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Hoechst brisant Der Wertewesten ist nackt alles Porno oder was

Published On: 28. Mai 2023 23:31

Die zeitgenössische Dekadenz fasst sich geistig und virtuell immer plakativer selbst an / von Nicole Höchst

Wenn Zivilisationen untergehen, kündigt sich dies durch die allmähliche Ausprägung einer Dekadenz aus, die davon zeugt, dass die Gesellschaft den Kontakt mit der Realität, den Lebensgrundlagen und allem, was Recht ist, verloren hat. Ich schätze, wir sind gerade allesamt Zeitzeugen dieser Entwicklung: Gefangen in den zeitgeistlichen Minderleistungen, die uns umgeben und die mittlerweile das Sein selbst durchdringen wollen.

Eine dieser denkwürdigen Merkwürdigkeiten, die gleichzeitig merkwürdige Denkwürdigkeiten darstellen, möchte ich heute hier vorstellen. Sie finden außer in einem wachsenden Markt im Internet auch in den Elfenbeintürmen von immer mehr Universitäten statt. Ja: Ich rede von Pornographie und insbesondere der filmischen Darstellung der solchen.

Wir sind Weltmeister in Porno

Aber ganz langsam, so schnell schießen die Preußen nicht. Schauen wir zunächst auf die zeitgenössischen Entwicklungen. Die “Ärztezeitung” schreibt:: ”Das Internet hat den Konsum pornografischer Darstellungen revolutioniert: Niemand muss mehr in schäbigen Sexkinos drittklassige Filme angucken oder am Kiosk schamhaft nach einschlägigen Titeln schielen, wenn ihm nach expliziten sexuellen Darstellungen zumute ist, heute geht das weitgehend anonym am Computer. Und das dürfte den Kreis der Pornokonsumenten erheblich erweitert haben: Schätzungsweis die Hälfte des Internetverkehrs dreht sich um das Thema Sex, etwa zwei Drittel aller US-Männer und immerhin 40 Prozent der Frauen gaben in Umfragen zu, mindesten einmal pro Monat pornografisches Material zu konsumieren, berichten Dr. Simone Kühn vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und Dr. Jürgen Gallinat von der Psychiatrie der Charité in Berlin (JAMA Psychiatry 2014; 71(7): 827).” Und die Techniker Krankenkasse macht ganz objektiv-nüchtern publik, dass Deutschland Weltmeister im Pornoschauen ist: “Deutschland sorgt für 12,4 Prozent des weltweiten Porno-Traffics im Internet. Zum Vergleich: Der globale Länderdurchschnitt liegt bei 7,7 Prozent. Übrigens, die meisten Pornos hierzulande werden in Hamburg geschaut. In keinem anderen Bundesland ist der Konsum pro Kopf so hoch wie in der Hansestadt.”

Intimkontakte Fehlanzeige

Es ist ja an sich schon bedauerlich, das erwachsener zwischenmenschlicher Intimkontakt seltener stattfindet als die virtuell unterstützte Variante. “Eine groß angelegte Studie zum Sexualleben der Deutschen deckt auf: Es gibt in einem Bereich Nachholbedarf. Denn sexuelle Gesundheit ist in Deutschland ein Tabuthema.(…) Außerdem lieferte die Studie allgemeine Erkenntnisse zum Sexualverhalten der Bevölkerung. Demnach haben die meisten Deutschen vier- bis fünfmal im Monat Geschlechtsverkehr. Frauen und Männer zwischen 18 und 35 Jahren hätten fünfmal im Monat Sex, die 36- bis 55-Jährigen etwa viermal. ‘Die Ergebnisse sind keine großen Überraschungen und durchaus vergleichbar mit anderen Ländern’, meinte Prof. Peer Briken, Direktor des Instituts für Sexualforschung des UKE.” Das berichtet “t-online”. Ich persönlich finde den allgemeinen Trend, dass sich Menschen lieber virtuell vom Sofa aus mit anderen Menschen auseinandersetzen, Heldentaten in Spielen verbringender sich vor Filmen und Serien wegparken, statt im analogen Leben zu handeln und zu erleben, insgesamt sehr traurig und bedenklich. Menschen, die auf dieses Weise vereinzelt sind, sind gut zu steuernde Individuen, die anfällig sind für allerlei Manipulation.

Der Segen “reibungsloser Schnittstellen”

Beim “Zukunftsinstitut” liest sich unsere blühende Zukunft so: “Im Zuge dieses Wandels entstehen neue Kulturen, Lebensstile und Verhaltensmuster sowie eine neue Ökonomie. In hoher Geschwindigkeit verabschiedet der digitale Wandel traditionelle Wirtschaftsmodelle und ruft neue soziale, kulturelle und ökonomische Muster ins Leben. (…) Die Zukunft gehört der Allianz von Mensch und Maschine. Die Beziehung zwischen Mensch und Maschine wird unsere Zukunft bestimmen. Eine erfolgreiche digitale Transformation bedeutet für ein Unternehmen daher eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten neuer Technologie – und die Integration reibungsloser Schnittstellen, um ein optimales Teamplay von Mensch und Maschine zu ermöglichen.”

Was hier als Segen daherkommt, bringt in der Realität außer der Wegentwicklung von dem, was uns als Menschen ausmacht, auch waschechte Gefahren mit sich. “Reibungslose Schnittstellen”, wie zum Beispiel Hirnimplantate, die ja bereits entwickelt und in der Anwendungserprobung sind, erlauben nicht nur die Kommunikation vom Individuum zur Maschine, sondern eben auch andersherum: Fremde Gedanken können eingegeben, eigene Gedanken ausgelesen und zensiert, Erfahrungen, Erinnerungen und Wissen manipuliert und ausgelöscht werden. Ehrlich gesagt, ist das eine Unterwerfung des Menschen unter künstliche Intelligenz und die Beherrscher derselben – ob dies nun Firmen, nationale Regierungen oder eine Weltregierung seien. Eine solche Entwicklung scheint unausweichlich und kann fürwahr Angst machen.

Sex, Drogen und Leidenschaftslosigkeit

Aber zurück zum Porno – denn der Konsum desselben hat wohl eine ähnliche Auswirkung auf die zukünftige zu beherrschende Menschheit. Es erinnert ein bisschen an Aldous Huxleys “Schöne neue Welt”, jene Dystopie, in der er eine Gesellschaft beschreibt, in der „Stabilität, Frieden und Freiheit“ durch Konditionierung des Einzelnen, das Fehlen von tieferen Gefühlen und die Beschränkung von Religion und Kultur gewährleistet werden sollen. Eine tiefgründige und treffende Rezension beschrieb es so: “Sex, Drogen und Leidenschaftslosigkeit… Wie sorgt man dafür, dass alle Menschen glücklich leben können? Ganz einfach: Man schafft Krankheit, Alter und sämtliche negativen Gefühle ab. Aldous Huxley schildert in Schöne neue Welt eine solche Utopie: Technischer Fortschritt hat jegliche Schmerzen besiegt und alle Proble

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Höchst brisant: Der Wertewesten ist nackt – alles Porno oder was?

Die zeitgenössische Dekadenz fasst sich geistig und virtuell immer plakativer selbst an / von Nicole Höchst Wenn Zivilisationen untergehen, kündigt sich dies durch die allmähliche Ausprägung einer Dekadenz aus, die davon zeugt, dass die Gesellschaft den Kontakt mit der Realität, den Lebensgrundlagen und allem, was Recht ist, verloren hat. Ich schätze, wir sind gerade allesamt Zeitzeugen dieser Entwicklung: Gefangen in den zeitgeistlichen Minderleistungen, die uns umgeben und die mittlerweile das Sein selbst durchdringen wollen. Eine dieser denkwürdigen Merkwürdigkeiten, die gleichzeitig merkwürdige Denkwürdigkeiten darstellen, möchte ich heute hier vorstellen. Sie finden außer in einem wachsenden Markt im Internet auch in den Elfenbeintürmen von immer mehr Universitäten statt. Ja: Ich rede von Pornographie und insbesondere der filmischen Darstellung der solchen. Wir sind Weltmeister

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