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In Bombenstimmung in die strahlende Zukunft

Published On: 14. Juni 2023 9:00

nde Horror-Noir-Stil beschreibt die Begrenztheit des gemeinschaftlichen Bewusstseins und appelliert an den gesunden Menschenverstand. Doch schon vor 2500 Jahren gelang es Platon in seinem Höhlengleichnis nicht, seine Zeitgenossen zum kritischen Nachdenken zu bewegen. Das ideologisierte Lenken des kommunikativen Erkennens hatte sich schon damals als Selbstverständlichkeit des Machterhalts durchgesetzt.

Heute konzentriert sich die westliche Wertegemeinschaft darauf, ihre Behausung mit Hightech und Superkomfort zu erneuern, um ihre Vorstellung von einer erhabenen Weltordnung zum Wohle der Menschheit zu verwirklichen. Doch die „Schöne neue Höhle“ fühlt sich nicht mehr von der Welt akzeptiert und sieht ihre Macht auf der Weltbühne bröckeln. Das Ignorieren der eigenen geistigen Abhängigkeiten von den gesellschaftlichen Gegebenheiten und Gewohnheiten hat eine lange Tradition.

Die westliche Wertegemeinschaft identifiziert sich weiterhin als Zentrum des Erdensystems und zeigt sich fest entschlossen, dies in strahlender Bombenstimmung zu verteidigen. Dabei hat sich im Laufe der Jahrhunderte währenden Welteroberung die Unfähigkeit, den Zusammenhang von den Interessen der Machtstrukturen und der gemeinschaftlichen Meinungsbildung zu erkennen, als ein bewährtes Bildungsideal voll durchgesetzt. Das Bedürfnis nach einem zusammenhängenden, kritischen Erkennen findet man ersatzweise in literarisch-künstlerischen und philosophischen Werken befriedigt.

Die Tradition der Machterhaltung

Die Herrschaftssysteme entwickeln ihr spezielles Framing, um das gemeinschaftliche Handeln zu ordnen. Kreativ, wie die Nationen des christlichen Abendlandes schon immer waren, wussten sie die Effektivitätssteigerung des gemeinsamen Handelns als „Wonne des reduzierten Blickes“ in ein Kulturerbe zu verwandeln. Auch heute muss die westliche Wertegemeinschaft die Mitgestalter der regelbasierten Weltordnung nicht mit komplizierten Zusammenhängen belästigen. Sich in die selbstlernende westliche Wertegemeinschaft einzugliedern, empfindet der freie Bürger als eine Ehre!

Doch das Gemeinwohl ist nur gemeinschaftlich zu realisieren. Die Herrschaftssysteme haben das früh erkannt und mit überzeugendem Stolz ihre Macht-Profit-Ideale als die einzige Alternative zum allgemeinen Wohlergehen durchgesetzt. Jede Lebensgemeinschaft braucht ein gemeinschaftliches Bewusstsein, um das gemeinschaftliche Handeln zu ordnen. Die westliche Wertegemeinschaft hat sich als Zentrum des Erdensystems identifiziert und zeigt sich fest entschlossen, dies in strahlender Bombenstimmung zu verteidigen.

Die Notwendigkeit eines kritischen Erkennens

Das Bewusstsein interpretiert das Sein, um sich als gesellschaftliche Dynamik zu bedingen. Als Ideal der praktischen Vernunft unserer christlich-abendländischen Kultur gilt seit Längerem: den Nagel auf den Kopf treffen, ohne dabei überlegen zu müssen, was man eigentlich baut. Die theoretische Vernunft jubiliert in Gestalt der westlichen Wertegemeinschaft über das Erlangen eines lang ersehnten zivilisatorischen Verlangens, unsere Existenz in einem einzigen Spruch zu definieren: Wir sind die Guten.

Doch die aktuelle Einfältigkeit des politischen Erkennens und Handelns ist eine zeitgemäße Weiterentwicklung einer uralten Tradition der Machterhaltung. Das Bedürfnis nach einem zusammenhängenden, kritischen Erkennen findet man ersatzweise in literarisch-künstlerischen und philosophischen Werken befriedigt. Es ist notwendig, die eigenen geistigen Abhängigkeiten von den gesellschaftlichen Gegebenheiten und Gewohnheiten zu erkennen und kritisch zu hinterfragen, um eine wirklich gemeinschaftliche Weltordnung zum Wohle der Menschheit zu schaffen.

Die Anpassung an nachkolonialistische Realitäten

Im globalen Süden wartet man vergebens auf eine zeitgemäße Anpassung der abendländischen Weltschau an die nachkolonialistischen Realitäten. Die westliche Wertegemeinschaft identifiziert sich weiterhin als Zentrum des Erdensystems und zeigt sich fest entschlossen, dies in strahlender Bombenstimmung zu verteidigen. Doch es ist notwendig, die eigenen geistigen Abhängigkeiten von den gesellschaftlichen Gegebenheiten und Gewohnheiten zu erkennen und kritisch zu hinterfragen, um eine wirklich gemeinschaftliche Weltordnung zum Wohle der Menschheit zu schaffen

Original Artikel Teaser

In Bombenstimmung in die strahlende Zukunft

Obwohl in einem aufklärenden Horror-Noir-Stil beschrieben und auf den gesunden Menschenverstand appellierend, war es nicht mal einem vorausschauenden Platon vor 2500 Jahren in seinem Höhlengleichnis gelungen, seine Zeitgenossen zum kritischen Nachdenken über die Begrenztheit des gemeinschaftlichen Bewusstseins anzuregen. Keine Chance: Schon unter den damaligen „Höhlen-Herrschern“ hatte sich das ideologisierte Lenken des kommunikativen Erkennens als eine Selbstverständlichkeit des Machterhalts durchgesetzt. Und heute? Statt sich von der „höhlischen“ Weltbildgestaltung zu emanzipieren, konzentriert sich die westliche Wertegemeinschaft auf das Grunderneuern der ehemals düsteren Behausung mit Hightech und super Komfort in eine des zivilisiert beschränkten Denkens, frei nach Huxleys „Brave New Cave“. Und wozu? Bloß, um in strahlender Bombenstimmung ihren Traum von einer erhabenen Weltordnung zum Wohle der Menschheit zu verwirklichen! Von Pentti Turpeinen.

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