Außerordentlicher Bundesparteitag SPÖ wählt neuen Parteichef
SPÖ-Parteitag beginnt mit Selbstkritik
Am Samstag begann in Österreich ein außerordentlicher Bundesparteitag der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) zur Wahl eines neuen Parteichefs. Den Auftakt machte der ehemalige Verteidigungsminister und burgenländische Ministerpräsident Hans Peter Doskozil mit einer betont nachdenklichen und selbstkritischen Rede. Die SPÖ und ihre Funktionäre hätten möglicherweise den Kontakt zu ihrer Wahlklientel verloren, sagte der 52-Jährige vor den rund 600 Delegierten in Linz. „Vielleicht haben wir verlernt, den Interessen der Bevölkerung zu dienen.“
Bewerber um den Parteivorsitz
Neben Doskozil bewirbt sich auch der Traiskirchener Bürgermeister Andreas Babler um den Parteivorsitz. Babler ist Vertreter des linken Flügels der SPÖ. Kurzfristig stellte sich auch das Parteimitglied Berthold Felber zur Wahl. Der Parteitag ist vorläufiger Schlusspunkt einer langen parteiinternen Diskussion um die Führungsqualitäten der bisherigen Vorsitzenden Pamela Rendi-Wagner. Bei einer Mitgliederbefragung zur Frage des Parteivorsitzes kam die 52-jährige Ärztin vor wenigen Wochen nur auf Platz drei hinter Doskozil und Babler.
Rendi-Wagner kündigt Rückzug an
Als Konsequenz kündigte Pamela Rendi-Wagner ihren Rückzug aus der Politik an und erschien am Samstag auch nicht zum Parteitag. Der Parteitag ist somit ein wichtiger Schritt für die SPÖ, um sich neu aufzustellen und den Kontakt zur Bevölkerung wiederherzustellen. Die SPÖ hat es sich in der Vergangenheit in Koalitionen eher machtpolitisch bequem gemacht, statt auf die Durchsetzung ihrer Wahlziele zu drängen. Die Partei muss nun zeigen, dass sie bereit ist, sich zu verändern und wieder eine starke Kraft für die Interessen der Bevölkerung zu sein.
Neben der Wahl des neuen Parteivorsitzenden stehen auf dem Parteitag auch weitere wichtige Themen auf der Agenda, wie die Zukunft der SPÖ und die Ausrichtung der Partei in den kommenden Jahren. Die Delegierten werden in den nächsten Tagen wichtige Entscheidungen treffen, die für die Zukunft der SPÖ von großer Bedeutung sein werden.
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Außerordentlicher Bundesparteitag: SPÖ wählt neuen Parteichef
Der burgenländische Ministerpräsident Hans Peter Doskozil spricht im Rahmen eines außerordentlichen Bundesparteitages der SPÖ.Foto: Georg Hochmuth/APA/dpa Nach einer langen parteiinternen Diskussion hat nun der Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) zur Wahl eines neuen Parteichefs begonnen – und zwar mit Selbstkritik. In Österreich hat am Samstag ein außerordentlicher Bundesparteitag der Sozialdemokraten zur Wahl eines neuen Parteichefs begonnen. Den Auftakt machte der ehemalige Verteidigungsminister und burgenländische Ministerpräsident Hans Peter Doskozil mit einer betont nachdenklichen und selbstkritischen Rede. Die SPÖ und ihre Funktionäre hätten möglicherweise den Kontakt zu ihrer Wahlklientel verloren, sagte der 52-Jährige vor den rund 600 Delegierten in Linz. „Vielleicht haben wir verlernt, den Interessen der Bevölkerung zu dienen.“ Die SPÖ habe es sich obendrein in der Vergangenheit in Koalitionen
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