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Das schwierige Schreiben der Wahrheit in der DDR

Published On: 27. Mai 2023 19:42

Nur vordergründig ein Umweltroman

Im Jahr 1981 veröffentlichte Monika Maron den Roman „Flugasche“, der die Not einer Journalistin eindrucksvoll beschreibt. Diese kann sich aufgrund ihres Glaubens an den Sozialismus nicht mit dem ihr auferlegten Zwang zur Doppelzüngigkeit arrangieren. Obwohl die DDR weltweit eines der ersten Länder mit einem eigenen Umweltministerium war, blieb die Umweltverschmutzung aufgrund der ökonomischen Ineffizienz der Planwirtschaft ein großes Problem. Die Geschichte handelt in ihrem Kern von den Schwierigkeiten beim Schreiben der Wahrheit und der Vereinsamung inmitten der sozialistischen Kollektivgesellschaft.

Die Position der Frau in der sozialistischen Gesellschaft

Josefa Nadler, die Journalistin im Roman, gibt ihren Beruf resigniert auf, nachdem sie den Machtkampf mit der Partei verloren hat. Der Roman endet versöhnlich, da das Kraftwerk zugunsten der Volksgesundheit abgeschaltet wird. „Flugasche“ ist ein vielschichtiges Buch, das sich nicht nur mit Umweltthemen, sondern auch mit der Position der Frau in der sozialistischen Gesellschaft, ihrer beruflichen Rolle und ihren privaten Beziehungen auseinandersetzt.

Die Kehrseite des technischen und industriellen Fortschritts

In den 1970er und 1980er Jahren erreichten die Debatten über die Kehrseite des technischen und industriellen Fortschritts auch die DDR. Der Roman „Flugasche“ und andere Werke wie „Swantow“ von Hanns Cibulka oder „Störfall“ von Christa Wolf thematisieren die Umweltverschmutzung und die Folgen des technischen Fortschritts. Die Autoren wurden jedoch von den Verteidigern des sozialistischen Fortschritts kritisiert und beschuldigt, den SED-Staat infrage zu stellen.

Monika Marons „Flugasche“ ist ein zeitloses Werk, das auch 40 Jahre nach seinem Erscheinen noch aktuell ist. Es beschreibt die Schwierigkeiten beim Schreiben der Wahrheit und die Vereinsamung inmitten einer sozialistischen Kollektivgesellschaft

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Das schwierige Schreiben der Wahrheit in der DDR

Nur vordergründig ist er ein Umweltroman. Im 1981 erschienenen „Flugasche“ beschreibt Monika Maron eindrucksvoll die Not einer Journalistin, die sich gerade wegen ihres Glaubens an den Sozialismus nicht mit dem ihr auferlegten Zwang zur Doppelzüngigkeit arrangieren kann. Von Peter J. Brenner Die DDR war weltweit einer der ersten Staaten, die ein eigenes Umweltministerium schufen, so wie sie ebenso zu den ersten Ländern gehörte, welche das Wort „demokratisch“ in ihre Staatsbezeichnung aufnahmen. Beides hatte wenig zu bedeuten. Genauso wie auf den Mauerbau nicht verzichtet wurde, blieb der Schwefeldioxidgehalt in der „demokratischen“ DDR-Luft einer der höchsten der Welt. Auch in der sozialistischen Gesellschaft reifte schon sehr früh die Einsicht, dass das ungesunde Verhältnisse waren, aber es ließ sich wenig dagegen tun. Angesichts

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