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Faktencheck der Faktenchecker ARD Faktenfinder zu Uran Munition Strahlengefahr eher gering Entstehen von Staub sehr unwahrscheinlich

Published On: 31. Mai 2023 9:00

Tagesschau-Redakteur Pascal Siggelkow hat erneut zugeschlagen. In seinem neuen „Faktenfinder“-Beitrag versucht er, im Sinne des aktuellen Regierungsnarrativs die Gefährlichkeit des Einsatzes von westlicher Uran-Munition für die Zivilbevölkerung herunterzuspielen. Dabei scheint ihm jedes manipulative Mittel recht zu sein. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Die NachDenkSeiten hatten Ende März 2023 aufgezeigt, wie „Faktenfinder“-Redakteur Siggelkow Artikel verfasst, die zum Ziel haben, kritische Geister zu diffamieren. Seine Beiträge zeichnen sich zudem dadurch aus, dass sie regelmäßig mit eklatanten sprachlichen, methodischen und inhaltlichen Fehlern gespickt sind. Doch kommen wir jetzt zu seinem aktuellen Machwerk und dessen Hintergrund.

Die Lieferung panzerbrechender Uranmunition durch NATO-Partner Großbritannien an die Ukraine sorgte für Nachfragen an die Bundesregierung durch die Opposition. Unter anderem baten der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko (DIE LINKE) sowie Petr Bystron (AfD) die Bundesregierung um eine Gefahreneinschätzung bezüglich des Einsatzes von Uranmunition, insbesondere für die Zivilbevölkerung. Wenig überraschend übernimmt der Tagesschau-Redakteur in seinem Beitrag dabei völlig unkritisch Haltung und Argumentationslinie der Bundesregierung.

Manipulation und Ignoranz

In erprobter Manier urteilt Siggelkow aber natürlich nicht selbst, sondern transportiert das gewünschte regierungsstützende Narrativ der relativen Ungefährlichkeit von Uranmunition, indem er ausschließlich Experten zu Wort kommen lässt, die diese Einschätzung teilen. Zudem nutzt er denselben Taschenspielertrick der Bundesregierung. Gefragt, ob der Bundesregierung Studien und Untersuchungen zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Uranmunition auf den Menschen vorlägen, antwortete diese, ausschließlich Bezug nehmend auf die Strahlenbelastung und den Aspekt des Uranstaubs völlig ignorierend, es seien, „keine signifikanten Strahlenexpositionen der Bevölkerung zu erwarten“.

Unter der Kapitelüberschrift „Strahlengefahr eher gering“ schreibt er, verallgemeinernd auf „die Experten“ verweisend: „Die Strahlengefahr durch den Einsatz von DU-Munition bewerten die Experten als eher gering.“ Dazu befragt er als „Experten“ Ulf Steindl vom Austria Institut für Europa- und Sicherheitspolitik (AIES) und zitiert diesen mit der Aussage: „Trotz intensiver Untersuchungen gibt es keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass der Einsatz von DU-Munition in den Kriegen im ehemaligen Jugoslawien oder im Irak Strahlungsschäden verursacht hat.“

Fragwürdige Expertise

Es soll beim Einsatz von Uranmunition, die extra dafür ausgelegt ist, die massiven Panzerungen von Gefechtsfahrzeugen zu durchschlagen, laut dem ARD-„Experten“ nicht zu einem „Aufschlag auf ein Ziel oder anderen Reibungseffekten“ kommen? Hier lohnt sich zunächst ein Blick auf die Expertise des vom „Faktenfinder“ als Experten für Uranmunition präsentierten Ulf Steindl. Dieser hat laut eigener Darstellung einen Bachelor in Geografie und Politikwissenschaft sowie einen Master in „East Asian Economy and Society“. Seit Mai 2022 ist er „Research Fellow“ am AIES.

Es ist fraglich, ob Steindl überhaupt die notwendige Expertise besitzt, um eine Aussage über die Gefährlichkeit von Uranmunition zu treffen. Es ist auch fraglich, ob Siggelkow seine Aussagen kritisch hinterfragt hat oder ob er einfach nur das gewünschte Narrativ der Bundesregierung transportieren wollte. In jedem Fall ist es bedenklich, dass ein öffentlich-rechtlicher Sender wie die Tagesschau solche Beiträge veröffentlicht, die offensichtlich manipulativ und fehlerhaft sind

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Faktencheck der Faktenchecker – ARD-Faktenfinder zu Uran-Munition: „Strahlengefahr eher gering, Entstehen von Staub sehr unwahrscheinlich“

Tagesschau-Redakteur Pascal Siggelkow hat wieder zugeschlagen. Diesmal widmet er sich in seinem neuen „Faktenfinder“-Machwerk der Aufgabe, ganz im Sinne des aktuellen Regierungsnarrativs die Gefährlichkeit des Einsatzes von westlicher Uran-Munition für die Zivilbevölkerung kleinzureden. Dabei scheint ihm, wie gewohnt, jedes manipulative Mittel recht zu sein. Von Florian Warweg. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Podcast: Play in new window | Download Die NachDenkSeiten hatten Ende März 2023 aufgezeigt, wie „Faktenfinder“-Redakteur Siggelkow Artikel verfasst, die zum Ziel haben, kritische Geister wie Seymour Hersh, Gabriele Krone-Schmalz, Ulrike Guérot und Daniele Ganser mittels tendenziöser Sprache („fragwürdig“, „minderwertig“, „abwegig“) und sehr einseitiger „Experten“-Auswahl zu diffamieren. Seine Beiträge zeichnen sich zudem dadurch aus, dass sie regelmäßig mit eklatanten sprachlichen, methodischen und inhaltlichen Fehlern gespickt sind.

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