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Kontertext Vom Wetter reden Spanien waehlt

Published On: 29. Mai 2023 10:05

Die Regionalwahlen sind vorbei und die nationalen Wahlen stehen im Herbst an, aber in der Öffentlichkeit wird nicht viel darüber diskutiert. Die anstehenden Probleme Spaniens sind zwar groß und bekannt, aber es findet nur sehr begrenzt ein politischer Wettstreit der Ideen zu ihrer Lösung statt. Unter Freunden und Bekannten wird kaum diskutiert, schon gar nicht gestritten. Streiten tun nur die Politikerinnen und Politiker. Der laut und heftig geführte Wahlkampf bestätigt aber vor allem, wie erschreckend schnell viele von diesen Damen und Herren gelernt haben, dass es auch ohne ein durchdachtes Programm geht.

Die Gespräche zwischen Rechts und Links gibt es in Spanien nicht mehr. Auch wundert man sich über gewisse Figuren, männlichen und weiblichen Geschlechts, denen man in den Zeitungen immer wieder begegnet, von denen man aber eigentlich lieber nichts wissen möchte. Wie kann es bloss passieren, dass in einem Land, das unter einem nie gesehenen Anstieg der Temperaturen leidet, Männer und Frauen in ihren Parteien zu Einfluss und zu Ämtern kommen und jetzt bei den Wahlen im Rampenlicht stehen, die von einem menschlichen Einfluss auf den Klimawandel nichts wissen wollen? Oder wie kann man so unehrlich sein und absichtlich übersehen, dass die – für sich betrachtet vielleicht fragwürdige – Abhängigkeit von separatistischen Parteien, in welche sich die Regierung begeben hat, das Land vor einer dramatischen Zuspitzung der Verfassungskrise bewahrt hat? Oder wie kann man behaupten, Spanien habe kein Problem mit häuslicher Gewalt, wenn einen die Zahlen der erfassten Delikte schlicht erschaudern lassen?

Nichtsdestotrotz ist es angebracht, darauf zu verweisen, dass Spanien ein modernes und auch erfolgreiches Land geworden ist. Auch wenn die oppositionellen Parteien das Gegenteil behaupten, haben Spanier und Spanierinnen heute mehrheitlich ein positives Verhältnis zu ihrem Land, und zwar zu Recht. Aus dem zurückgebliebenen Gastarbeiterland ist ein Einwanderungsland geworden. Die gestiegene Lebensstandard versteckt sich also nicht, er zeigt sich überall.

Die Trockenheit, die sich in diesem Frühjahr plötzlich zur Katastrophe entwickelte, wurde die Politik rundum, aber besonders die Opposition, auf dem falschen Fuß erwischt. Auch der fragwürdige und respektlose Umgang mit den Gewässern und den Wasserreserven allgemein scheint kein Thema zu sein, dazu hat fast niemand etwas zu sagen und man staunt, wie dürftig gerüstet vor allem die Konservativen diesen Problemen gegenüberstehen. Der Meeresspiegel steigt, der Grundwasserspiegel sinkt und die landwirtschaftlichen Produktionsmethoden, die sich für den mitteleuropäischen Markt etabliert haben, entpuppen sich, wie seit Jahren vorausgesagt, als wenig nachhaltig. Lange ist es her, dass man sich etwas darauf einbilden konnte, von Wichtigerem zu reden als vom Wetter. In Spanien geht es nun wirklich nicht mehr anders

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kontertext: Vom Wetter reden – Spanien wählt

Beat Sterchi / 29.05.2023  Die Regionalwahlen haben stattgefunden, nationale folgen im Herbst. Dennoch wird in der Öffentlichkeit nicht sehr viel diskutiert. Die anstehenden Probleme Spaniens sind zwar gross und bekannt, aber aus der Sicht des unbeteiligten Beobachters findet nur sehr beschränkt ein politischer Wettstreit der Ideen zu ihrer Lösung statt. Zumindest habe ich nicht den Eindruck, dass ausserhalb der Parteien gross um die Meinungsfindung gerungen wird. Unter Freunden und Bekannten wird kaum diskutiert, schon gar nicht gestritten. Streiten tun nur die Politikerinnen und die Politiker. Die machen auch Wahlgeschenke als wäre Weihnachten und versprechen wie üblich das Blaue vom Himmel herunter. Der laut und heftig geführte Wahlkampf bestätigt aber vor allem, wie erschreckend schnell viele von diesen Damen und Herren

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