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Krieg und Wirtschaftssuizid – die Geschichte wird’s richten … hoffentlich Krieg und Wirtschaftssuizid – die Geschichte wirds richten … hoffentlich

Published On: 29. Mai 2023 11:21

Vor einiger Zeit befand ich mich in einer psychischen Krise. Der Grund dafür war das Gefühl, nichts bewirken zu können. Ich schreibe, podcaste, führe Interviews, gehe auf die Straße, nehme an Demonstrationen teil und halte Reden, wenn ich danach gefragt werde, oder stelle meine Einschätzungen als Sachverständiger zur Verfügung. Manchmal denke ich, dass ich etwas weniger machen sollte, weil auch das Private, das Schöne, die Literatur, die Musik und die Natur Dinge sind, die Aufmerksamkeit verdienen. Doch lange halte ich das nie durch. Denn dann sehe ich mich konfrontiert mit politischen Entscheidungen, bei denen ich sicher bin, dass sie falsch sind, gefährlich und in eine unangenehme Richtung gehen. Also gehe ich wieder an die Tastatur, vor das Mikro oder eben auf die Straße. Dabei spielt durchaus auch Eigennutz eine Rolle, zumindest könnte man mir das vorwerfen. Denn ich trage die Überzeugung mit mir herum, dass die Täter von heute irgendwann Rechenschaft ablegen müssen, sich verantworten müssen vor einer Instanz, die Recht spricht. Das Eigennützige dabei ist meine Überzeugung, zu diesem Zeitpunkt einer echten Aufarbeitung der politischen Katastrophen im Ton der Überzeugung sagen zu können: „Ich habe nicht mitgemacht!“

Ich weiß nicht, wie viele Menschen sich Gedanken darüber machen, in welchem Licht sie später einmal dastehen werden, wenn sich (womöglich) grundlegende Dinge verändert haben, wir (womöglich) in einem anderen System leben oder aber zumindest innerhalb des bestehenden Systems die Rollen neu verteilt wurden. Vor meinem geistigen Auge sehe ich zuweilen „1984“ von George Orwell, manchmal die „Schöne neue Welt“ von Aldous Huxley, dann aber auch unabhängige Richter, die gesellschaftlich wegen ihrer hohen Unabhängigkeit geachtet und verehrt werden. Ich sehe Medien, die losgelöst von der Nähe zur Politik recherchieren, aufpassen, aufdecken, ich sehe sie die Macht kontrollieren und die Politik in einer Position der Demut, weil sie tun dürfen, was sie tun, wohlwissend, dass ihnen dieses Privileg von einem Moment zum anderen wieder genommen werden kann, wenn sie das Wohl der Bevölkerung nicht beachten. Wenn diese hoffnungsvollen Bilder vor meinem geistigen Auge auftauchen, sehe ich auch mich, und die Vorstellung, dass ich zu denen gehören könnte, die maßgeblichen Anteil an den bewusst herbeigeführten Desastern haben, erschreckt mich zutiefst. Ich möchte auf das, was mich, was uns erwartet, mit so etwas wie einem reinen Gewissen blicken können, möchte mich auf die positiven Veränderungen freuen, weil sie mich belohnen, nicht bestrafen werden.

Jeder von uns spielt eine, seine Rolle, ob er will oder nicht, ich bin mir dessen auf eine pragmatische Weise sicher. Womöglich landen einige von uns, die es sich niemals hätten vorstellen können, später mit ihren Namen in den Geschichtsbüchern. Einfach, weil es Entwicklungen gibt, in die sie hineingeraten, urplötzlich eine gesellschaftliche Bedeutung bekommen durch das, was sie tun oder nicht tun, sagen oder verschweigen. Ich glaube eigentlich nicht, dass ich einer von diesen Menschen bin. Aber kann ich es ausschließen?

Es ist wohl jetzt ein Jahr her, da war ich in einem dieser psychischen Tiefs, die ich oben angesprochen habe. All meine Aktivitäten erschienen mir sinnlos, vergebliche Liebesmüh, als Kampf gegen eine Übermacht, die mir in jeder Hinsicht überlegen ist. Das, wogegen ich anschreibe, diskutiere und protestiere, Transparente hochhalte und zuweilen wie ein begossener Pudel im sprichwörtlichen Regen stehe, all das erschien mir damals lächerlich, das Werk eines Naivlings, der glaubt, mit seinen Überzeugungen tatsächlich etwas ändern zu können. Ich weiß noch, dass ich

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Krieg und Wirtschaftssuizid – die Geschichte wird's richten … hoffentlich

Von Tom J. WellbrockVor einer Weile befand ich mich in einem psychischen Tief. Hintergrund war das Gefühl, nichts ausrichten zu können. Ich schreibe, podcaste, führe Interviews, ich gehe raus, auf die Straße, nehme an Demonstrationen teil, halte auch Reden, wenn ich danach gefragt werde, oder stelle meine Einschätzungen als Sachverständiger zur Verfügung. Manchmal denke ich, ich sollte etwas weniger machen, weil auch das Private, das Schöne, die Literatur, die Musik, die Natur Dinge sind, die ihre Aufmerksamkeit verdienen. Doch lange halte ich das nie durch. Denn dann sehe ich mich konfrontiert mit politischen Entscheidungen, bei denen ich sicher bin, dass sie falsch sind, gefährlich, in eine unangenehme Richtung gehen. Also gehe ich wieder an die Tastatur, vor das Mikro oder

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