London Zutritt zu Aldi nur noch mit QR Code

Technologischer Fortschritt und die Gefahr des digitalen Überwachungsstaates

Es gibt grundsätzlich nichts gegen technologischen Fortschritt einzuwenden, da er in den meisten Fällen mit einer Steigerung des allgemeinen Wohlstands einhergeht. Allerdings sehen wir in den letzten ein, zwei Jahrzehnten eine exponentielle Zunahme dessen, was uns gerne noch immer als „technischer Fortschritt“ verkauft wird – sowohl in Umfang als auch Geschwindigkeit. Tatsächlich aber ist der Grad zur Technokratie – oder etwas klarer ausgedrückt: hin zum digitalen Überwachungsstaat – ein äußerst schmaler.

Es gibt bereits einige Beispiele, die zeigen, dass der Zugang zu bestimmten Dienstleistungen und Produkten von der Preisgabe sensibler Daten abhängig gemacht wird. So gibt es beispielsweise Obergrenzen für Bargeld bis hin zu dessen vollständiger Abschaffung, monatliches Grundeinkommen gegen den Scan der eigenen Iris oder das anlasslose Sammeln von Bewegungsprofilen auf Handys.

Barrierefreies Einkaufen nur mit QR-Code und App?

In Großbritannien gibt es bereits einen Supermarkt, der den Zugang nur noch über einen QR-Code und eine App ermöglicht. Das Unternehmen „GS1 Germany“ testet bereits einen sogenannten „2D-Barcode“, besser bekannt als QR-Code, auf Produkten in Supermärkten. Dieser soll den bisher bekannten und seit Jahrzehnten etablierten Strichcode wohl eher früher als später ersetzen.

Der QR-Code wird aktuell im Rahmen eines Pilotprojekts in rund 20 Ländern getestet, in Deutschland nimmt allen voran Aldi mit einigen Filialen daran teil. Mit einem flächendeckenden Einsatz des Systems rechnet „GS1 Germany“ ab dem Jahr 2027. Es ist nicht auszuschließen, dass das Einkaufen in vier Jahren dann in etwa so aussieht, wie es in besagtem Aldi in London mehr oder weniger schon heute Realität ist.

Die Gefahr des digitalen Gefängnisses

Die Preisgabe von sensiblen Daten zur ultimativen Voraussetzung für den Zugang zu Lebensmitteln zu machen, ist definitiv eine andere Liga. Das Einkaufen wird dann zum digitalen Gefängnis, über das wir immer sprechen. Es ist wichtig, dass wir uns bewusst machen, welche Konsequenzen die Preisgabe unserer Daten haben kann und dass wir uns gegen eine solche Entwicklung zur Wehr setzen.

Es ist wichtig, dass wir uns bewusst machen, welche Konsequenzen die Preisgabe unserer Daten haben kann und dass wir uns gegen eine solche Entwicklung zur Wehr setzen. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass der technologische Fortschritt nicht auf Kosten unserer Freiheit und Privatsphäre geht. Es ist an der Zeit, dass wir uns für eine Technologie einsetzen, die uns dient und nicht umgekehrt

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London: Zutritt zu Aldi nur noch mit QR-Code

Von Kai Rebmann Gegen technischen Fortschritt ist grundsätzlich nichts einzuwenden, geht er in den meisten Fällen doch auch mit einer Steigerung des allgemeinen Wohlstands einher. So war es zumindest bis etwa um die Jahrtausendwende. In den letzten ein, zwei Jahrzehnten sehen wir hingegen eine exponentielle Zunahme dessen, was uns gerne noch immer als „technischer Fortschritt“ verkauft wird – sowohl in Umfang als auch Geschwindigkeit. Tatsächlich aber ist der Grad zur Technokratie – oder etwas klarer ausgedrückt: hin zum digitalen Überwachungsstaat – ein äußerst schmaler. Obergrenzen für Bargeld bis hin zu dessen vollständiger Abschaffung, monatliches Grundeinkommen gegen den Scan der eigenen Iris oder das anlasslose Sammeln von Bewegungsprofilen auf Handys sind mehr oder weniger bereits Teil unserer Gegenwart. Barrierefreies Einkaufen? Zutritt

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