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Wohin fuehrt die ukrainische Offensive

Published On: 12. Juni 2023 12:00

Die Sommeroffensive der Ukraine hat begonnen und Kiews Truppen sind vor einer Woche an verschiedenen Frontabschnitten zum Angriff übergegangen. Dabei haben sie erstmals auch deutsche Leopard 2 eingesetzt. Die Kämpfe stehen im Schatten der Sprengung des Kachowka-Staudammes. Obwohl gegenwärtig weder die Form noch die Richtung des Hauptangriffs erkennbar sind, lässt sich eines mit Gewissheit sagen: Kiew hat sein mit westlicher Hilfe aufgebautes Offensivpotenzial nicht voll ausgeschöpft. Stattdessen sind bislang nur geringe Kräfte zum Einsatz gekommen.

Die Offensive erstreckt sich über eine Distanz von 115 Kilometern und geht in verschiedenen Richtungen vor. Der westlichste Frontabschnitt befindet sich in der Nähe von Dnipro; der östlichste hingegen liegt unweit der Stadt Wuhledar. Hinzu kommen zwei weitere Stoßrichtungen an den Flanken von Bachmut, das Kiew nun offenbar zurückgewinnen möchte. Obwohl die Offensive bereits seit einer Woche läuft, ist es äußerst schwierig, verlässliche Aussagen über ihren Verlauf zu machen. Das liegt daran, dass alle verfügbaren Informationen bislang nur aus russischen Quellen stammen. Kiew hingegen hat eine umfassende Nachrichtensperre verhängt.

Die russische Seite hat den Beginn der Offensive am 9. Juni 2023 bestätigt. Es wurden westliche Kampf- und Schützenpanzer eingesetzt, die jedoch offenbar nicht im Verbund mit der Luftabwehr genutzt wurden. Nach einer Woche intensiver Kämpfe scheint es, dass die Ukrainer daran gescheitert sind, mehr als fünf Kilometer in feindliches Gebiet vorzudringen. Zwar ist es ihnen gelungen, an einem Frontabschnitt in der Region Saporischschja die erste russische Linie zu überwinden. Von einem Durchbruch kann jedoch keine Rede sein.

Im Raum Orechiw erweist sich das Kampfgeschehen als dynamischer. Hier hat Kiew nicht nur mehr Truppen, sondern erstmals auch westliches Kriegsgerät eingesetzt. Konkret geht es dabei um deutsche Leopard 2 und amerikanische Bradley Schützenpanzer. Diese wurden von zwei neugebildeten Einheiten ins Feld geführt – von der 33. und 47. mechanisierten Brigade.

Die russische Seite

Am Rande eines Gipfels der GUS und der Eurasischen Wirtschaftsunion in Sotschi hat Wladimir Putin den Beginn der Offensive am 9. Juni 2023 bestätigt. Hierzu äußerte er: „Erstens kann man ohne jeden Zweifel konstatieren, dass die Gegenoffensive begonnen hat. Das bezeugt der Einsatz der strategischen Reserve der ukrainischen Armee. Zweitens haben die ukrainischen Streitkräfte die ihnen gestellten Ziele an keinem Frontabschnitt erreicht. Das ist absolut offensichtlich […] Möglich geworden ist dies durch den Mut und das Heldentum unserer Soldaten, einer korrekten Truppenführung und der hohen Effektivität russischer Waffen. Das gilt besonders für moderne Systeme. Und ja! Wir haben bislang nicht genug von ihnen. Die Rüstungsindustrie des Landes entwickelt sich jedoch schnell und ich bin überzeugt, dass sie all ihre Aufgaben erfüllen wird […] Während der letzten Tage beobachten wir große Verluste aufseiten der Truppen des ukrainischen Regimes. Es ist bekannt, dass die Verluste des Angreifers immer Drei zu Eins betragen. Im vorliegenden Fall werden diese klassischen Werte jedoch um ein Vielfaches überstiegen.“

Putins Aussagen werden von Aufnahmen des Verteidigungsministeriums gestützt. Das veröffentlichte Videomaterial zeigt auch die Vernichtung von westlichem Kriegsgerät. Neben brennenden gepanzerten Fahrzeugen ist etwa zu sehen, wie eine Drohne in einen Leopard 2A6 einschlägt. Ein anderer Mitschnitt zeigt, wie ein Schützenpanzer des Typs Bradley auf eine Mine fährt. Beide Szenen stammen vom selben Ort.

Fragen beim Blick auf das Kampfgeschehen

Bei dem Versuch, eine russische Stellung zu durchbrechen, wurden die genannten Fahrzeuge von der Panzerabwehr und der Artillerie angegriffen. Ein am Wochenende veröffentlichtes Video ist noch drastischer. Es zeigt, wie eine russische Drohne ungehindert in eine Kolonne ukrainischer Fahrzeuge schießt und sie einschließlich der Besatzung vernichtet. Daran wird ein ganz erheblicher Mangel deutlich: nämlich, dass westliche Kampf- und Schützenpanzer offenbar nicht im Verbund mit der Luftabwehr genutzt werden.

Nach einer Woche intensiver Kämpfe scheint es, dass die Ukrainer daran gescheitert sind, mehr als fünf Kilometer in feindliches Gebiet vorzudringen. Zwar ist es ihnen gelungen, an einem Frontabschnitt in der Region Saporischschja die erste russische Linie zu überwinden. Von einem Durchbruch kann jedoch keine Rede sein. Ein näherer Blick auf das Kampfgeschehen wirft Fragen auf. In der Oblast Saporischschja haben ukrainische Truppen erfolgreich das Dorf Lobkowe attackiert. Es liegt etwa 10 Kilometer östlich des linken Dnjeprufers bzw. 35 Kilometer südlich von Saporischschja.

Der Weg nach Mariupol?

Theoretisch hätte ein Angriff entlang des Dnjepr in südliche Richtung im Mittelpunkt einer größeren Operation stehen können: und zwar mit dem Ziel, das Kernkraftwerk Saporischschja und möglicherweise die Landenge der Krim zu erobern. Dabei hätten die vorrückenden Truppen eine vorteilhafte Position einnehmen können. So wäre ihre rechte Flanke stets durch den Dnjepr gedeckt gewesen, hinter dem sich gut gestaffelte ukrainischen Artilleriestellungen befinden. Ein solcher Angriff hätte die Möglichkeit eröffnet, entlang des Dnjepr vorzurücken und den Gegner dabei immer weiter vom Fluss abzudrängen. Tatsächlich jedoch ist nichts dergleichen zu beobachten. Stattdessen operiert Kiew hier nur mit relativ geringen Kräften. Für die skizzierte Operation reicht das vorhandene Potenzial bei weitem nicht aus. Entsprechend bescheiden stellen sich die Ergebnisse dar. Zwar ist das ukrainische Militär nachweislich in Lobkowe eingedrungen. Hat dafür jedoch einen hohen Preis bezahlt. So hat vor allem die russische Artillerie eine verheerende Wirkung entf

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Wohin führt die ukrainische Offensive?

Die Sommeroffensive der Ukraine hat begonnen. Vor einer Woche sind Kiews Truppen an verschiedenen Frontabschnitten zum Angriff übergegangen. Dabei haben sie erstmals auch deutsche Leopard 2 eingesetzt. Die Kämpfe stehen im Schatten der Sprengung des Kachowka-Staudammes. Am 5. Juni 2023 war es so weit. Nach Monaten des Zuwartens haben die ukrainischen Streitkräfte ihre Sommeroffensive gestartet. Obwohl gegenwärtig weder die Form noch die Richtung des Hauptangriffs erkennbar sind, lässt sich eines mit Gewissheit sagen: Kiew hat sein mit westlicher Hilfe aufgebautes Offensivpotenzial nicht voll ausgeschöpft. Stattdessen sind bislang nur geringe Kräfte zum Einsatz gekommen. Umso verwunderlicher ist daher, dass die ins Feld geführten Truppen keinen forcierten Angriff vorgetragen haben. So ist nicht erkennbar, dass sie ihre Bemühungen zum Durchbruch der feindlichen

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