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Marsch durch die Institutionen: Der Kommunistische Bund – Kader, Karrieristen und Gestörte

Published On: 9. Juni 2023 12:16

Der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW)

Der KBW existierte von 1973 bis 1985 in Westdeutschland und hatte trotz seiner kurzen Existenzzeit einen nachhaltigen Einfluss auf die politische Landschaft. Viele ehemalige Mitglieder des KBW gingen später in die Politik. Der Verband entstand aus der „Kommunistischen Gruppe (Neues Rotes Forum) Mannheim-Heidelberg“ (KG/NRF), dem „Kommunistischen Bund Bremen“ (KBB) und anderen kleineren regionalen Gruppen. Der KBW hatte einen nicht geringen Einfluss auf die Lehrlings- und Schülerbewegung der unteren Rhein-Neckar Region.

Der KBW hatte ein Programm, das sich auf den Marxismus-Leninismus und die „Mao-Tse-tung-Ideen“ bezog. Die KVZ war das Zentralorgan des KBW und hatte in ihren besten Zeiten eine Auflage von 20.000. Der KBW war bereit, sich an den sozialen Bewegungen der Bundesrepublik zu beteiligen und hatte auch mit Repressionen zu kämpfen.

Der KBW versuchte in der Bundeswehr, in Betrieben und im Kampf gegen den Paragraphen 218 politisch in Erscheinung zu treten. Die ideologische Nähe zum Maoismus verlangte bedingungslose Unterstützung weltweiter antiimperialistischer Befreiungskämpfe. Viele KBWler machten bei den Grünen politische Karriere.

Die Ideologie des KBW

Das Programm des KBW beginnt mit dem Satz: „Die proletarische Weltrevolution ist als wissenschaftliche Voraussage zur Realität geworden.“ In der erstrebten Gesellschaft wird die „Diktatur des Proletariats“ herrschen. Theoretisch bezog man sich auf den Marxismus-Leninismus und die „Mao-Tse-tung-Ideen“. Letztere waren Werkzeug, „falsche Auffassungen im Kampf zweier Linien zu bekämpfen und zu beseitigen“. Fast alle Mitglieder waren begeisterte Anhänger der „Großen Proletarischen Kulturrevolution“. In deren Greueltaten sah man ein notwendiges Mittel im Kampf gegen Ausbeutung, Imperialismus und innere Parteifeinde.

Wie in allen K-Gruppen waren auch beim KBW jede Menge Neurotiker und psychisch Gestörte zu finden, die unter massivem psychischem und finanziellem Druck der Kader zusammenbrachen. Selbst in persönlichen Beziehungen war revolutionäre Organisationstreue obligatorisch. Es gab Verbote von Beziehungen zu unpolitischen, bürgerlichen oder gar zu mit anderen K-Gruppen sympathisierenden Partnern. Leistungsdruck und Gruppenterror waren übliche Umgangsformen. Mehr und mehr Mitglieder gingen von der Fahne.

Das Erbe des KBW

Viele ehemalige Mitglieder des KBW gingen später in die Politik und machten Karrieren in Politik und Staatsapparat. Der ständige Erste Sekretär des KBW, Joscha Schmierer, wurde von Joschka Fischer 1999 ins Auswärtige Amt geholt. Auch die prominenten Grünen-Politiker Reinhard Bütikofer, Winfried Kretschmann und Ralf Fücks, die Linkenpolitikerinnen Ursula Lötzer und Krista Sager oder die SPD-Ministerin Ulla Schmidt wurden im KBW politisch sozialisiert.

Der KBW hatte trotz seiner kurzen Existenzzeit einen nachhaltigen Einfluss auf die politische Landschaft in Deutschland. Sein Erbe wirkt bis heute nach.

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Marsch durch die InstitutionenDer Kommunistische Bund – Kader, Karrieristen und Gestörte

Der Kommunistische Bund (KBW) existierte nur von 1973 bis 1985 in Westdeutschland. Trotzdem wirkt das Erbe des maoistischen Verbands bis heute nach. Viele, die später in die Politik gingen, hatten eine KBW-Vergangenheit. Der „Kommunistische Bund Westdeutschland“ (KBW) ging im Juni 1973 aus der im Herbst 1970 gegründeten „Kommunistischen Gruppe (Neues Rotes Forum) Mannheim-Heidelberg“ (KG/NRF), einer Nachfolgeorganisation des Heidelberger SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund), dem „Kommunistischen Bund Bremen“ (KBB) und weiteren kleineren regionalen Gruppen hervor. Der Autor dieses Artikels hat die Vorbereitungen der Gründung 1973 als 19jähriger Schüler in Heidelberg im Rahmen der Programmdiskussion miterlebt und die meisten Gründungsmitglieder persönlich gekannt. Die Vorläuferorganisation KG/NRF Heidelberg hatte damals tatsächlich einen nicht geringen Einfluß auf die Lehrlings- und Schülerbewegung der unteren Rhein-Neckar Region. Regionale

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