genug, um vergnügt, erlöst und befreit zu leben, selbst wenn es in unserem Leben weiterhin unvergnügte, unerlöste und unbefreite Momente gibt

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Pfingsten – nur die Kirche des Trösters hat Zukunft

Das Vorwort zum christlichen Fest Pfingsten – und hoffentlich doch auch etwas für Menschen, die dem Glauben ferner stehen. Ich mache zu wenig Sport. Ich esse zuviel ungesundes Zeugs. Ich daddel zu viel. Die Wohnung sieht aus. Ich schlafe zu wenig. Den Kindern und meinem Partner werde ich nicht gerecht. Meine Verwandten habe ich lange nicht mehr gesehen. Im Beruf wollen sie mehr von mir. Für Freunde bleibt zu wenig Kraft. Das Geld rinnt durch die Hände. Politik irrt umher mit selbstsicherer Schwarz-Weiß-Denke. Ich brauche keine Kirche, die diese Liste erweitert. Ich brauche keine Kirche, die mit erhobenem Zeigefinger meine inneren Antreiber verstärkt. Ich brauche keine Kirche, die sich arglos dem pandemisch-apokalyptischen Zeitgeist anschmiegt und damit den Druck im Kessel

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