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Fruehjahrsoffensive Ukraine-Krieg Ueber das Ende nachdenken

Published On: 17. Juni 2023 17:10

Vor mehr als zwei Jahrzehnten erhielt Wladimir Putins Rede im Deutschen Bundestag stehende Ovationen und sein Angebot einer deutsch-russischen Partnerschaft wurde begrüßt. Heute ist das Verhältnis zwischen Deutschland und Russland vergifteter als zu Zeiten des Kalten Krieges. Russland wird als das Böse dargestellt und Deutschland wird als Kriegspartei angesehen. Ein Großteil der deutschen Medien betreibt Kriegspropaganda. Als der Kachowka-Staudamm wenige Tage vor dem Beginn der ukrainischen Frühjahrsoffensive brach, erklärte Außenministerin Annalena Baerbock umgehend, dass es nur einen Verantwortlichen für die Umweltkatastrophe gebe – Russland. Die FAZ unterstellte Russland „Vernichtungsphantasien“, die am Dnjepr Gestalt angenommen hätten. Dabei wurde außer Acht gelassen, dass auf der russisch besetzten Seite des Flusses weitaus größere Flächen überschwemmt wurden als auf der ukrainischen.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob und an welchem Frontabschnitt die ukrainische Offensive erfolgreich sein könnte. Die Ukraine wurde mit neun weiteren Kampfbrigaden ausgerüstet, unter anderem mit etwa 50 deutschen Leopard-Panzern und amerikanischen Bradley-Schützenpanzern. Westliche Militärexperten nehmen an, dass die Ukraine versuchen wird, nach Melitopol und bis zum Asowschen Meer vorzustoßen und damit die russische Landverbindung zur Krim zu durchschneiden. Es bleibt abzuwarten, ob die Offensive erfolgreich sein wird. Es stellt sich auch die Frage, wie ein Land mit einer Bevölkerung, die schon vor Kriegsausbruch nicht einmal ein Drittel so groß war wie die des Gegners, einen Krieg gewinnen soll, in dem sich die russische Seite zudem auf eine weit überlegene Artillerie stützen kann.

Der Verlauf von Kriegen ist unberechenbar, wie schon Clausewitz wusste. Seit Februar 2022 sind alle Seiten Fehlkalkulationen erlegen. Der Westen hat sich geirrt, als er glaubte, die Russische Föderation isolieren und die russische Wirtschaft mit Sanktionen ruinieren zu können. Der Globale Süden hält sich aus dem Konflikt heraus, und der Bundesregierung ist das Kunststück gelungen, dem eigenen Land mit den Sanktionen mehr zu schaden als dem Aggressor. Die deutsche Politik muss sich bald Gedanken darüber machen, wie das Endspiel aussehen soll. Sie sollte sich schriller Töne à la Baerbock enthalten und Verantwortungsethik vor Gesinnungsethik stellen.

H2: Washington setzt auf den Sieg der Ukraine
Spätestens seit der Nato-Verkündung 2008, die Ukraine als Mitglied aufzunehmen, gibt Amerika den Takt vor. Noch setzt Washington auf Sieg. US-Außenminister Antony Blinken erteilte einem Waffenstillstand eine Absage, da ein solcher „den Aggressor belohnen und das Opfer bestrafen“ würde. Unterdessen berichtete der amerikanische Investigativ-Journalist Seymour Hersh unter Berufung auf amerikanische Geheimdienstquellen, dass selbst CIA-Direktor William Burns auf Distanz zur Regierung Biden geht und dass sich bei den Regierungen in Warschau, Prag und Budapest und im Baltikum Kriegsmüdigkeit breitmacht. Selenskyj sei sogar schon nahegelegt worden, notfalls zurückzutreten und sich in seine Ferienvilla in der Toskana zurückzuziehen, um den Weg für den Wiederaufbau der Ukraine freizumachen. Die Polen hätten aus dem bisherigen Verlauf des Krieges den Schluß gezogen, dass sie vor Russland keine Angst mehr zu haben brauchen.

H2: Das Endspiel
Der Westen muss unterscheiden zwischen dem, was wünschbar wäre, und dem, was realisierbar ist. Es bleibt abzuwarten, ob die Offensive der Ukraine erfolgreich sein wird. Falls die Ziele der Frühjahrsoffensive verfehlt werden, falls die westlichen Waffenlieferungen keine Wende erzwingen, drängt sich ohnehin ein Waffenstillstand auf – besser vor dem kommenden Winter als erst in einigen Jahren. Vor allem aber: bevor der Krieg zu einem Waffengang zwischen der Nato und Russland und damit zum Weltkrieg eskaliert. Der würde auf europäischem Boden ausgetragen, nicht auf amerikanischem. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Konflikt, den keine Seite gewinnen kann, nach fürchterlichen Verlusten eingefroren wird. Beispielhaft ist der amerikanisch-chinesische in Korea, der 1953 mit einem Waffenstillstand endete, ohne dass die politischen Streitfragen geklärt werden konnten. Wer es gut meint mit der Ukraine, darf nicht einfach in Kauf nehmen, dass der Krieg am Ende ein zerstörtes, ausgeblutetes Land hinterlässt

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FrühjahrsoffensiveUkraine-Krieg: Über das Ende nachdenken

Es ist mehr als zwei Jahrzehnte her, daß der Deutsche Bundestag die Rede Wladimir Putins und sein Angebot einer deutsch-russischen Partnerschaft mit stehenden Ovationen beantwortete – jetzt ist das Klima in einem Maße vergiftet wie nicht einmal in den Zeiten des früheren Kalten Krieges. Rußland gilt als Inkarnation des Bösen, Deutschland wurde praktisch zur Kriegspartei, ein Großteil der deutschen Medien stößt in das Horn der Kriegspropaganda. Als wenige Tage vor dem Beginn der lange erwarteten ukrainischen Frühjahrsoffensive der Kachowka-Staudamm brach, erklärte Außenministerin Annalena Baerbock umgehend, es gebe „nur einen Verantwortlichen“ für die Umweltkatastrophe. Die FAZ unterstellte Rußland „Vernichtungsphantasien“, die am Dnjepr Gestalt angenommen hätten. Außen vor blieb dabei, daß auf der russisch besetzten Seite des Flusses weitaus größere Flächen überschwemmt

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