enthullt-milliarden-unbescholtene-burger-ausspioniertEnthullt Milliarden unbescholtene Burger ausspioniert
die-„gedenk-teppich“-der-covid-untersuchung-enthuellt-seinen-wahren-zweck-–-die-beruhigung-der-betroffenen,-nicht-die-belastung-der-bequemenDie "Gedenk-Teppich" der Covid-Untersuchung enthüllt seinen wahren Zweck - die Beruhigung der Betroffenen, nicht die Belastung der Bequemen
der-cancel-campus-von-michael-dubeck

Der Cancel Campus Von Michael Dubeck

Published On: 5. Juni 2023 14:57

werden sollten, fand das Gericht keine Belege. Dennoch wurde Vollbrecht vorgeworfen, mit ihrer Forschung und Lehre „transfeindlich“ zu sein und somit „Hass und Hetze“ zu verbreiten. Die Cancel Culture hat somit auch die Wissenschaft erreicht und bedroht die Freiheit von Forschung und Lehre.

Druck durch radikale Transaktivisten — Cancel-Culture-Fall an Leipziger Hochschule weitet sich aus

Wer vermeintlich nicht auf Linie ist, kann sich schnell das Stigma der Transphobie einfangen. So geschehen am Institut für Philosophie der Universität Leipzig. Dort ist Dr. Javier Y. Álvarez-Vázquez, Privatdozent für Philosophie und Autor, zur Zielscheibe studentischer Transaktivisten geworden: Massive Anfeindungen, persönliche Verunglimpfung, gezieltes Mobbing richten sich gegen ihn. Der Dozent ist einer infamen wie rufschädigenden Verleumdungskampagne ausgesetzt — anonym im Netz und direkt vor Ort. Im Zuge der weiteren Ereignisse hat sich der Fall auf anderer Ebene inzwischen bedrohlich weiterentwickelt – womit Dr. Álvarez-Vázquez nunmehr unter doppelten Druck geraten ist. Doch der Reihe nach.

Zur Erinnerung: Die Geschichte begann im Oktober vergangenen Jahres mit der Sprengung seines Seminars: Eine Gruppe von rund 30 Transaktivisten stürmte den Hörsaal, erzwang den Abbruch der gerade stattfindenden ersten Sitzung des Seminars zum Thema „Historisch-genetische Theorie der Geschlechterbeziehung: Subjekt — Identität — Liebe“. Die Aktivisten widersetzten sich der Aufforderung des Seminarleiters, die widerrechtliche Aktion zu beenden und den Hörsaal zu verlassen. Der Dozent wurde niedergeschrien und unter Androhung physischer Gewalt genötigt, den Kathederbereich zu verlassen. Die Aktivisten schrieben in großen Lettern „Transfeindlichkeit tötet!“ an die Tafel.

Dialogverweigerung, Boykottaufruf, Mobbing — Entmenschlichung der Lehrperson

Eine Protestdeklaration (1) wurde verlesen, in der die Aktivisten gegen das in der Literaturliste aufgeführte Buch „Natur und Gender“ von Christoph Türcke, vormals Professor für Philosophie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, mit hartem Tobak aufwarteten: Dessen Thesen und Theorien seien offen „homophob“, „transfeindlich“, somit als „unwissenschaftlich“ abzulehnen. Das Seminar verbreite „queerfeindliche Verschwörungsmythen“. Der Dozent habe bei der Empfehlung des Buches eine „transfeindliche und menschenfeindliche“ Einstellung gezeigt. Das ganze Seminar sei inhaltlich „nicht diskussionswürdig“.

Wie Dr. Álvarez-Vázquez im Interviewgespräch mit dem Verfasser erläuterte, habe er mit der Literaturauswahl den anthropologisch-wissenschaftlichen Dialog — im Sinne des Titels seines Seminars — anstoßen wollen. Es liege offenbar ein Missverständnis vor. Gleichwohl sei es nicht Aufgabe eines Seminars — mithin also auch nicht die inhaltliche Auswahl wissenschaftlicher Thesen und Lehrmeinungen —, sich explizit nach den identitätspolitischen Bedürfnissen einzelner Personen auszurichten.

An weiteren Kampfbegriffen links-rhetorischer Lesart fehlt es ebenfalls nicht. Das Motto: Man werfe nur genug Dreck, irgendetwas wird schon hängen bleiben. Das Mittel: verunglimpfende Diskreditierung, Abwertung und Entmenschlichung der Person.

Moderne Inquisition des wissenschaftlich Sagbaren? Ein weiterer Fall von Cancel Culture

Namentlich angefeindet wird in der besagten Protestdeklaration auch die Biologin Marie-Luise Vollbrecht, Doktorandin an der Berliner Humboldt-Universität, die im vergangenen Jahr einen Vortrag über — laut Transaktivisten — „Fortpflanzungsklassen in der Biologie“ halten sollte. Der Originaltitel liest sich hingegen so: „Geschlecht ist nicht gleich Geschlecht. Sex, Gender und warum es in der Biologie nur zwei Geschlechter gibt“ (3). Dafür erntete sie übelste Schmähungen, Hass und Drohungen aus der woken Filterblase, anonym verbreitet im Netz und über dienlich berichtende Medien vor Ort.

Auf Druck lautstarker örtlicher Aktivisten und insbesondere der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität (dgti) (4) war die Uni-Leitung eingeknickt und sagte wieder ab. Der Vortrag fand allerdings später doch noch statt. Die dauerempörten Transaktivisten machen unterdessen weiter mit dem, was sie am besten können: Statt sich inhaltlich-argumentativ einem redlichen wissenschaftlichen Diskurs zu stellen, bedienen sie sich der strategisch wirksamsten Methode moderner Inquisition — zersetzende Verunglimpfung der Person durch ehrverletzende, öffentliche Rufmordkampagnen. Nach bekanntem Muster also — wie im Falle von Dr. Álvarez-Vázquez und einigen anderen.

Vollbrecht hatte im August 2022 auf Unterlassung des von zumeist anonymen Aktivisten im Netz verbreiteten Vorwurfs geklagt, sie leugne die massenhafte Zwangssterilisierung von Transsexuellen in der NS-Zeit. Letztlich verlor sie den Rechtsstreit im Februar 2023 vor dem Oberlandesgericht in Köln, zumindest teilweise. Für die unbewiesene Behauptung der Gegenseite, dass Transsexuelle massenhaft zwangssterilisiert werden sollten, fand das Gericht keine Belege. Dennoch wurde Vollbrecht vorgeworfen, mit ihrer Forschung und Lehre „transfeindlich“ zu sein und somit „Hass und Hetze“ zu verbreiten. Die Cancel Culture hat somit auch die Wissenschaft erreicht und bedroht die Freiheit von Forschung und Lehre.

H2: Die Bedrohung der Freiheit von Forschung und Lehre

Die Cancel Culture hat die Wissenschaft erreicht und bedroht die Freiheit von Forschung und Lehre. Die Angriffe auf Dr. Álvarez-Vázquez und Marie-Luise Vollbrecht zeigen, dass die Cancel Culture auch vor der akademischen Welt nicht Halt macht. Die Verunglimpfung von Personen und die Einschränkung der Meinungsfreiheit sind ein Angriff auf die Grundprinzipien der Wissenschaft.

H2: Die Gefahr der Entmenschlichung

Die Ent

Original Artikel Teaser

Der Cancel Campus | Von Michael Dubeck

Druck durch radikale Transaktivisten — Cancel-Culture-Fall an Leipziger Hochschule weitet sich aus Wer vermeintlich nicht auf Linie ist, kann sich schnell das Stigma der Transphobie einfangen. So geschehen am Institut für Philosophie der Universität Leipzig. Dort ist Dr. Javier Y. Álvarez-Vázquez, Privatdozent für Philosophie und Autor, zur Zielscheibe studentischer Transaktivisten geworden: Massive Anfeindungen, persönliche Verunglimpfung, gezieltes Mobbing richten sich gegen ihn. Der Dozent ist einer infamen wie rufschädigenden Verleumdungskampagne ausgesetzt — anonym im Netz und direkt vor Ort. Im Zuge der weiteren Ereignisse hat sich der Fall auf anderer Ebene inzwischen bedrohlich weiterentwickelt – womit Dr. Álvarez-Vázquez nunmehr unter doppelten Druck geraten ist. Doch der Reihe nach. Zur Erinnerung: Die Geschichte begann im Oktober vergangenen Jahres mit der Sprengung seines

Details zu Der Cancel Campus | Von Michael Dubeck

enthullt-milliarden-unbescholtene-burger-ausspioniertEnthullt Milliarden unbescholtene Burger ausspioniert
die-„gedenk-teppich“-der-covid-untersuchung-enthuellt-seinen-wahren-zweck-–-die-beruhigung-der-betroffenen,-nicht-die-belastung-der-bequemenDie "Gedenk-Teppich" der Covid-Untersuchung enthüllt seinen wahren Zweck - die Beruhigung der Betroffenen, nicht die Belastung der Bequemen