Parteienstaat Rezession ausgetraeumt
Von Zeit zu Zeit empfiehlt es sich, von der Detailebene zurückzuwechseln auf die übergeordnete Ebene, um festzustellen, ob sich die Detaildiskussion überhaupt noch lohnt, oder ob sie obsolet geworden ist, weil die Grundannahmen, auf denen sie fußt, schon gar nicht mehr stimmen. Ein paar Beispiele. von Max Erdinger
Die wirtschaftliche Rezession
Im Zusammenhang mit der Wirtschaftsrezession lässt sich feststellen, dass, wer sie prognostiziert hatte, als Miesmacher bezeichnet wurde – und dass der Bundeskanzler vor etwa drei Monaten noch behauptet hatte, die Gefahr einer Rezession sei gebannt. MSNBC war es, glaube ich, die heute titelten, Deutschland sei in die Rezession gerutscht.
Erstens: Es ist egal, was der Bundeskanzler behauptet, weil das erfahrungsgemäß morgen etwas anderes sein kann als gestern – und in fünf Minuten etwas anderes als im Augenblick. Außerdem hat er ein schlechtes Erinnerungsvermögen, wenn er ein solches haben will. Zweitens: Die Presse und ihre Euphemismen: Deutschland ist nicht in die Rezession gerutscht, sondern das Land wurde förmlich in die Rezession hineingetreten – und zwar von genau den Persönlichkeiten, die jetzt davon reden, das gebe sich wieder, weswegen Alarmstimmung nicht angezeigt sei.
Deutsche Debatten
Deutsche Debatten finden ebenfalls nur noch zur Ablenkung statt. Es geht darum, eine Fassade aufrecht zu erhalten zu dem Zweck, dass der durchschnittlich desinteressierte Wahlbürger auch weiterhin der Ansicht sei, es mache einen fundamentalen Unterschied, welche der Altparteien er wählt – und dass es auf seine Stimme ankomme.
Vermutlich glauben auch nicht wenige Bundesbürger, die Union sei ein Oppositionsbündnis. Gerade im Zusammenhang aber mit den jüngsten Enthüllungen zu den global agierenden Hintermännern der Vetternwirtschaft im grünen Bundeswirtschaftsministerium wird klar, dass Robert Habeck und CDU-Parteichef Merz im Kern der Stimme ein- und desselben Herrn gehorchen dürften, und dass der wiederum led
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Parteienstaat: Rezession & ausgeträumt
Von Zeit zu Zeit empfiehlt es sich, von der Detailebene zurückzuwechseln auf die übergeordnete Ebene, um festzustellen, ob sich die Detaildiskussion überhaupt noch lohnt, oder ob sie obsolet geworden ist, weil die Grundannahmen, auf denen sie fußt, schon gar nicht mehr stimmen. Ein paar Beispiele. von Max Erdinger Die wirtschaftliche Rezession Im Zusammenhang mit der Wirtschaftsrezession läßt sich feststellen, daß, wer sie prognostiziert hatte, als Miesmacher bezeichnet wurde – und daß der Bundeskanzler vor etwa drei Monaten noch behauptet hatte, die Gefahr einer Rezession sei gebannt. MSNBC war es, glaube ich, die heute titelten, Deutschland sei in die Rezession gerutscht. Erstens: Es ist egal, was der Bundeskanzler behauptet, weil das erfahrungsgemäß morgen etwas anderes sein kann als gestern – und
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