Bahnfahrer klagen ueber Verschlechterung der Fahrgastrechte
Das 49-Euro-Ticket und seine Nachteile
Am 1. Mai wurde das 49-Euro-Ticket für den Regional- und Nahverkehr eingeführt und hat bereits mehr als zehn Millionen Nutzer in Deutschland. Das Ticket ist vor allem für ehemalige Abonnenten von Monatskarten des Regionalverkehrs eine deutliche Erleichterung, da sie nun deutlich weniger zahlen müssen. Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die Nachteile für die Nutzer des Tickets sehen.
Verbraucherverbände beklagen Verschlechterungen
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) klagt über deutliche Nachteile für Fahrgäste, die das Deutschlandticket nutzen. Mit der Neufassung der EU-Fahrgastrichtlinie entfallen einige Entschädigungsgründe für alle Bahnreisenden. Das bedeutet, dass es ab sofort keinen Entschädigungsanspruch mehr für Verspätungen gibt, deren Ursache in „Extremwetter“ liegt. Auch bei Verzögerungen wegen gestohlener Kabel, Notfällen im Zug oder Personen im Gleis ist nicht mehr mit Entschädigungen zu rechnen.
Benachteiligungen für Nutzer des 49-Euro-Tickets
Das 49-Euro-Ticket gilt als „erheblich ermäßigte Fahrkarte“ und führt daher zu generellen Benachteiligungen im Zusammenhang mit reduzierten Fahrgastrechten. Bis dato konnten Fahrgäste, deren Zug verspätet war oder ausfiel, auf Ersatzzüge ausweichen, die die gleiche Strecke bedienten. Die Mehrkosten für den Umstieg auf höherrangige Züge wie IC oder ICE mussten Betroffene auslegen, konnten sich diese jedoch auch zurückerstatten lassen. Diese Option gibt es nun nicht mehr – wer den ICE nutzen möchte, muss den Aufpreis selbst tragen.
Verbesserungen für Besitzer von Zeitkarten
Durch die Neufassung der Fahrgastrechte gibt es auch Verbesserungen für Besitzer von Zeitkarten. So können sie Verspätungen von mindestens 20 Minuten innerhalb eines Monats addieren und bei einer Gesamtverspätung von mehr als 60 Minuten Entschädigungen beantragen. Auch der Erstattungsbeitrag für Taxikosten steigt von 80 auf 120 Euro. Allerdings sind erzwungene Hotelübernachtungen infolge von Ausfällen oder Verspätungen künftig auf drei Nächte begrenzt und die Frist zur Beantragung von Entschädigungen verkürzt sich auf drei Monate
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Bahnfahrer klagen über Verschlechterung der Fahrgastrechte
Am 1. Mai ging das 49-Euro-Ticket für den Regional- und Nahverkehr an den Start.Foto: Philip Dulian/dpa Am 7. Juni 2023 ändern sich die Fahrgastrechte bei der Deutschen Bahn. Damit entfallen manche Entschädigungsgründe für Bahnfahrer. Vor allem die Millionen Menschen, die das 49-Euro-Ticket nutzen, werden nunmehr benachteiligt. Mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland nutzen bereits das Deutschlandticket, auch bekannt als 49-Euro-Ticket. Mehr als die Hälfte davon waren zuvor Abonnenten von Monatskarten des Regionalverkehrs und bezahlten dafür deutlich höhere Preise. Vor allem für sie stellt das 49-Euro-Ticket eine deutliche Erleichterung dar. Allerdings mehren sich mittlerweile auch die kritischen Stimmen. Das als Meilenstein auf dem Weg zur Verkehrswende gefeierte Ticket ist für seine Nutzer nicht ausschließlich mit Verbesserungen verbunden. Verbraucherverbände beklagen Verschlechterungen
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