Pakistan ordnet Massenevakuierungen vor Zyklon-Landung an

Pakistan beginnt Evakuierung von 80.000 Menschen aufgrund von Zyklon

Die pakistanischen Behörden haben am Montag damit begonnen, eine Evakuierungsaktion durchzuführen, um 80.000 Bürger aus dem Weg eines herannahenden Zyklons zu bringen, der voraussichtlich Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde mit sich bringen wird. Der Zyklon bewegt sich über das Arabische Meer in Richtung der Küsten von Pakistan und Indien und soll später in dieser Woche an Land gehen. Große Teile der Küstengemeinden in der südlichen Provinz Sindh sind von Sturmfluten von bis zu 3,5 Metern (12 Fuß) bedroht, die niedrig gelegene Siedlungen überfluten könnten, sowie von bis zu 30 Zentimetern Regen.

Evakuierungsbemühungen und Widerstand der Bevölkerung

Der Chief Minister von Sindh, Murad Ali Shah, erklärte, dass ein Notfall ausgerufen wurde und die Armee zur Hilfe gerufen wurde, um „mehr als 80.000 Menschen“ zu evakuieren, die gefährdet sind. „Wir werden die Menschen nicht um eine Evakuierung bitten, sondern sie dazu auffordern“, sagte Shah Reportern und fügte hinzu, dass der Befehl über soziale Medien, Moscheen und Radiosender ausgegeben wird. Ein Sprecher von Shah sagte, dass bereits rund 2.000 Menschen aus dem Gebiet von Shah Bandar, einer Fischerstadt, die von Mangroven-Deltas umgeben ist, 45 Kilometer (28 Meilen) westlich des indischen Bundesstaates Gujarat, evakuiert wurden. In der nahe gelegenen Ortschaft Gul Muhammad Uplano hatten die Behörden jedoch Schwierigkeiten, Familien zur Evakuierung zu überreden.

Auswirkungen des Klimawandels

Der pakistanische Meteorologische Dienst hat davor gewarnt, dass traditionelle Lehm- und Strohhäuser, in denen die Ärmsten in Pakistan leben, in starken Winden gefährdet sind. Aber in der Siedlung Haji Ibrahim, einem Cluster solcher Strukturen, sagte Fischer Abu Bakar, dass die Sorge um den Verlust ihrer Lebensgrundlage vorherrscht. „Unser Boot, unsere Ziegen und Kamele sind unser Vermögen“, sagte der 20-Jährige. „Wir können nicht auf ihre Sicherheit verzichten.“ „Aber wenn die Gefahr unmittelbar wird, werden wir gezwungen sein, zu gehen, um unser Leben zu retten“, gab er zu.

Provinzabgeordneter Muhammad Ali Malkani sagte AFP, dass beschlossen wurde, die Bevölkerung bis zu acht Kilometer landeinwärts zu evakuieren. Karachi, eine Hafenstadt mit rund 20 Millionen Einwohnern, soll auch von Staub- und Gewitterstürmen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde überflutet werden. Werbetafeln werden entfernt und 70 gefährdete Gebäude in der Stadt evakuiert, während der gesamte betroffene Bereich von Baumaßnahmen ausgeschlossen wird.

Im vergangenen Sommer wurde Pakistan von massiven Monsunregen heimgesucht, die ein Drittel des Landes unter Wasser setzten, zwei Millionen Häuser beschädigten und mehr als 1.700 Menschen töteten. Pakistan, das mit 220 Millionen Einwohnern das fünftbevölkerungsreichste Land der Welt ist, ist nur für 0,8 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Das Land zählt jedoch zu den am stärksten von extremen Wetterereignissen betroffenen Ländern, die Wissenschaftler auf den Klimawandel zurückführen.

Indien ebenfalls betroffen

Indiens Meteorologischer Dienst sagte am Montag, dass der Sturm am Donnerstag um die Mittagszeit den westlichen Bundesstaat Gujarat treffen wird, wobei Windböen von bis zu 150 Kilometern pro Stunde „die totale Zerstörung von Strohhäusern“ verursachen werden. Starke Regenfälle und starke Winde töteten am späten Samstag 27 Menschen im Nordwesten Pakistans, darunter acht Kinder, sagten Beamte. „Dies sind zweifellos die negativen Auswirkungen des Klimawandels“, sagte Premierminister Shehbaz Sharif am Sonntag auf Twitter

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Pakistan orders mass evacuations ahead of cyclone landfall

Pakistan authorities on Monday began an evacuation effort to move 80,000 citizens out of the path of an approaching cyclone, which is expected to bring winds of up to 120 kilometers per hour. The cyclone is making its way across the Arabian Sea towards the coastlines of Pakistan and India, forecast to make landfall later this week. Swathes of coastal communities in southern Sindh province are set to suffer storm surges up to 3.5 meters (12 feet), which could inundate low-lying settlements, as well as up to 30 centimeters of rain. Sindh Chief Minister Murad Ali Shah said an emergency has been declared and the army drafted in to help relocate “more than 80,000 people” at risk. “We will not

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